10 Unkrautstecher im großen Praxistest
Es ist fast überall unbeliebt und wächst dennoch: Unkraut ist der Feind eines jeden Gartenbesitzers. Wer das Grünzeug loswerden möchte, legt sich einen Unkrautstecher zu. Aber nicht alle Modelle sind gut, wie unser großer Unkrautstecher-Test zeigt.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
- Welcher Unkrautstecher ist der beste?
- Testsieger: Yissvic Unkrautstecher HJ007-1
- Amazon Bestseller: Fiskars Unkrautstecher
- Das ist uns im Praxistest aufgefallen
- Was sollte man beim Kauf eines Unkrautstechers beachten?
- Freund Unkrautstecher 68064
- Preistipp: Walensee Unkrautstecher
- Unsere Empfehlung: Gardena Unkrautstecher
- Unkrautstecher von Meister
- Dema Bio-Weedy
- Kesser Unkrautstecher
- Aktuellen Unkrautstecher-Test herunterladen
- Spezialgeräte außerhalb der Wertung
Ob im Gemüsebeet, zwischen den Stauden oder auf dem Rasen: Unkraut stört das harmonische und perfekte Gesamtbild des gepflegten Rasens. Wir haben zehn Unkrautstecher zusammen mit der VPA Remscheid einem Anwendungstest unterzogen. Das este vorab: Schon für wenig Geld kann man einen brauchbaren Unkrautzieher bekommen.
Dema, Freund, Gardena, Kent & Stowe, Kesser, Meister, SHW, Walensee, Yissvic
Von den zehn Unkrautstechern im Vergleichstest erhielten vier Modelle ein "gut", während ein Unkrautstecher mit einem "sehr gut" punkten konnte und zwei weitere Produkte ein "befriedigend" erzielten. Drei Modelle haben wir als "Sondermodelle" zwar getestet, aber nicht bewertet, da hier ein direkter Vergleich mit den anderen Produkten weder sinnvoll noch fair gewesen wäre.
Welcher Unkrautstecher ist der beste?
Die erfreuliche Nachricht also: Beim Kauf eines Unkrautstechers können Sie wenig falsch machen, denn Unkraut entfernt jedes Gerät effektiv. Entsprechend spielen einzelne Punkte wie Ergonomie, die einfache Handhabung sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis eine besondere Rolle bei der Kaufentscheidung.
Unsere Unkrautstecher lassen sich im Wesentlichen in drei Kategorien einteilen:
Die ganz einfachen Ausführungen mit drei Zinken und einem Mechanismus (Drücker) zum Auswerfen des ausgestochenen Unkrauts (Meister, Walensee und Dema).
Die komfortableren Modelle mit größerem Tritt und erweiterten Funktionen (Freund und Yissvic).
Die Sondermodelle für spezielle Andforderungen (SHW und Kent & Stowe).
Das Modell von Gardena fällt grundätzlich in die erste Kategorie, hat aber statt drei Zinken zwei Messer und ist deutlich hochwertiger verarbeitet.
Im Video erfahren Sie mehr darüber, wie die Modelle der einzelnen Kategorien angewendet werden und wie wir die Unkrautstecher getestet haben:

Unser Fazit: Wirklich mühelos lässt sich das Unkraut mit dem Unkrautstecher von Yissvic entfernen. Und auch nach längerer Arbeit tritt nur wenig Ermüdung ein. Mit rund 40 Euro ist es dazu kaum teurer als die Drei-Zinken-Modelle. Sie liegen im Durchschnitt bei 30 Euro – mit Ausnahme des Geräts von Meister, das es schon für knapp 15 Euro gibt.
Die deutlich teureren Geräte von SHW und Kent & Stowe sind in der Funktionalität unterlegen. Mit ihrer hochwertigen Verarbeitung und der ansprechenden Optik sind sie eher etwas für Liebhaber.
Testsieger: Yissvic Unkrautstecher HJ007-1
Das Modell HJ007-1 des chinesischen Herstellers Yissvic sticht nicht nur zuverlässig sämtliche Unkräuter, sondern auch aus der Menge heraus. Ganz großes Plus dieses Geräts: Es packt die Pflanzen sicher, lässt sich ohne Anstrengungen verwenden und ist dazu noch höhenverstellbar.
Amazon Bestseller: Fiskars Unkrautstecher
Den Fiskars Unkrautstecher konnten wir dieses Mal leider nicht bewerten, auf Amazon ist das Gerät jedoch ein absoluter Bestseller, sodass wir ihn nicht unerwähnt lassen möchten:
Das ist uns im Praxistest aufgefallen
Die zehn Unkrautstecher wurden von uns und der VPA Remscheid einer gründlichen Prüfung unterzogen. Dabei sind uns einige positive und negative Dinge aufgefallen, auf die Sie beim Kauf achten sollten.

Positiv aufgefallen im Unkrautstecher-Test
Sauber: Alle Drei-Zinken-Modelle fassen die Pflanzen sicher und nehmen dabei nur wenig Erdreich mit.
Präzise: Das Modell von Freund erfasst auch kleinere, flachere Unkrautpflanzen.
Wertig: Das Blatt des SHW-Stechers besteht aus gehärtetem Spezialstahl.

Negativ aufgefallen im Unkrautstecher-Test
Schade: Bei dem Gerät von Meister löste sich schon nach kurzem Gebrauch die Steckverbindung.
Verschwendung: Der Löwenzahnzieher von Kent & Stowe zieht Löwenzahn aus dem Boden, aber leider auch viel Erde.
Was sollte man beim Kauf eines Unkrautstechers beachten?
Zusammen mit der VPA Remscheid haben wir die zehn Unkrautstecher nach folgenden Testkriterien geprüft:
Ergonomie | Gerade die langstieligen Unkrautstecher sollen ja unseren Rücken schonen. Und das tun tatsächlich alle. Am besten sind natürlich höhenverstellbare Modelle. |
Entfernen des Unkrauts | Bewertet wurde, wie leicht das Gerät das Unkraut packt, aus der Erde zieht und auch wieder ausstößt. |
Arbeitserleichterung | Ein hilfreiches Gerät hält die ausgestochene Pflanze fest und gibt sie durch manuelles Drücken frei (sie kann so direkt in einen Sammelbehälter gegeben werden). Muss das ausgestochene Kraut von Hand aufgehoben und eingesammelt werden, gibt das Punktabzug. |
Handhabung | Ist das Gerät selbsterklärend? Liegt es gut in der Hand? Hat es ein angenehmes Gewicht, das ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht? Auch das wurde bewertet. |
Sicherheit | Wie hoch ist das Verletzungsrisiko – nicht nur bei der Anwendung, sondern auch beim Transport und beim Verstauen? Wer einen Schnittschutz mitlieferte bekam Pluspunkte. |
Freund Unkrautstecher 68064
Der Unkrautstecher 69064 von Freund besitzt einen Korkenziehermechanismus, bei dem sich die Stahlzinken um die Wurzel herum in die Erde bohren. So wird auch kleines und flaches Unkraut präzise entfernt.
Preistipp: Walensee Unkrautstecher
Der Unkrautstecher von Walensee ist unser Preistipp. Er schneidet nicht wesentlich schlechter ab als unser zweiter Platz, ist dafür aber deutlich günstiger. Er ist ein zuverlässiges Gerät, das effektiv Unkraut entfernt.
Unsere Empfehlung: Gardena Unkrautstecher
Der Unkrautstecher von Gardena hat uns besonders begeistert und erhält daher unsere "Empfehlung". Das Gerät arbeitet mit zwei leicht versetzten Klingen. Stab und Tritt sind aus Stahl gefertigt und daher weitaus hochwertiger als die Konkurrenz, die hier meist Kunststoff verwendet.
Unkrautstecher von Meister
Der Unkrautstecher von Meister ist eine gute Alternative für alle Sparfüchse. Das Gerät schneidet allerdings deutlich schlechter ab als die vier davor platzierten Unkrautzieher. Vor allem die Verarbeitung überzeugte uns im Test nicht. Das Gerät erreicht aber dennoch gute Ergebnisse und kostet im Handel unter 15 Euro.
Dema Bio-Weedy
Der Bio-Weedy von Dema erzielt Pluspunkte, da er mit nicht einmal 300 Gramm besonders leicht und handlich ist. Abstriche gibt es vor allem, da weder eine Bedienungsanleitung noch eine Kennzeichnung am Gerät vorhanden ist.
Kesser Unkrautstecher
Der Kesser Unkrautstecher erreicht ähnlich gute Ergebnisse wie alle Drei-Zinken-Modelle. Er verfügt jedoch weder über eine Gebrauchsanleitung noch über eine gute Kennzeichnung am Gerät.
Aktuellen Unkrautstecher-Test herunterladen
Die detaillierten Testergebnisse aus unserem Unkrautstecher-Vergleichstest sowie sämtliche Bewertungen und Testabläufe finden Sie hier als PDF-Download:
Unkrautstecher-Test
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (16.73 MB)
Spezialgeräte außerhalb der Wertung
In die Kategorie "Spezialgeräte" fallen die Unkrautstecher von SHW und Kent & Stowe. Sie sind keine klassischen Unkrautstecher und wurden von uns deshalb fairerweise aus der Wertung herausgenommen. Wir haben die Geräte dennoch getestet, um Ihnen eine Einschätzung geben zu können, wann diese Unkrautentferner am besten zum Einsatz kommen.
SHW Profi Unkrautstecher
Der SHW Profi erinnert an Optik und Ausführung an einen Spaten und wird auch sehr ähnlich verwendet. Positiv aufgefallen sind uns die Materialbeschaffenheit (gehärteter Spezialstahl und Eschenholz) und die Verarbeitung – das Gerät ist etwas für die Ewigkeit.

Allerdings hat es gegenüber den anderen, bisher genannten Geräten zwei deutliche Nachteile: Zum einen bringt es nicht nur die unerwünschte Pflanze, sondern auch relativ viel Erdreich mit an die Oberfläche, wodurch die Löcher recht groß bleiben. Und es hat keine Halte- und Auswurffunktion. Was bedeutet, dass man die ausgestochenen Pflanzen von Hand einsammeln muss.
Kent & Stowe Löwenzahnzieher
Der Löwenzahnzieher von Kent & Stowe beeindruckt mit einer korkenzieherähnlichen Spirale. Auch hier gefällt uns die Qualität des Materials (Eschenholz und Edelstahl), aber die Handhabung überzeugt uns eher nicht. Der Unkrautstecher, der nach Herstellerangaben vor allem für die Beseitigung von Löwenzahn gedacht ist, muss möglichst genau über die Pflanzenmitte angesetzt und dann in die Erde gedreht werden.
Sobald die Spirale in der Erde verschwunden ist, wird das Gerät zurück an die Oberfläche gezogen. Das funktioniert zwar, ist aber sehr kraftintensiv und bringt nicht nur die Pflanze. sondern auch noch eine Menge Erde hervor, wodurch ein relativ großes Loch zurückbleibt.
Die eingedrehte Pflanze muss dann von Hand aus der Spirale herausgeholt werden, was aufwendig und bisweilen auch kniffelig ist.
Kent & Stowe Langstiel 2in1
Eine absolute Sonderrolle nimmt der Unkrautstecher Langstiel 2in1 von Kent & Stowe ein. Er ist der längste Stecher von allen (157 cm) und besitzt eine Kratzzinke und eine Schneidklinge. Auch hier fällt wieder die hochwertige Verarbeitung auf (Eschenholz, Edelstahl).
Zum Entfernen von Unkraut aus Rasenflächen ist er unserer Meinung nach allerdings weniger geeignet, weil er wie ein Hacke in den Boden gerammt werden muss. Selbst wenn man die Unrkautpflanze beim ersten Hieb genau trifft, muss sie danach noch ausgehebelt und von Hand aufgesammelt werden – das hat uns in der Praxis nicht überzeugt.
Hilfreich ist der Langstiel aber vermutlich bei der Unkrautentfernung im Gemüsebeet oder beim Auskratzen von Fugen – ein direkter Vergleich mit den anderen Geräten ist daher nicht sinnvoll.
Wie benutzt man einen Unkrautstecher?
Ob Tretstecher, Hand-Unkrautstecher oder Drehstecher, mit Auswurf oder ohne – im Vergleich funktionieren alle Arten von Unkrautstechern ähnlich: Man sticht mit ihnen mehrer Zentimeter in den Boden und dreht bzw. hebelt das Unkraut heraus.
Wichtig ist hierbei, dass die Wurzel intakt bleibt und komplett entfernt wird, denn aus nur winzigen Wurzelstücken können einige Pflanzen neue Ableger bilden und dann sprießt das Unkraut in kurzer Zeit erneut. Achten Sie beim Kauf des Unkrautstechers daher auch darauf, dass die Zinken stumpf sind und möglichst lang.
Sind Unkrautstecher für jeden Boden geeignet?
Unkrautstecher können eigentlich jede Pflanze entfernen. Sie sind aber vor allem für Wurzelunkraut geeignet, da sie im besten Fall das komplette Unkraut samt der Wurzeln entfernen.
Unkrautstecher kann man für den Rasen, das Beet oder auch für Fugen verwenden. Sie sind somit für nahezu jeden Boden geeignet. Jedoch können manche der Geräte bei zu weichem oder zu harten Boden an ihre Grenzen stoßen.
Praxistipp: Der Nachteil bei manchen Modelle ist, dass sie in kleinen Ecken oder an Mähkanten nicht zum Einsatz kommen. Dann lohnt sich der Kauf eines Hand-Unkrautstechers.
Wann ist die beste Jahreszeit, um Unkraut zu entfernen?
Die beste Zeit, um das Unkraut zu entfernen ist das Frühjahr. Das Unkraut wächst langsamer aber schneller als die gepflanzten Blumen. Sie können das Unkraut daher besser von den Kulturpflanzen unterscheiden. Außerdem können Sie die dadurch entstehenden Löcher direkt danach wieder auffüllen. Auch das Nachsäen ist dann direkt möglich.
Ab welcher Größe muss man das entstandene Loch füllen und nachsäen?
Da man eine Pflanze samt Wurzeln aus dem Boden sticht, entsteht natürlich ein Loch. Dadurch, dass an den Wurzeln Erde hängen bleibt, wird dieses Loch natürlich noch tiefer. Damit Sie keine tiefen Löcher im Boden haben, können Sie versuchen, so wenig wie möglich von der Erde auszustechen.
Hilfreich ist es auch, wenn Sie etwas Erde von den Wurzeln entfernen. So können Sie das Loch wieder auffüllen. Achten Sie dabei aber darauf, dass keine Wurzeln ins Loch fallen. Um die großen Löcher nachzusäen, wählen Sie am besten das Frühjahr. Denn dann hat der Rasen genug Zeit, um nachzuwachsen.
Gibt es Teleskop-Unkrautstecher für mehr Komfort?
Ja, gibt es. Teleskop-Unkrautstecher kann man verstellen. Die Geräte sind für jeden Anwender komfortabel zu benutzen, da der lange Stiel auch verkürzt werden kann. Sie haben meistens auch einen ergonomischen D-Griff oder T-Griff. Der Griff besteht dabei entweder aus Kunststoff oder Holz.
Bei unserem Testsieger, dem Yissvic Unkrautstecher HJ007-1, handelt es sich um ein solches Modell.
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