Mit einer Ständerwand in Trockenbauweise kann man sehr einfach Räume abtrennen und neue Zimmer schaffen. Wir zeigen den Aufbau der Trennwand.
Trockenbauwand als Trennwand
Mit einer Ständerwand lässt sich ohne viel Schmutz ein Raum abtrennen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Den Verlauf der Trennwand am Boden markieren. Auf Rohboden am besten mit einer Schlagschnur, sonst z. B. mit Kreppband.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Dort, wo die künftige Trennwand an einer bestehenden Wand anschließt, entfernen Sie die Sockelleisten.
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Die Abstände bis zur späteren Tür ausmessen und auf ein UW-Profil übertragen. Die Profilbreite beträgt hier 50 mm.
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Mit einer Blechschere lassen sich die Profile einfach zuschneiden.
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Kleben Sie Dichtungsband unter alle Anschlussprofile, also unter die UW- und die an die Wand anschließenden CW-Profile.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Schwimmend verlegter Boden muss Spiel haben. Deshalb in ihn ein größeres Loch bohren als in den Estrich darunter. Dann verdübeln. Alternativ den Boden im Bereich der Wand entfernen oder die Profile verkleben.
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Ist das UW-Bodenprofil befestigt, die CW-Anschlussprofile verdübeln.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Bei allen Profilen in der Länge etwas Spiel einplanen. Die UW-Deckenprofile zuschneiden und mindestens an drei Punkten verdübeln.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Sind alle Anschlussprofile befestigt, stellt man die CW-Ständerprofile ein. Der Achsabstand richtet sich nach der Plattengröße und ob man die Platten quer oder längs montiert.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Sind die CW-Profile in die UW-Rahmenprofile eingestellt, verquetscht man sie mit einer Profilverbundzange.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Zum Türeinbau steckt man auf beiden Seiten Türpfostensteckwinkel, das Türsturzprofil und weitere Pfostensteckwinkel auf die beiden UA-Profile. Das Sturzprofil mit Klebeband fixieren und die Winkel an Decke bzw. Boden verdübeln.
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Wenn das Ständerwerk steht, kann man von einer Seite mit der Beplankung beginnen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Setzen Sie die Platten unten auf kleine Keile – unten wie auch oben an der Decke und seitwärts an den Wänden einige Millimeter Fugen einplanen, die Platten sollten nicht auf Stoß anschließen!
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Ist die jeweilige Platte ausgerichtet, verschraubt man sie mit Schnellbauschrauben direkt an den Profilen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Platten mit halbrunder Kante direkt aneinandersetzen. Der maximale Schraubabstand beträgt übrigens 25 cm, der Versatz der Platten mindestens 40 cm. Kreuzfugen also stets vermeiden!
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Durch die Profile lassen sich gut Elektrokabel führen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Gipsplatten lassen sich leicht zuschneiden: Einfach entlang eines Lineals mit dem Cutter anritzen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Dann die Platte über eine Kante durchbrechen und den Karton auf der anderen Seite durchschneiden.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Die Bruch- und Schnittkante mit einem Kantenhobel anfasen und mit Tiefengrund streichen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Bevor Sie die zweite Seite der Wand beplanken, sollten Sie zwischen die Ständer Dämmmatten klemmen. Eine Dämmlage bietet Schall- und Wärmeschutz.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Hier war Platz für 50 mm Dämmung. Die Matten auf die nötige Breite schneiden. Dabei 1 cm dazugeben, so klemmen sie besser.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Die Dämmmatten dicht gestoßen zwischen die Ständer klemmen. Dann auch die zweite Seite mit Gipsplatten verkleiden.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Eventuelle Plattenüberstände zum Türausschnitt hin bündig zu den UA-Profilen links und rechts abschneiden.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Die Platten anritzen und abbrechen, ggf. dann noch die Kartonummantelung der anderen Seite durchschneiden.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Mit einer Lochsäge bohrt man die nötigen Öffnungen für Schalter und Dosen in den Gipskarton.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Die zwischen den Profilen verlegten Kabel dann nach außen ziehen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Mit Gipsspachtelmasse abschließend die Fugen und Schraubköpfe verspachteln. Rühren Sie das Pulver mit Wasser an.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Über geschnittenen Plattenkanten legen Sie Fugendeckstreifen ein und überspachteln sie. Alle anderen Fugen in der Fläche direkt verspachteln. Mit Glättkelle oder Flächenspachtel die Masse glatt abziehen.
Foto: sidm / CK Trockenbauwand als Trennwand
Die durchgetrockneten Verspachtelungen mit Schleifgitter (Handschleifer mit Gitterleinen) glätten. Alle Anschlussfugen elastisch verschließen, z. B. mit Acryl oder Hybriddichtstoff. Dann kann verputzt oder tapeziert werden.
Foto: sidm / CK
Ein separater Raum für den Kleiderschrank und zum Anziehen kann mit einer Trockenbauwand ganz einfach realisiert werden. In unserem Fall wurde der begehbare Kleiderschrank durch eine Ständerwand im Schlafzimmer geschaffen.
Bei der Planung muss man zum einen überlegen, wie viel Bewegungsspielraum man benötigt, z. B. wenn man sich im begehbaren Kleiderschrank auch umziehen möchte. Zum anderen muss klar sein, welche Möbel dort untergebracht werden sollen. Des Weiteren muss man die Dicke der Ständerwand berücksichtigen, die von der Profilbreite und Dämmdicke sowie von der jeweiligen Plattenstärke abhängt. Mitunter muss man ja mit jedem Zentimeter rechnen. Ist das geklärt, kann man den Verlauf der Trennwand festlegen.
Mit Profilen und Gipsplatten lässt sich ohne viel Schmutz und Vorkenntnisse eine Ständerwand ziehen. Damit sie sicher steht, werden die Anschlussprofile mit Drehstiftdübeln an Decke, Wand und Boden befestigt. Der Boden kann hierbei ein Problem sein. Ist er schwimmend verlegt, muss man ihn im Verlauf der Trennwand herausschneiden oder die Profile nur verkleben (was auch bei Fußbodenheizung empfehlenswert ist) oder so verdübeln, dass der Boden sich noch bewegen kann. Sofern sie nicht verklebt werden, sollte man unter alle Anschlussprofile Dichtungsband kleben, das Schallbrücken vermeidet.
UW-Rahmenprofile an Boden und Decke sowie senkrechte CW-Ständerprofile bilden das Gerüst für eine Ständerwand. Will man eine Tür einbauen, stellt man links und rechts davon stabile UA-Profile ein. Wichtig bei der Errichtung des Ständerwerks ist der geeignete Achsabstand der Ständerprofile, der von der Plattenmontage abhängt.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Blechschere
Cuttermesser
Glättkelle
Hammer
Hobel
Lochsäge
Schleifmittel
Stichsäge
Wasserwaage
Bei Querbeplankung und einer Gipsplattenlänge von 125 cm beträgt der Achsenabstand 62,5 cm, bei 150 cm sind es 50 cm und bei 260 cm 52 cm. Bei Längsbeplankung und einer Gipsplattenbreite von 60 cm beträgt der nötige Achsenabstand 30 cm, bei einer Breite von 90 cm 45 cm und bei 100 cm sind es 50 cm. Das sollte man mindestens einhalten, um die Platten vernünftig montieren zu können und der Ständerwand die nötige Stabilität zu verleihen.
Gipskartonplatten montieren
Zur Beplankung der Ständerwand kann man Gipskartonplatten verwenden. Beplankt man einlagig, sollte man schon 12,5 mm starke Platten einsetzen (soll darauf gefliest werden, muss man doppelt beplanken!). Um Gipsplatten direkt mit normalen Metallprofilen zu verschrauben, verwendet man Schnellbauschrauben mit Feingewinde. Ratsam ist eine Dämmschicht zwischen den Ständern, die für besseren Schallschutz sorgt. Wichtig ist das vor allem dann, wenn die Ständerwand zwei richtige Räume trennt und nicht nur einen begehbaren Kleiderschrank vom Schlafzimmer wie in unserem Beispiel. Als Alternative stehen auch Lehmplatten zur Wahl, wobei diese teurer und meist nur im Naturbaustoffhandel erhältlich sind, in Kombination mit Lehmputz aber für ein ausgezeichnetes Raumklima sorgen. Im Spritzwasserbereich wiederum verbaut man am besten zementhaltige Bauplatten.
Zum Schluss und auch schon während der Montage der Ständerwand setzt man Dosen und zieht Kabel nach außen. Die Fugen und versenkten Schraubköpfe verspachtelt man oberflächenbündig, ggf. mehrmals. Zum Verspachteln von Gipsplatten verwendet man Fugenspachtel auf Gipsbasis wie z. B. Knauf Uniflott. Der Trockenmörtel, den man mit Wasser anrührt, wird zur Grundverspachtelung verwendet. Als feiner Endspachtel steht z. B. die gebrauchsfertige Spachtelmasse Knauf Uniflott Finish zur Wahl.