Unkrautstecher-Test

10 Unkrautstecher im großen Praxistest

Es ist fast überall unbeliebt und wächst dennoch: Unkraut ist der Feind eines jeden Gartenbesitzers. Wer das Grünzeug loswerden möchte, legt sich einen Unkrautstecher zu. Aber nicht alle Modelle sind gut, wie unser großer Unkrautstecher-Test zeigt.

Unkrautstecher im Praxistest
Zehn Geräte gegen Löwenzahn & Co: Die meisten machen einen guten Job. Foto: sidm / Michael Müller-Münker
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Ob im Gemüsebeet, zwischen den Stauden oder auf dem Rasen: Unkraut stört das harmonische und perfekte Gesamtbild des gepflegten Rasens. Wir haben zehn Unkrautstecher zusammen mit der VPA Remscheid einem Anwendungstest unterzogen. Das este vorab: Schon für wenig Geld kann man einen brauchbaren Unkrautzieher bekommen.

Diese Marken haben wir getestet:

Dema, Freund, Gardena, Kent & Stowe, Kesser, Meister, SHW, Walensee, Yissvic

Von den zehn Unkrautstechern im Vergleichstest erhielten vier Modelle ein "gut", während ein Unkrautstecher mit einem "sehr gut" punkten konnte und zwei weitere Produkte ein "befriedigend" erzielten. Drei Modelle haben wir als "Sondermodelle" zwar getestet, aber nicht bewertet, da hier ein direkter Vergleich mit den anderen Produkten weder sinnvoll noch fair gewesen wäre.

Die erfreuliche Nachricht also: Beim Kauf eines Unkrautstechers können Sie wenig falsch machen, denn Unkraut entfernt jedes Gerät effektiv. Entsprechend spielen einzelne Punkte wie Ergonomie, die einfache Handhabung sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis eine besondere Rolle bei der Kaufentscheidung.

Unsere Unkrautstecher lassen sich im Wesentlichen in drei Kategorien einteilen:

  1. Die ganz einfachen Ausführungen mit drei Zinken und einem Mechanismus (Drücker) zum Auswerfen des ausgestochenen Unkrauts (Meister, Walensee und Dema).

  2. Die komfortableren Modelle mit größerem Tritt und erweiterten Funktionen (Freund und Yissvic).

  3. Die Sondermodelle für spezielle Andforderungen (SHW und Kent & Stowe).

Das Modell von Gardena fällt grundätzlich in die erste Kategorie, hat aber statt drei Zinken zwei Messer und ist deutlich hochwertiger verarbeitet.

Im Video erfahren Sie mehr darüber, wie die Modelle der einzelnen Kategorien angewendet werden und wie wir die Unkrautstecher getestet haben:

Welcher Unkrautstecher ist der beste?

Beim Kauf von Unkrautstechern kann man wenig falsch machen, das hat unser Unkrautstecher Vergleich bewiesen. Unkraut entfernen können alle Arten erfolgreich, maximal in der Effizienz, mit der sie das Unkraut entfernen und in der Ergonomie unterscheiden die Modelle sich.

Unsere Bewertung
4,6 /5

Unser Fazit: Wirklich mühelos lässt sich das Unkraut mit dem Unkrautstecher von Yissvic entfernen. Und auch nach längerer Arbeit tritt nur wenig Ermüdung ein. Mit rund 40 Euro ist es dazu kaum teurer als die Drei-Zinken-Modelle. Sie liegen im Durchschnitt bei 30 Euro – mit Ausnahme des Geräts von Meister, das es schon für knapp 15 Euro gibt.

Die deutlich teureren Geräte von SHW und Kent & Stowe sind in der Funktionalität unterlegen. Mit ihrer hochwertigen Verarbeitung und der ansprechenden Optik sind sie eher etwas für Liebhaber.

Testsieger: Yissvic Unkrautstecher HJ007-1

Das Modell HJ007-1 des chinesischen Herstellers Yissvic sticht nicht nur zuverlässig sämtliche Unkräuter, sondern auch aus der Menge heraus. Ganz großer Plus dieses Geräts: Es packt die Pflanzen sicher, lässt sich ohne Anstrengungen verwenden und ist dazu noch höhenverstellbar.

Testsieger
YISSVIC Unkrautstecher mit Stiel Teleskop
YISSVIC Unkrautstecher mit Stiel Teleskop
Amazon Prime
Unsere Bewertung:
4,6 /5

Das ist uns im Praxistest aufgefallen

Die zehn Unkrautstecher wurden von uns und der VPA Remscheid einer gründlichen Prüfung unterzogen. Dabei sind uns einige positive und negative Dinge aufgefallen, auf die Sie beim Kauf achten sollten.

Unkrautstecher positiv - Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Positiv aufgefallen im Unkrautstecher-Test

  • Sauber: Alle Drei-Zinken-Modelle fassen die Pflanzen sicher und nehmen dabei nur wenig Erdreich mit.

  • Präzise: Das Modell von Freund erfasst auch kleinere, flachere Unkrautpflanzen.

  • Wertig: Das Blatt des SHW-Stechers besteht aus gehärtetem Spezialstahl.

Unkrautstecher negativ - Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Negativ aufgefallen im Unkrautstecher-Test

  • Schade: Bei dem Gerät von Meister löste sich schon nach kurzem Gebrauch die Steckverbindung.

  • Verschwendung: Der Löwenzahnzieher von Kent & Stowe zieht Löwenzahn aus dem Boden, aber leider auch viel Erde.

Unkrautstecher-Test: Wie wurde getestet?

Unkrautstecher sind für kleine Flächen aber auch für größere Flächen geeignet. Wir haben bei den verschiedenen Arten im Einsatz vor allem auf diese Punkte geachtet, um Vorteile und Nachteile zu erkennen:

  • Ergonomie: Gartengeräte sollten möglichst in rückenschonender Haltung bedienbar sein. Daher ist manchmal ein langer Stiel und ein ergonomischer Griff von Vorteil.

  • Kraftaufwand: Einige Modelle können bequem eingetreten werden, bei anderen ist mehr oder weniger Armkaft gefordert.

  • Erfolgsquote: Wird das Unkraut immer komplett entfernt? Wie gut ist der Greif-Mechanismus? Mit einigen Geräten wird die Unkrautpflanze öfter verfehlt oder nur teilweise entfernt.

  • Effizienz: Hier haben wir bewertet, wie groß der Arbeitsaufwand zum Entfernen des Unkrauts ist – jeweils im direkten Vergleich der Werkzeuge untereinander.

  • Stabilität: Weisen die Unkrautstecher eine hochwertige Verarbeitung auf? Alle getesteten Werkzeuge halten einer typischen Nutzung stand – so die Einschätzung der VPA-Experten.

  • Schadstelle: Gut ist es, wenn das Unkraut verschwindet – noch besser, wenn danach nur wenig an den Störenfried erinnert.

  • Kennzeichnung: Der Anbieter muss auf dem Werkzeug angegeben sein – nur ein Hersteller patzte hier. Wir haben das Modell deshalb etwas abgewertet.

Doch welcher ist nach den oben genannten Testkriterien der beste Unkrautstecher? Weiter unten finden Sie unseren ausführlichen Bericht inklusive Test-Tabelle zum Download und alle interessanten Fakten zum Thema Unkrautstecher. Hier gibt es bereits einen kurzen Überblick über einige der Unkrautstecher im Test:

Aktuellen Unkrautstecher-Test herunterladen

Unkrautstecher-Test

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Unkrautstecher Test
Foto: sidm / Michael Müller-Münker

Die detaillierten Einzel-Ergebnisse aller in unserem Unkrautstecher Vergleich 05/13 getesteten Unkrautstecher haben wir in unserer übersichtlichen Test-Tabelle für Sie zum direkten Vergleich der Produkte zusammengefasst. Dort finden Sie auch den Unkrautstecher-Testsieger >>

Wie benutzt man einen Unkrautstecher?

Ob Tretstecher, Hand-Unkrautstecher oder Drehstecher, mit Auswurf oder ohne – im Vergleich funktionieren alle Arten von Unkrautstechern ähnlich: Man sticht mit ihnen mehrer Zentimeter in den Boden und dreht bzw. hebelt das Unkraut heraus. Wichtig ist hierbei, dass die Wurzel intakt bleibt und komplett entfernt wird, denn aus nur winzigen Wurzelstücken können einige Pflanzen neue Ableger bilden und dann sprießt das Unkraut in kurzer Zeit erneut. Achten Sie beim Kauf des Unkrautstechers daher auch darauf, dass die Zinken stumpf sind und möglichst lang.

Sind Unkrautstecher für jeden Boden geeignet?

Unkrautstecher können eigentlich jede Pflanze entfernen. Sie sind aber vor allem für Wurzelunkraut geeignet, da sie im besten Fall das komplette Unkraut samt der Wurzeln entfernen. Unkrautstecher kann man für den Rasen, das Beet oder auch für Fugen verwenden. Sie sind somit für nahezu jeden Boden geeignet. Jedoch können manche der Geräte bei zu weichem oder zu harten Boden an ihre Grenzen stoßen.
Praxistipp: Der Nachteil bei manchen Modelle ist, dass sie in kleinen Ecken oder an Mähkanten nicht zum Einsatz kommen. Dann lohnt sich der Kauf eines Hand-Unkrautstechers.

Wann ist die beste Jahreszeit, um Unkraut zu entfernen?

Die beste Zeit, um das Unkraut zu entfernen ist das Frühjahr. Das Unkraut wächst langsamer aber schneller als die gepflanzten Blumen. Sie können das Unkraut daher besser von den Kulturpflanzen unterscheiden. Außerdem können Sie die dadurch entstehenden Löcher direkt danach wieder auffüllen. Auch das Nachsäen ist dann direkt möglich.

Ab welcher Größe muss man das entstandene Loch füllen und nachsäen?

Da man eine Pflanze samt Wurzeln aus dem Boden sticht, entsteht natürlich ein Loch. Dadurch, dass an den Wurzeln Erde hängen bleibt, wird dieses Loch natürlich noch tiefer. Damit Sie keine tiefen Löcher im Boden haben, können Sie versuchen, so wenig wie möglich von der Erde auszustechen. Hilfreich ist es auch, wenn Sie etwas Erde von den Wurzeln entfernen. So können Sie das Loch wieder auffüllen. Achten Sie dabei aber darauf, dass keine Wurzeln ins Loch fallen. Um die großen Löcher nachzusäen, wählen Sie am besten das Frühjahr. Denn dann hat der Rasen genug Zeit, um nachzuwachsen.

Gibt es Teleskop-Unkrautstecher für mehr Komfort?

Ja, gibt es. Teleskop-Unkrautstecher kann man verstellen. Die Geräte sind für jeden Anwender komfortabel zu benutzen, da der lange Stiel auch verkürzt werden kann. Sie haben meistens auch einen ergonomischen D-Griff oder T-Griff. Der Griff besteht dabei entweder aus Kunststoff oder Holz.

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