Zusätzlichen Platz schaffen durch leichte Trennwände? Mit einer Trockenbauwand lässt sich das leicht realisieren: Metallprofile und Gipskartonplatten bilden eine Trennwand im Trockenbau. Wer auf Schallschutz seiner Gipskartonwand Wert legt, sollte die Rigipswand zweilagig mit Gipskartonplatten beplanken und zwischen die Ständer Dämmstoff klemmen. Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie eine Trockenbauwand bauen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 1 von 38
Das schwimmend verlegte Laminat muss
im Wandverlauf entfernt werden. Legen
Sie ein UW-Profil auf und zeichnen an.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 2 von 38
Mit Handkreissäge und Führungsschiene
erhalten Sie zwei gerade Schnitte.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 3 von 38
Mit Stichsäge oder Kleinelektrowerkzeug
(hier ein Fein Multimaster) gelingen die
Schnitte bis an die Wand heran.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 4 von 38
Unter den herausgetrennten Laminatstücken
sieht man die Trittschallmatte.
Sie erspart separate Dämmstreifen unter dem UW-Rahmenprofil, die zur Schalldämmung beitragen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 5 von 38
Legen Sie die Profile auf und bohren im Abstand von maximal 1 m Löcher bis in den
Boden hindurch.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 6 von 38
Richtig vorbohren: Tiefenanschläge an der Bohrmaschine stellen die nötige Bohrtiefe für die Drehstiftdübel von 35 mm sicher. Achtung: Bei Fußbodenheizung die Bodenprofile nur kleben!
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 7 von 38
Mit Drehstiftdübeln befestigen Sie das
UW-Profil am Boden.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 8 von 38
Zeichnen Sie den Verlauf der CW-Ständerprofile an der Wand an.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 9 von 38
Dichtungsband auf die Rückseite der
CW-Profile kleben.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 10 von 38
An mindestens drei Punkten Löcher
durchs Profil in die Wand bohren.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 11 von 38
Die CW-Profile mit Drehstiftdübeln in der
Wand befestigen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 12 von 38
CW-Ständerprofile im entsprechenden
Achsabstand in die UW-Rahmenprofile
stellen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 13 von 38
Bei unseren Plattenmaßen von 260 x 60 cm im Abstand von 60 cm. Bei breiteren Platten (z. B. 100 cm)ein Profil zwischensetzen (alle 50 cm).
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 14 von 38
Ständerprofile gerade ausrichten. Bis
auf eines der beiden Profile am Türdurchgang müssen sie alle in dieselbe Richtung zeigen!
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 15 von 38
Material für die Montage der Tür: Türen in Leichtbauwänden verlangen mehr als die üblichen CW- und UW-Profile.
Damit ein stabiler Einbau möglich ist, benötigt man ein Türsturzprofi l A , das über die beiden außen liegenden CW-Ständerprofile B geschoben wird, sowie Steckwinkel C , die im Türdurchgang zur Verstärkung
im Winkel zwischen UW- und
CW-Profi len befestigt werden. Vor dem
Aufbau der Trennwand muss natürlich klar
sein, welche Maße die spätere Tür aufweist.
Die Tür also zuerst aussuchen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 16 von 38
Das Türsturzprofil vorher über die zwei entsprechenden CW-Ständerprofile schieben.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 17 von 38
Entsprechend der Türbreite und
-höhe richten Sie die Ständerprofile
und das Türsturzprofil aus.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 18 von 38
Das Türsturzprofil fixieren Sie mit Klebeband.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 19 von 38
Steckwinkel stabilisieren die beidseitigen Ständerprofile. Sie werden mit Drehstiftdübeln befestigt.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 20 von 38
Kontrollieren Sie die Höhe des Sturzes und vermessen den Abstand bis zur Decke.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 21 von 38
Das Abstandsmaß übertragen Sie auf
eine Gipskartonplatte und ritzen
die Oberfläche mit einem Cutter an.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 28 von 38Gipskarton-Wand bauen: Schritt 29 von 38
Entsprechend der Profilbreite Dämmstoffmatten zwischen die Ständer klemmen, hier 50 mm starke Matten zum Einsatz.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 30 von 38
Fugenspachtelmasse mit Wasser anrühren,
hier Knauf Uniflott imprägniert.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 31 von 38
Mit einem Spachtel die Masse in die
Fugen einbringen und glatt abziehen.
Überstehendes Material nach 50 Min. abstoßen, ggf. nachspachteln und
erneut glatt abziehen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 32 von 38
Anschlussfugen elastisch mit Acryl verschließen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 33 von 38
Nach Aushärtung der Spachtelmasse
kann man noch die Fugen mit Schleifpapier
glätten.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 34 von 38
Sperrgrund ist eine Spezial-Grundierung
unter Dekorputz. Sie sorgt für optimale
Haftung und gleichmäßiges Austrocknen,
sperrt Vergilbungen aus dem Untergrund
ab, ist wassersperrend, aber dampfdiffusionsoffen;
für innen und außen.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 35 von 38
Vorm Verputzen oder Tapezieren
stets grundieren, hier mit
Knauf Sperrgrund.
Gipskarton-Wand bauen: Schritt 36 von 38
Easy-Putz ist ein gebrauchsfertiger Dekorputz mit 0,5 oder 1 mm Körnung, der mit der Rolle aufgetragen und mit Kurzflorrolle, Pinsel oder Japanspachtel strukturiert wird.
Anders als beim klassischen Mauerwerksbau mit Ziegeln oder Mauersteinen, werden Trockenbauwände ohne feuchten Mörtel errichtet. Damit sind Trockenbauwände ideal für den späteren Ausbau und die Sanierung von Bestands-Immobilien. Zudem wiegt eine Trockenbauwand auch nur einen Bruchteil einer Mauerwerkswand und kann so auch von Heimwerkern ohne statische Bedenken nachträglich eingezogen werden. Auf das tragende Skelett aus Metallständerwerk werden in der Regel beidseitig Gipskartonplatten aufgeschraubt. Diese Beplankung kann ein- oder zweilagig erfolgen – je nach den Erfordernissen der Nutzung (Sollen hohe Lasten wie z.B. Küchenoberschränke an der Wand befestigt werden? Ist ein besonderer Schallschutz zu gewähreisten? ...).
Auch in Feuchträumen ist der Einsatz einer Trockenbauwand möglich: Feuchteresistente Gipskartonplatten erkennen Sie an der grünen Pappkaschierung. Für die Verwendung in echten Nassbereichen (bodengleiche Dusche, rund um die Badewanne) sollten Sie besser zu zementgebundenen Bauplatten greifen und/oder den Spritzwasserbereich zusätzlich mit geeigneten Dichtanstrichen und Manschetten gegen eindringendes Wasser schützen.
Anleitung: Trockenbauwand errichten
Diese kleine Übersicht zeigt, welche Arbeitsschritte beim Bauen einer Gipskartonwand üblicherweise aufeinander folgen:
Trockenbauwand planen: Wo soll die GK-Wand errichtet werden? Gibt es besondere Anforderungen (Feuchte/Schallschutz)? Wie lang/hoch wird die Wand? Soll es eine Tür geben?
Materialbedarf ermitteln: Minimum ist die überschlägige Rechnung der benötigten Materialien anhand der laufenden Meter zu errichtender Trockenbauwand. Praxistipp: Genauer kalkulieren Sie Ihren Materialbedarf und die zu erwartenden Kosten mit einer App der Trockenbau-Hersteller.
Einkauf und Lieferung des Materials – wichtig: ausreichend trockene Lagerfläche bereithalten!
Unterkonstruktion aufbauen: Das Ständerwerk aus Metallprofilen wird zwischen Decke und (Roh-)Fußboden montiert.
Metallständerwerk beplanken: Mit Schrauben werden die Gipskartonplatten direkt auf den Metallprofilen verschraubt. Zuerst eine Seite der Trockenbauwand komplett schließen.
Dann auf der anderen Seite die Beplankung aufschrauben. Praxistipp: Verlegen Sie vorher elektrische Leitungen und bereiten Sie Steckdosenanschlüsse vor. Anschließend kann sofern benötigt Dämmwolle zur Schalldämpfung eingebracht werden.
Abschließend werden die Plattenstöße verspachtelt – ggf. mit Armierungsgewebe.
Nach dem Abtrocknen der Spachtelmasse können Sie die Trockenbauwand wie gewohnt bearbeiten: Ob Sie die GK-Wand tapezieren, streichen oder fliesen – ein Voranstrich mit Tiefengrund reduziert die Saugfähigkeit der Pappkaschierung und sorgt für besseren Halt der Oberfläche.
Nicht immer passen die Gipskartonplatten auf Anhieb. Wie Sie die Platten dann schneiden und bearbeiten, sehen Sie im Video: