Giftige Kürbis-Sorten

Vorsicht bei Zucchini und Kürbis aus dem eigenen Garten: Denn giftige Kürbisse finden Sie vor allem dort. Und in seltenen Fällen verläuft die Vergiftung sogar tödlich. So erkennen Sie giftige Kürbissorten!

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Nichts ist frischer als das Gemüse aus dem eigenen Garten. Und welches Gemüse ist besonders im Herbst beliebt? Richtig, der Kürbis! Doch seien Sie vorsichtig! Denn giftige Kürbisse, Zucchinis oder Gurken können gefährliche Bitterstoffe enthalten. Sogenannte Cucurbitacine lösen zum Teil schwere Lebensmittelvergiftungen aus. Vor dem Verzehr sollten Sie sich die Frucht also etwas genauer ansehen.

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Kann ein Kürbis giftig sein?

Ja, das ist tatsächlich möglich. Giftige Cucurbitacine sind in kultivierten Kürbissorten nicht mehr enthalten, da sie herausgezüchtet wurde. Allerdings kann es im eigenen Garten zu einer Rückmutation oder unkontrollierten Rückkreuzung mit Zier- und Wildkürbissen kommen und damit zu einer Anreicherung des Giftes im Kürbis, sodass erneut giftige Kürbissorten entstehen. Das liegt z.B. daran, dass die weiblichen Blüten fremdbestäubt werden. Und dadurch entstehen die unerwünschte Kreuzungen. Übrigens: Ursprünglich sollte Cucurbitacin den Kürbis nur vor natürlichen Fressfeinden schützen.

Doch wie kann man verhindern, dass im Garten Gemüse mit dem giftigen Bitterstoff wächst? Ganz einfach: Entnehmen Sie keine Zucchini- oder Kürbissamen aus den Früchten und säen diese wieder aus. Stattdessen sollte man jedes Jahr die Samen neu kaufen. Nur so kann man sicher sein, dass aus den Samen gesunde Speisekürbisse und keine giftigen Zucchini mit Cucurbitacine wachsen.
Praxistipp: Bei einem Schädlingsbefall oder Trockenheit sollten Sie zügig handeln. Denn das löst bei den Pflanzen Stress aus. Durch diesen können die bitteren und giftigen Stoffe auch aktiviert werden.Welcher Kürbis ist nicht essbar?

Weltweit gibt es etwa 800 verschiedene Kürbisgewächse. Doch nicht alle Sorten sind essbar. Viele der Kürbisse sind nur für dekorative Zwecke geeignet. In den Supermärkten sind diese Kürbisse eigentlich immer gekennzeichnet. Doch auch ohne diese Kennzeichnung kann man giftige Kürbisse erkennen.

Wie erkennt man giftigen Kürbis?

Die giftigen Zierkürbisse sind meist kleiner und recht auffällig geformt oder haben außergewöhnliche Farben. Zu den Sorten, die nicht essbar sind, zählen z.B. der birnenförmige Schwanenhals, Flaschenkürbisse oder Bicolor Spoon.

Woran erkennt man, ob Kürbis giftig ist?

Wenn Sie einen Kürbis haben und sich nicht sicher sind, ob dieser giftig ist, können Sie ihn zuerst aufschneiden. Zierkürbisse haben meist eine dicke Schale und wenig Fruchtfleisch. Wenn Sie sich dann noch unsicher sind, können Sie den Geschmack testen. Wenn Sie ein kleines Stück abschneiden und dieses roh essen, bemerken Sie bei giftigen Kürbissen einen bitteren Geschmack. Dann sollten Sie den bitteren Kürbis ausspucken und nur als Kürbis-Deko verwenden oder die ganze Frucht entsorgen. Wichtig ist übrigens, dass Sie den Kürbis roh probieren. Denn nach dem Kochen ist der Test nicht mehr zuverlässig.

Praxistipp: Zu den essbaren Kürbissen gehört z.B. der Hokkaido-Kürbis. Bei diesem kann man sogar die Schale essen!

Kann man den Halloweenkürbis essen?

Wenn Halloween wieder naht, kann man vielerorts ausgehöhlte Kürbisse mit gruseligen Fratzen entdecken. Da fragt man sich doch, ob man das Fruchtfleisch nicht auch essen kann. Denn für den Müll ist das doch eigentlich viel zu schade. Die großen Halloweenkürbisse gehören zu den Speisekürbissen und enthalten nicht den Bitterstoff Cucurbitacin. Er schmeckt süßlich-mild und ist daher für viele Kürbisgerichte geeignet. Wenn Sie das nächste Mal einen Kürbis schnitzen, sollten Sie das Fruchtfleisch also unbedingt aufbewahren.

Praxistipp: Wie gesund ist Kürbis eigentlich? Im Video finden Sie 5 Fakten, die wirklich jeder wissen sollte:

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Giftigen Kürbis gegessen: Was tun?

Cucurbitacin löst im Körper die Schleimhaut im Magen-Darm-Bereich auf. Aber was passiert, wenn man den Bitterstoff isst? Zuerst werden Sie merken, dass der Kürbis bitter schmeckt. Die meisten würden dann schon stutzig werden. Wenn Sie dann dennoch den Kürbis weiter verzehren, kann es durch den Bitterstoff zu schweren Verdauungsstörungen, blutigem Durchfall, Erbrechen, Kolikschmerzen, starkem Speichelfluss, oftmals auch zu Herzrasen und Kopfschmerzen. Sollten Sie nach dem Verzehr von Zucchini, Gurke oder Kürbis aus dem eigenen Garten diese Symptome einer Lebensmittelvergiftung verspüren, suchen Sie sofort einen Arzt auf!
Praxistipp: Wie viel bitterer Kürbis ist gefährlich? Der Giftstoff im Kürbis führt etwa ab einer Menge von 300ml zum Kreislaufversagen. Da die meisten Menschen keine größeren Mengen verzehren, entstehen meist keine größeren Schäden. Aber: Besonders ältere oder vorerkrankte Menschen und Kinder sollten etwas aufpassen.

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