Smart Home

Heute ist Smart Home keine Science-Fiction-Zukunftsvision mehr. Vor der Jahrtausendwende wurden die Steuerung und die Vernetzung des eigenen Wohnraums mittels intelligenter Haustechnik, smarten Haushaltsgeräten und webbasierter Unterhaltungselektronik durch ein mobiles Eingabegerät meist als eine reine Zukunfts-„Spinnerei“ belächelt.

Smart Home

Doch derartige "Visionen“ sind heute längst Realität geworden. Smart Home ist heute überall im Haus oder in der Wohnung anzutreffen und selbst vom Heimwerker leicht einzubauen und zu bedienen.

Mit der Smart-Home-Technik werden unterschiedliche Geräte miteinander vernetzt und erleichtern dem Benutzer die Bedienung. Egal, ob es „Intelligentes Wohnen“, „eHome“, „Smart Living“ oder „Smart Home“ heißt – als Eingabegerät dient nur ein „mobiles“ und einfach per App zu bedienendes Notebook, Tablet oder Smartphone.

Was ist Smart Home?

Wussten Sie schon, dass der Begriff „Smart Home“ ein Oberbegriff für diverse vernetzte Systeme im Haus ist, deren Abläufe automatisiert sind und mittels Smartphone auch außerhalb des Hauses oder Wohnung bedient werden können? Denn durch die Internet-Technik können Sie von jedem Ort der Welt vernetze Haushaltsgeräte steuern. Mit einer Programmierschnittstelle ­und der dazugehörigen App können Sie Lampen, Jalousien, Heizungen, Herde, Kühlschranke, Waschmaschinen oder auch Ihre Stereoanlage bzw. Ihren stationären Computer mit Audio-/ Video-Inhalten steuern. Egal, ob Sie am Strand auf den Malediven, in einer verschneiten Berghütte in den Alpen oder in der Weltmetropole Paris sind, mit der Smart-Home-Technik können Sie – dank W-LAN und Telefon-Funknetz – ortsungebunden Ihr Haus oder Ihre Wohnung ansteuern und verwalten.

Smart Home ist auch mit dem Begriff „Smart-Metering“ verbunden, dessen Ziel es ist, eine intelligente Regulierung des Energieverbrauchs zu erzielen. Eine Smart-Home-Heizung kann Ihnen die Heizung mittels vernetzter Computer- und Internet-Technologie steuern. Sie brauchen nur noch einen Wisch auf Ihrer Smartphone-Oberfläche: Die intelligente Heizungssteuerung übernimmt für Sie jedes Jahr tausende Handgriffe beim Regel Ihrer Thermostate.

Denn im Mittelpunkt der Smart-Home-Technologie steht vor allem die Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität der Menschen durch eine effektivere Energienutzung. Mit der richtigen Bedienung und der Vernetzung der Smart-Home-Geräte lassen sich dadurch hohe Energiekosten einsparen. Und das zahlt sich letztendlich für den Verbraucher bzw. den Heimwerker aus. Auch wenn die Anschaffungskosten eines Smart-Home-Netzwerkes am Anfang höher sind als bei konventionellen Haushaltsgeräten bzw. der nicht vernetzten Haustechnik: Gerade für Häuslebauer, Altbausanierer oder auch für Heimwerker ist diese smarte Technologie interessant. Wenn Sie zum Beispiel ein Neubau eines Hauses planen, empfiehlt es sich noch in der Planungsphase an die Smart-Home-Technologie zu denken. Auch eine Sanierung gibt Ihnen die Möglichkeit, diese Technologie nachzurüsten. 

Wie funktioniert Smart Home?

Das vernetzte und intelligente Zuhause besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die nach dem „E-V-A“-Prinzip miteinander und untereinander kommunizieren können. Mittels einer Eingabe („E“) übers Smartphone oder über dem Computer wird die Verarbeitungs („V“)- Einheit angesteuert dessen Befehl eine Ausgabe („A“) zur Folge hat. In der Praxis sieht das so aus: Mit einer passenden App („E“) wird die Steuerungseinheit („V“) angesteuert und über das Kabel oder W-LAN an das ausgesuchte Haushaltsgerät („A“), zum Beispiel eine Jalousie, weiter geleitet. Der eingebaute Motor der Jalousie kann dann diese nach oben oder nach unten fahren, was von dem eingegebenen Befehl am Eingabegerät des Nutzers abhängt.

Der Einstig in die Smart-Home-Technologie kann auch für Laien recht einfach sein: So werden zum Beispiel günstige Starterpakete von diversen Herstellern angeboten. Diese enthalten meist die Steuerzentrale, einen Lichtschalter, Sensoren für Türen und Fenster sowie Funksteckdosen. Neben dem Starter-Basispaket werden unter anderem komplette Beleuchtungssysteme mit ferngesteuerten Lichtschaltern, Energiesparsysteme für umweltbewußte Verbraucher sowie smarte Sicherheitspakete aus Überwachungskameras, Alarmanlagen, Bewegungsmeldern, Sensoren für Lampen und Energiemessern sowie Rauchmelder angeboten. Wer nur eine Video-Sprechanlage oder ein smartes Rollladen-Antriebssystem benötigt, kann auch bei kleineren Smart Home-Lösungen bereits komplette Sets im Handel erwerben.

Das Herzstück der Smart-Home-Technologie – die Steuerzentrale – hat meist ein ähnliches Aussehen wie ein W-LAN-Router, eine Basisstation, ein Miniserver oder ein Gateway. Mittels intelligenter Chiptechnik und der dazugehörigen Spezialsoftware werden die Befehle des Smart-Home-Nutzers durch die Smart-Home-Steuereinheit verarbeitet und per BUS-Kabel, per Funk oder per WLAN an die einzelnen miteinander vernetzten Hausgeräte weiter gegeben und verarbeitet. Die Smart-Home-Funktechnik innerhalb des Hauses oder der Wohnung ist bei einem drahltlosen Netzwerk nur auf kurze Distanzen zwischen zehn und hundert Meter ausgelegt. Der Benutzer, der ein großes Haus mit Hausautomation-Technologie ausstattet, benötigt in der Regel noch weitere Zusatzgeräte, um das benötigte Funksignal weiter zu leiten. Die Verbindung zur Außenwelt wird mit einer Smart-Home-Steckdose – in der Regel eine LAN- oder WLAN – Steckdose in der Putz- oder Aufputz-Variante geschaffen.

Leider gibt es bei der Smart-Home-Technologie eine große Vielfalt an Systemen, die zueinander inkompatibel sind. Somit kocht fast jeder Smart-Home-Hersteller sein „eigenes Süppchen“, wobei die Technologie, die Übertragungsart, der Frequenzbereich (nur bei Funk) und die jeweilige Verschlüsselung unterschiedlich sind. Insgesamt gibt es 15 verschiedene Basistechnologien bei der Smart-Home-Technologie!

Welche Anwendungsgebiete gibt es?

Die Smart Home-Technologie kennt unzählige Anwendungsbeispiele:

  • Eine Wetterstation informiert über die heimischen Klimadaten, zum Beispiel bei Frost oder Hitze. Smart-Home-Technologie übernimmt für den Hausbesitzers die Arbeit und fährt bei Sturm Markisen ein, senkt die Rolläden bei starker Sonneneinstrahlung oder schaltet schon die Heizung an, wenn der Hausherr noch auf dem Rückflug aus dem Urlaub ist.
  • Wie schon vorher erwähnt, ist die Smart-Home-Technologie ein Schlüssel zur Energieeffizienz: Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben Sie dadurch immer im Blick, indem diese wichtigen Informationen zu Ihrer Raumtemperatur durch ein smartes Zusatzgerät erfasst und übers Smartphone bequem bedient werden können. So wird zum Beispiel das Öffnen und das Schließen von Türen und Fenstern über die App überwacht.
  • Smarte Heizköper-Thermostate – in Verbindung mit einer App zum Schließen und zum Öffnen von Türen und Fernstern – sorgen ganz automatisch für eine intelligente Steuerung der Heizung. Dank dieser intelligenten Steuerung können Sie es im Winter in Ihrer Wohnung wohlig warm oder im Sommer angenehm kühl haben – ohne ein Thermostat-Knopf eigenhändig bedient zu haben. Dank einer selbst denkenden Heizungssteuerung haben Sie immer mit der Smart-Home-Technologie Ihre vorher eingestellte Temperatur.
  • Rolläden werden automatisch hoch und runter gefahren. Das Haus muss nicht mehr von einem Nachbarn bei Abwesenheit betreut werden.
  • Eine Videokamera zeichnet einen ungebetenen Besucher an der Haus- oder Wohnungstür auf und benachrichtigt den Eigentümer via Smartphone. Mögliche Einbrecher werden auch bei einer Ortsabwesenheit des Hausbesitzers beobachtet.
  • Vom Benutzer ausgewählte Glühbirnen gehen automatisch an. Obwohl der Hausbesitzer nicht zu Hause ist, kann er bewohnte Zimmer von außerhalb simulieren. Das Licht im Haus geht per App an oder aus.
  • Die Markise auf der Terrasse fährt ein oder aus. Das oft lästige Auf- und Abkürbeln der Markise entfällt. Ein Regensensor misst die Menge an Niederschlag. Ein Windmesser misst die Windstärke.
  • Mit dem entsprechenden Equipment kann man das Wohnzimmer in ein Heimkino verwandeln, indem die Lichtverhältnisse auf Kinoatmosphäre geschaltet, die Jalousien herunter gefahren werden und der UHD-Fernseher automatisch eingeschaltet wird. Ein Klick auf die App Ihres Smartphone und Sie können ohne einer lästigen Installation der jeweiligen Consumer-Electronics-Geräte sofort Ihren Wunschfilm im Heinkino genießen.
  • Mit einer entsprechenden App kann der Benutzer die Uhrzeit sekundengenau einstellen, um zum Beispiel den Kaffeeautomaten für den Morgenkaffee oder die Badezimmerheizung für die Morgenpflege rechtzeitig einzuschalten. Sie brauchen sich nicht mehr um das Aufbrühen Ihres Kaffees oder um die richtige Temperatur in Ihrem Badezimmer kümmern.
  • Auch für Katzenliebhaber bietet die Smart-Home-Technologie dem Hausbesitzer Vorteile: Eine Katzenklappe mit einer Kamera informiert mit einer Nachricht aufs Smartphone, wenn Ihr Liebling außer Haus ist. Auch wenn Sie sich im Urlaub befinden, erfahren Sie wie es Ihrem Haustier geht.

Welche Anwendungen sind sinnvoll?

Es gibt also unzählige Möglichkeiten der Hausautomation durch die Smart-Home-Technologie. Aber nicht jede Automation macht wirklich Sinn. Wenn das Wohnzimmer mit einem Wisch auf der Smartphone-App zum Heimkino wird, ist es eine bequeme – aber auch unnütze „Spielerei“. Wirklich Sinn machen dabei Anwendungen, die beispielsweise Alarm bei einem Wohnungseinbruch schlagen, die Ortsanwesenheit des Bewohners vortäuschen und per simplen Wisch auf dem Smartphone oder auf dem Tablet die Heizungen regeln sowie die Temperatur- und die Luftfeuchte messen können.

Wie schon vorher erwähnt, ist die Smart-Home-Technologie ein Schlüssel zur Energieeffizienz: Temperatur und Luftfeuchtigkeit haben Sie immer im Blick, indem diese durch ein smartes Zusatzgerät erfasst und übers Smartphone bequem bedient werden können. So wird zum Beispiel das Öffnen und das Schließen von Türen und Fenstern über die App überwacht Die Energieeffizienz, die sich anschließend für Sie in „barer Münze“ auszahlt, ist der positive Nebeneffekt eines intelligenten Smart-Home-Systems.

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