Wurmkiste selber bauen
Sie wollen Ihren Biomüll kompostieren, Ihr Garten ist aber nicht groß genug für einen Kompost? Auch Balkon- und Stadtgärtner mit wenig Platz können Küchenabfälle kompostieren. In einer Wurmkiste verwandeln diese sich in feinsten Humus.
Checkliste Werkzeug
(Ständer-) Bohrmaschine
Akku-Schrauber
Handsäge
Stichsäge
Zwingen
Eine Wurmkiste benötigt nicht viel Platz, theoretisch können Sie sie sogar in der Wohnung aufstellen, aber auch auf dem Balkon oder im Keller. Wichtig: Eine Wurmbox funktioniert am besten bei Temperaturen von 15 bis 25 Grad, frostfrei sollte der Standort unbedingt sein! Das Prinzip ist einfach: In einzelnen, über- oder ineinandergestapelten Kisten verwandeln spezielle Kompostwürmer wie Eisenia foetida Kartoffelschalen oder Kaffeesatz (keine Gartenabfälle!) in feinen Humus, den Sie zur Verbesserung des Gartenbodens einarbeiten können. Der parallel entstehende "Wurmtee" bzw. das Sickerwasser ist ein guter Flüssigdünger für Ihre Pflanzen.
Wie Sie aus Ihren Küchenabfällen kostenlosen Dünger machen, zeigt das Video:
Anleitung: Wurmbox selber bauen
Eine Wurmkiste lässt sich aus einigen Plastikboxen rasch selbst zusammenstellen. Damit sie gut geschützt ist und schick aussieht, haben wir eine praktische Holzkiste drumherum gebaut. Die ist ca. 62,5 cm hoch, 68 cm breit und 47 cm tief und bietet genug Platz für zwei separate Wurmfarmen, die Sie nach Bedarf bestücken können. Am Anfang starten Sie mit nur zwei Boxen. Nachdem der Abfall in der obersten Etage größtenteils in Humus umgewandelt ist (was natürlich einige Zeit dauert), können Sie den Inhalt in eine zweite Kiste umfüllen, die oberste Box frisch befüllen und wieder obendrauf setzen. Auf der Suche nach Nahrung wandern die Würmer dann durch die Löcher nach oben.
Ideal für eine Wurmbox eignen sich zum Beispiel die stapelbaren Boxen Trofast von Ikea. Es gibt sie in verschiedenen Höhen und Farben. Wir haben die Höhen 23 cm (rot) und 36 cm (blau und weiß) gewählt (ab 3,50 Euro/ Stück), Deckel separat erhältlich.
Würmer für die Wurmkiste
In einem Haushalt mit vielen Küchenabfällen ist eine Wurmkompostierung ideal. Doch Wurm ist nicht gleich Wurm: Kompostwürmer wie der Eisenia foetida bevorzugen frische Abfälle, während der herkömmliche Regenwurm vor allem abgestorbenes, leicht angerottetes Material vertilgt. Kalt sollte es für die Kompostierung nicht sein – bei zu niedrigen Temperaturen wird sie verlangsamt oder stoppt ganz.
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