7 Akku-Kombigeräte im Test 2025: Diese 4-in-1-Multitools haben überzeugt
Man nennt sie Multitools, Kombigeräte oder 3- bzw. 4-in-1-Werkzeuge. Gemeint sind Akku-Gartenwerkzeuge mit den Vorsatzgeräten Hochentaster, Heckenschere und Rasentrimmer. Wir haben sieben der Akku-Kombigeräte zusammen mit dem TÜV Rheinland einem Praxistest unterzogen.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link bzw. mit Symbol) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.

- Welches Akku-Kombigerät ist das beste?
- Testsieger: Stihl Akku-Kombigerät KMA 80 R
- Das ist uns im Kombigeräte-Test aufgefallen
- Das sollten Sie beim Kauf von Akku-Multitools beachten
- Makita Akku-Multitool UX01GZ01 (Antrieb mit Freischneider und Dickichtmesser)
- Preistipp: Ikra Multitool IB-MT 36
- Empehlung der Redaktion: Husqvarna Kombigerät mit Akku
- Ego Power+ Kombigerät MHBC1204E
- Mowox EBC 40 Multitool
- Aktuellen Akku-Kombigeräte-Test herunterladen
- Wie aufwendig ist die Wartung eines Akku-Kombigeräts?
Dieser Test ist eigentlich ein Dreiertest. Denn hier begutachten, probieren und bewerten wir keine Werkzeuge, die einem Einzelzweck dienen, sondern solche, die gleich drei Funktionen erfüllen – manche mit separatem Freischneider oder Buschmesser sogar vier.
Einige Hersteller, darunter z. B. Makita, Husqvarna oder Stihl, bieten darüber hinaus weitere Vorsatzgeräte – vom Laubbläser über die Kehrwalze bis zur Bodenhacke oder Schneefräse – an. Damit ist diese Gerätegattung so etwas wie eine eierlegende Wollmilchsau.
Diese Marken haben wir getestet:
Ego Power+, Husqvarna, Ikra, Makita, Mowox, Stihl, Worx
Doch wie gut schneiden diese Geräte im wahrsten Sinne des Wortes ab? Können sie in den drei getesteten Kategorien überzeugen? Gibt es Schwächen? Oder können sie zwar alles irgendwie, aber nichts richtig? All das galt es herauszufinden.
Zielgruppe für diese Werkzeuggattung ist eher der Privatanwender mit großem Garten. Er soll sich nicht nur für jede dort anfallende Aufgabe ein eigenes Gerät kaufen müssen, sondern mit einem Grundgerät und den benötigten Vorsätzen verschiedene Aufgaben erfüllen – und dadurch Platz und Geld sparen. Doch wenn man sich die teils sehr hohen Preise anschaut, die für eine solche Ausstattung aufgerufen werden, stellt sich die Frage, ob es tatsächlich Einsparmöglichkeiten gegenüber den Einzelgeräten gibt.
Auch als Einzelgeräte haben wir die Produkte bereits getestet. Die Testergebnisse können Sie sich in folgenden Artikeln genauer anschauen:
Welches Akku-Kombigerät ist das beste?
Von den sieben getesteten Akku-Kombigeräten erreichte eines mit Abstand die Note „sehr gut“, fünf ein „gut“ und eines, abgeschlagen auf dem letzten Platz, ein immer noch anständiges „befriedigend“. Zu den besten Geräten gehören das KMA 80 von Stihl und das UX01G von Makita. Für beide sind weitere Vorsatzgeräte erhältlich. Sie sind jedoch recht teuer. Günstiger, aber auch gut, ist das Ikra-Gerät.
Die Hersteller verfolgen derweil unterschiedliche Vermarktungsstrategien: Während zum Beispiel Ikra und Ego Power+ fertige Sets schnüren, setzen andere auf Einzelkomponenten oder Grundgeräte – meist Trimmer –, die mit zusätzlichen Werkzeugen aufgerüstet werden können. Im Zweifelsfall sollten Sie im Vorfeld genau überlegen, welche Funktionen Sie benötigen. Alle Systeme bestehen aus einem Basisgerät und entsprechenden Vorsatzwerkzeugen.

In unserem Testfeld weicht nur Husqvarna von der sonst üblichen Praxis des Antriebs im Basisgerät ab. Denn der Hersteller setzt beim Grundgerät nur auf die Integration von Akku, Griff und Bedienelementen. Die Antriebe selbst befinden sich in den jeweiligen Vorsätzen – transportiert wird hier also nur der Strom. Beim übrigen Testfeld sitzt der Motor im Basisgerät. Über eine Welle wird die Antriebsenergie mechanisch transportiert.
Vom jeweiligen Gesamtgewicht ist Husqvarna mit dieser Strategie zwar leichter (auch da der gelieferte Akku geringere Leistung und weniger Gewicht als bei der Konkurrenz aufwies), aber bei Arbeiten in der Höhe kopflastiger.
Testsieger: Stihl Akku-Kombigerät KMA 80 R

Unser Testsieger im Akku-Multiwerkzeuge-Test ist das Stihl KMA 80. Das Multitool sichert sich mit Abstand den ersten Platz. Es ist sehr leistungsstark und wertig verarbeitet, dafür aber auch sehr teuer. Neben dem Basisgerät haben wir noch einen Hochentaster, eine Heckenschere, einen Freischneider und eine Schaftverlängerung getestet, die dazugekauft werden können:
Stihl bietet noch zahlreiche weitere Geräte als Erweiterung für das KombiSystem an, unter anderem ein Blasgerät, eine Bodenfräse, einen Kantenschneider und eine Kehrbürste. Sämtliche Geräte sind auf der Website von Stihl zu finden.
Das ist uns im Kombigeräte-Test aufgefallen
Die sieben 4-in-1-Multitools haben wir zusammen mit dem TÜV Rheinland einem gründlichen Praxistest unterzogen. Dabei sind uns einige Dinge aufgefallen, sowohl positiv als auch negativ, die Sie beim Kauf beachten sollten.

Positiv aufgefallen im Akku-Kombigeräte-Praxistest
Wechselsystem: Das Wechselsystem von Makita mit Rastung und Klemmhebel lässt sich vorbildlich bedienen.
Griffverstellung: Eine werkzeuglose Klemmhalterung, wie bei dem Gerät von Stihl, ist vorbildlich für individuelles Handling.
Neigbar: Als einziger Hochentaster im Testfeld bietet Ikra einen (achtfach) verstellbaren Schienenkopf. Dieser ist für Astschnitte von unten ideal.
Rückwärtsgang: Ideal ist ein Kurzzeit-Rückwärtsgang zum Lösen von Blockaden, wie im Test bei Makita vorhanden.

Negativ aufgefallen im Akku-Kombigeräte-Praxistest
Lose: Das Klemmrisiko wird bei senkrechter Montage reduziert. Dabei kann jedoch die Welle herausrutschen.
Hakt: Bei Husqvarna neigt die rein elektrisch leitende Steckverbindung leider zum Klemmen.
Verlust: Die Fadenspule von Mowox verabschiedete sich beim Auslösen der Fadennachführung.
Das sollten Sie beim Kauf von Akku-Multitools beachten
Bei diesem Test haben wir alle drei Grundfunktionen in einem aufwendigen Praxisparcours überprüft:
Arbeitsvorbereitung & Messwerte | Wir bewerten die Qualität der Bedienungsanleitung, die (Erst-)Montage und den subjektiven Verarbeitungseindruck. |
Praxistest & Ergonomie | Hier mussten die Geräte zeigen, wie gut sie in der Anwendung wirklich sind. Wie hoch kann ich schneiden, wie gut lassen sich die Geräte handhaben, wie schwer sind sie? Das haben wir jeweils für Fadentrimmer, Heckenschere und Hochentaster geprüft. Dazu haben wir verschiedene Standorte mit Hecken, Bäumen, Rasen und Wiese aufgesucht und praktische Schnittversuche durchgeführt. |
Sicherheit & Lautstärke | Vor Ort wurde eine Schalldruckpegelmessung am Ohr des Nutzers (nur beim Fadentrimmer) durchgeführt. Im Labor hat der TÜV dann einen Sicherheitskurzcheck durchgeführt. |
Makita Akku-Multitool UX01GZ01 (Antrieb mit Freischneider und Dickichtmesser)


Das Makita Akku-Multitool UX01GZ01 ist ein solides Gerät, das einen guten zweiten Platz erreicht. Es erzielt nicht nur gute Ergebnisse, sondern verfügt auch über bequeme Funktionen für die praktische Anwendung, wie ein bequemes Wechselsystem und einen gut ablesbaren Füllstand. Neben dem Basisgerät haben wir noch einen Hochentaster, eine Heckenschere, einen Gestrüppschneider, einen Freischneider und eine Schaftverlängerung getestet, die dazugekauft werden können:
Neben diesen Aufsätzen bietet Makita noch unter anderem einen Bodenhackaufsatz, einen Scherenaufsatz, einen Gebläseaufsatz und einen Rasenkantenaufsatz an.
Preistipp: Ikra Multitool IB-MT 36
Das Ikra-Multitool IB-MT 36 ist preislich unschlagbar. Das Komplettset ist im Handel für bis zu 1.000 Euro günstiger als die Konkurrenz erhältlich. Dabei ist die Leistung des Geräts durchweg solide. Ikra liefert außerdem als einziger zusätzlich ein hochwertiges Polstergeschirr. Einziges Manko: Das Gerät ist eindeutig für eine solide Bedienung durch Rechtshänder konzipiert.
Empehlung der Redaktion: Husqvarna Kombigerät mit Akku

Das Husqvarna-Kombigerät wird als Basisgerät mit Trimmer und Akku angeboten. Das Gerät zeichnet sich dadurch aus, dass der Antrieb hier nicht, wie bei den anderen Geräten üblich, im Basisgerät steckt, sondern sich in den Vorsätzen befindet. Das Gerät an sich wird dadurch leichter, aber eindeutig kopflastiger, was bei Arbeiten über Kopf zu Problemen führen kann.
Neben dem Basisgerät haben wir noch einen Hochentaster, eine Heckenschere und eine Schaftverlängerung getestet, die dazugekauft werden können.
Ego Power+ Kombigerät MHBC1204E

Das Ego Power+-Kombigerät MHBC1204E ist ein solides Gerät, das als Komplettset erhältlich ist. Leider mussten wir im Test feststellen, dass der Trimmer nahezu unbrauchbar ist. In niedrigem Gras legt er die Grashalme eher um, als sie zu schneiden. Im hohen Gras ist er komplett wirkungslos.
Mowox EBC 40 Multitool

Auf dem letzten Platz landet das Mowox EBC 40. Das Gerät funktioniert insgesamt und liefert befriedigende Ergebnisse ab, weist jedoch auch einige Schwächen auf – so ist die Heckenschere stumpf. Außerdem fiel die Fadenspule in unserem Test ab und ließ sich nur sehr schwer wieder einsetzen. Der Preis ist daher zwar günstiger als bei den übrigen Geräten, allerdings wirkt sich dies auch deutlich auf die Qualität aus.
Aktuellen Akku-Kombigeräte-Test herunterladen
Sämtliche Bewertungen und Testabläufe sowie die detaillierten Testergebnisse aus unserem Kombigeräte-Praxistest finden Sie hier als kostenlosen PDF-Download:
Akku-Kombigeräte-Test
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (27.64 MB)
Wie aufwendig ist die Wartung eines Akku-Kombigeräts?
Die Wartung eines Akku-Kombigeräts ist nicht viel aufwendiger, als wenn man sich die Geräte einzeln kaufen würde. Sämtliche Geräte müssen regelmäßig gereinigt und gegebenenfalls geschärft werden. Wie Sie bei den einzelnen Geräten dabei vorgehen müssen, erfahren Sie in folgenden Artikeln:
Noch weitere Fragen zum Test? Hier haben wir einmal die häufigsten Fragen zu Akku-Kombigeräten und die Antworten, die unser Test geliefert hat, zusammengefasst:
Wie einfach lassen sich die einzelnen Aufsätze wechseln?
Die Akku-Multiwerkzeuge in unserem Test verfügen über ganz unterschiedliche Systeme für die Bedienbarkeit der Wechselsysteme. Am besten gefielen uns die Geräte mit Klemmsystemen zum Einrasten. Sie sind einfach und sicher zu bedienen.
Vorsichtig sollten Sie bei Systemen mit Klemmschrauben sein. Diese können problematisch werden, da die Schrauben verloren gehen können.
Welches Gerät war das leichteste im Test?
Besonders schwer ist das UX01GZ01 von Makita. Jede Kombi kommt hier auf mindestens 7 kg.
Das leichteste Multitool im Test ist von Husqvarna. Hier war keine Gerätekombination über 5 kg schwer. Das liegt an einer Besonderheit: Husqvarna hat den Antrieb der Geräte nicht wie üblich im Basisgerät verbaut, sondern in den Aufsätzen. Das macht das Gerät insgesamt leichter, aber auch kopflastiger.
Welches Gerät war das leiseste im Test?
Das leiseste Akku-Kombigerät im Test ist das UX01GZ01 von Husqvarna mit 63 dB/A, dicht gefolgt vom KMA 80 R von Stihl mit 65,3 dB/A.
Besonders laut war das WG908E.92 von Worx mit 77 dB/A.
Getestet wurde der Schallleistungspegel am Ohr des Nutzers bei Verwendung des Trimmers.
Wie lang ist die Reichweite der Hochentaster?
Die Reichweite der Hochentaster liegt bei allen getesteten Geräten bei mindestens drei Metern. Die geringste Reichweite gibt es bei dem Gerät von Husqvarna mit einer Basislänge von 310 cm. Durch die Schaftverlängerung kann der Entaster um 64 cm verlängert werden.
Das Gerät von Worx hingegen ist in der Basisvariante etwas länger, gut 319 cm. Hierfür ist allerdings keine Schaftverlängerung erhältlich.
Über die längste Reichweite für den Hochentaster verfügt das MHBC1204E von Ego Power+ mit 340 cm. Eine Schaftverlängerung ist nicht verfügbar.
Mit verfügbarer Schaftverlängerung erreicht das Multitool von Makita den ersten Platz mit 326 cm Basislänge und 110 cm Schaftverlängerung. Dicht gefolgt vom Testsieger von Stihl mit 330 cm Basislänge und 100 cm Schaftverlängerung.
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