Unkraut bestimmen

Welches Unkraut wächst in meinem Garten?

Welches Unkraut ist das schlimmste? Dieses Video hilft, Unkraut zu bestimmen und das richtige Mittel zur Bekämpfung auszuwählen.

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Video: Xcel Production

Gerade zum Beginn der Wachstumsperiode ist es schwer, Unkraut von den Jungtrieben der Kulturpflanzen im Beet zu unterscheiden. Will man nicht die Gemüsesetzlinge jäten, sollte man das Unkraut bestimmen können, ehe man das vermeintliche Wildkraut samt Wurzeln aus der Erde zieht.
Wenn das Staudenbeet schon dicht bewachsen ist, lohnt es sich kaum noch, sich auf die Suche nach dem richtigen Namen eines Unkrauts zu machen: Wichtiger ist dann, das Unkraut zu entfernen. Für eine gezielte Unkrautbekämpfung kann es aber zum Teil von Nutzen sein, wenn man genau weiß, welches Unkraut man vernichten will – denn nicht jedes Unkrautvernichtungsmittel ist bei allen Unkräutern gleichermaßen wirksam!

Damit Sie nicht aus versehen die kostbaren Setzlinge einjähriger Sommerblumen jäten, ist es sinnvoll Zierpflanzen sicher von Unkraut unterscheiden zu können:

Was ist überhaupt Unkraut?

Die deutsche Wikipedia definiert Unkraut als Pflanzen, die in Beeten und Äckern, Rasenflächen und Grünanlagen sowie Parks und Gärten wachsen, aber nicht willentlich vom Menschen ausgesät wurden. Diese sogenannte "Begleitvegetation" entsteht aus "dem Samenpotential des Bodens, über Wurzelausläufer oder über Zuflug der Samen" sowie durch Verschleppung durch Tiere (z. B. im Vogelkot oder als Fellanhaftung).

Unkraut bestimmen
Foto: Susanne-Schmich / pixelio

Was gibt es für Unkraut?

Die Liste der ärgerlichsten Unkräuter ist sicher lang und bei jedem Gärtner verschieden. Je nach Bodenbeschaffenheit (lehmig, sandig, nährstoffarm, mager, ...) und klimatischen Verhältnissen (schattig, feucht, vollsonnig, ...) fühlen sich auch unterschiedliche Unkraut-Arten im Garten wohl. Während der eine Gärtner sich über Moos im Rasen die Haare rauft, verzweifelt ein anderer am Giersch!

Diese Liste versammelt die 10 nervigsten Unkraut-Sorten. Noch mehr Garten-Unkräuter zeigt das Video oben – inkl. der besten Mittel, das Unkraut zu besiegen!

  1. Disteln: Sie pieksen und stechen und sollten unbedingt samt ihrer langen Wurzeln gejätet werden! Aber: Edeldisteln wie Mannstreu sind mit normalen Unkraut-Disteln nicht zu verwechseln!
  2. Zaunwinde: Der Name ist Programm – windet sich das Unkraut mit den hübschen Blüten doch in Windeseile um Zäune und Rankgitter, wenn man es nicht konsequent bekämpft.
  3. Der Stechapfel lässt sich nur schwer aus dem Beet vertreiben. Auffällig ist der beißende Geruch der giftigen Unkraut-Pflanze (siehe unten).
  4. Breit-/Spitzwegerich wurde jahrhundertelang auch als Heilpflanze genutzt, jetzt gilt das Kraut überwiegend als ungewünschtes Unkraut im Rasen.
  5. Gundermann: Das Unkraut breitet sich kriechend aus – leicht erkennbar an seinen grob gekerbten, nierenförmigen Blättern mit der auffälligen grün-weißen Musterung. Zur Bekämpfung empfiehlt sich ein flächig ausgebrachter Unkrautvernichter.
  6. Wilde Möhre: Sie bevorzugt magere Böden und lässt sich leicht am Stengel aus der Erde ziehen – am besten, wenn der Boden nach einem Regen feucht und weich ist!
  7. Hühnerhirse: Sie keimt besonders schnell und überragt dann die Grashalme im Rasen. Beste Zeit zur Bekämpfung ist von Juni bis Juli!
  8. Kriechende Günsel: Er unterwandert die Grasnarbe – seine Blätter sind von einem Flaum bedeckt und schimmern leicht rötlich. Gegenmaßnahme: Jäten, ausstechen, Unkrautvernichter. Anschließend Rasen-Nachsaat an Kahlstelle.
  9. Gefleckter Aaronstab. Er ist besonders lästig, denn er mischt sich unter den Rasen und ins Beet. Seine charakteristischen Blüten/Fruchtstände (Vorsicht: giftig!) entwickelt er im Rasen nur selten (wegen der regelmäßigen Mahd).
  10. Gewöhnliche Greiskraut (auch Gemeines Kreuzkraut genannt): Es ist leicht am krautigen Wuchs, den gelben Blüten und dem flauschigen Fruchtstand erkennbar, der stark dem der Pusteblume ähnelt. Dieses Unkraut ist winterhart und daher besonders weit verbreitet!

Welches Unkraut darf auf den Kompost?

Wer sicher gehen will, dass er mit der Komposterde keine Unkrautsamen ins Beet trägt, sollte gejätetes Unkraut im Hausmüll entsorgen. Samen können die Rotte im Komposthafen unbeschadet überstehen und auch Wurzelunkräuter sollten besser nicht kompostiert werden.
Lesen Sie, welche Gartenabfälle uneingeschränkt kompostiert werden dürfen >>

Welches Unkraut ist giftig?

Weil man Unkraut als lästigen Eindringling ohnehin jätet, ist ein ungewollter Verzehr vergleichsweise unwahrscheinlich. Ob ein Unkraut nun giftig ist oder nicht, ist weinger entscheidend. Allerdings sondert manches giftige Unkraut (wie z. B. die Wolfsmilchgewächse) einen hochgiftigen Pflanzensaft ab – daher beim Unkautjäten unbedingt Handschuhe tragen und anschließend die Hände gründlich waschen.

Andere Gartenpflanzen, die wegen ihrer schönen Blüten beliebt sind, sind da schon eine größere Gefahr. Eine Liste giftiger Pflanzen finden Sie hier >>

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Video: Glutamat

Welches Unkraut ist essbar?

Un-Kraut oder Küchen-Kraut – das ist hier die Frage: Viele Wildkräuter sind essbar – entweder pur als Salat oder als würzende Kräuter. Giersch schmeckt z. B. auch gut als Pesto! Brennnesseln als Tee kennt man. (Gebleichter) junger Löwenzahn gilt sogar als Delikatesse! Sauerampfer, Vogelmiere und Gänseblümchen sind ebenfalls essbare Unkräuter. Probieren Sie es aus – allerdings nur, wenn Sie das Unkraut zuvor nicht mit Chemie bekämpft haben und Verunreinigungen (z. B. durch Autoabgase etc.) ausgeschlossen sind.

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