Margeriten überwintern

Die Margerite verzaubert mit ihren üppigen Blüten Hobby-Gärtner jedes Jahr aufs Neue und lädt geradezu zu einem Spontankauf in der Gärtnerei ein. Während die Pflege im Sommer einfach ist, stellt sich für viele im Herbst die entscheidende Frage: Muss man Margeriten überwintern?

Blühende Margeriten
Foto: Gabriele Grassi / iStock
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Margeriten (Leucanthemum) zählen mit ihren weißen Blüten zu den Stauden und blühen den ganzen Sommer. Egal ob als Margeritenstämmchen oder als Strauchmargerite, die Pflanzen sehen im Garten und im Topf gut aus. Doch wenn es kälter wird, muss man die Margerite überwintern. Oder etwa nicht? Wie und ob Sie Margeriten überwintern müssen, erfahren Sie hier.

Welche Margeriten sind winterhart?

Zunächst die gute Nachricht: Die meisten Margeriten sind winterhart und können den Winter im Garten verbringen. Vor allem frostverträglich sind die Magerwiesen-Margerite, die Fettwiesen-Margerite und die Alpen-Margerite (z.B. Leucanthemum maximum). Die Strauchmargerite ist mit diesen Sorten nur entfernt verwandt und gedeiht ursprünglich in den schlechten Böden und der prallen Sonne der Kanarischen Inseln. Dennoch überstehen auch viele Strauchmargeriten den Winter im Garten mit einem herkömmlichen Winterschutz aus Jute- oder Pflanzenvlies-Wickel.
Wächst Ihre Pflanze jedoch nicht im Beet, sondern im Kübel, muss die Gattung Leucanthemum überwintert werden. Denn dann vertragen die meisten Margeriten Arten keine dauerhaften Minusgrade.

Wie Margeriten überwintern?

Leucanthemum vertragen für kurze Zeit Temperaturen bis zu -5 Grad Celsius. Selbst bei kurzen Nachtfrösten können sie daher noch tagsüber nach draußen gestellt werden. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 0 °C fallen, wird es jedoch Zeit, die Margeriten zu überwintern. Doch auch vorher können Sie die Margerite auf die Überwinterung  vorbereiten. So sollten Sie z. B. das Düngen ab Ende August pausieren. Jetzt wird sie nicht mehr wachsen, sondern sich auf die Winterruhe vorbereiten. Danach können Sie vertrocknete Pflanzenteile entfernen und kontrollieren, ob die Staude von Schädlingen befallen ist. Diese sollten Sie loswerden, bevor die Pflanze ins Winterquartier kommt. Erst danach können Sie sie mit einem Rückschnitt auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.

Wie Sie Pflanzen wie Geranien und Co. überwintern, erfahren Sie im Video:

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Video: Xcel Produktion

Strauchmargerite überwintern

Auch die Strauchmargerite muss an einen frostfreien Ort. Auch hier eignet sich ein Gewächshaus oder ein Wintergarten. Bei 10 °C fühlt sich die Pflanze auch im Winter bei Ihnen wohl. Wer kein Gewächshaus oder Wintergarten sein Eigen nennt, kann die Strauchmargerite zur Not auch im Keller überwintert werden. Dann wäre es aber wichtig, dass sie auch dort etwas Licht bekommt. Denn wenn die Überwinterung an einem dunklen Ort stattfindet, bildet sie lange, dünne hellgrüne Triebe. Diese sollten Sie immer abschneiden. Diese Triebe bilden keine Blüten und würden der Staude nur Energie rauben.

Mit regelmäßigem Lüften des Winterquartiers können Sie Pflanzenkrankheiten wie dem Grauschimmelpilz entgegenwirken. Auch das Entfernen von herabgefallenen Blättern schützt die Pflanze vor Pilzen. Um Pilze und Schädlinge wie z.B. die Blattlaus fernzuhalten, sollten Sie nicht zu viel gießen. Dennoch ist ein mäßiges Wässern wichtig, da die Wurzeln sonst austrocknen. Am besten geeignet ist hierbei weiches und kalkarmes Wasser. Wenn Sie auch keinen Keller zur Verfügung haben, können Sie versuchen, sie im Garten zu überwintern. Besonders bei milderen Temperaturen kann das gelingen.

Margerite im Garten überwintern

Winterharte Margeriten benötigen im Garten keinen Winterschutz. Gerade in milderen Regionen können Sie ohne Probleme den Winter überstehen. Nur in Orten mit niedrigeren Temperaturen sollte man die Pflanzen mit Laub, Reisig oder Vlies abdecken und sie so vor starkem Frost zu schützen.

Sind ihre winterharten Margeriten im Beet gepflanzt, können Sie sich überlegen, ob Sie die Pflanze ausgraben. Denn gerade bei viel Regen können sie sonst vernässen. Das überstehen auch winterharte Sorten nicht. Wenn Sie die Pflanze in einem Topf pflanzen, können Sie sie geschützter stellen. Dafür eignen sich Hauswände oder Überdachungen. Dann müssen Sie aber darauf achten, dass die Pflanzen nicht vertrocknen. Ein mäßiges Gießen ist dann notwendig.
Praxistipp: Sollten Ihre Pflanzen im Garten noch recht jung sein, ist eine geschützte Überwinterung auch bei winterharten Margeriten zu empfehlen.

Kann man Margeriten im Topf überwintern?

Das Winterquartier für die Kübelpflanze sollte hell und kühl sein bei 5 bis 15 °C. Gut geeignet sind ein Gewächshaus, ein kühles Treppenhaus oder ein unbeheiztes Schlafzimmer. Das Wohnzimmer hingegen ist nicht geeignet, da es der Margerite dort schnell zu warm wird. Gießen Sie die Leucanthemum nur noch mäßig, stellen Sie das düngen ein und lüften Sie regelmäßig, um einen Pilzbefall zu vermeiden. Kontrollieren Sie immer mal wieder, ob sich Schädlinge auf ihr befinden. Ab März können Sie dann wieder mehr gießen, düngen, in ein größeres Gefäß umtopfen und die Pflanze täglich für ein paar Stunden an einem geschützten Ort im Freien stellen, bis die Margerite ab Mai wieder ganz nach draußen darf.

Praxistipp: Die Blätter verfärben sich von grün zu gelb und werden dann braun und vertrocknet? Das ist kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal.

Margeriten überwintern: Wann schneidet man Margeriten zurück?

Neben ausreichend Wasser und Dünger gehört auch ein Rückschnitt zu der Pflege. So sollten Sie z.B. verblühte Pflanzenteile das ganze Jahr über ständig entfernen, da die Blume sonst keine Kraft für neue Blüten hat. Etwa ab August werden es weniger Blüten. Dann können Sie die Pflanze um 3-5 cm kürzen. Verkahlt die Margerite früher, können Sie sie um ein Drittel kürzen. Solche stärkeren Schnittmaßnahmen sollten Sie jedoch lieber ins Frühjahr verlegen, da zumindest die Strauchmargeriten sonst schneller vertrocknen. Ist die Pflanze jedoch zu üppig fürs Winterquartier, können Sie die Leucanthemum auch vor der Überwinterung im Herbst einkürzen. Ob Frühjahr oder Herbst – schneiden Sie die Margerite etwa eine Handbreit über dem Boden ab.

Verblühte Margeriten
Verblühte Pflanzenteile sollten immer sofort entfernt werden. Foto: ernstboese / iStock

Praxistipp: Einen Margeritenstämmchen sowie die aus Südafrika stammenden Bornholm-Margeriten überwintern Sie ähnlich. Der einzige Unterschied: Kürzen Sie diese Sorten unbedingt bereits im Herbst um ein Drittel ein.

Ab wann können Margeriten wieder nach draußen?

Die Überwinterung sollten Sie dann sanft beenden. Denn gerade an wärmere Temperaturen und an die ersten Sonnenstrahlen muss sich die Pflanze gewöhnen. Beginnen Sie daher nur langsam und schrittweise mit dem Auswintern. Ab März können Sie die Margeriten für ein paar Stunden nach draußen stellen. Da es in der Nacht noch zu Frost kommen kann, sollten Sie sie dann wieder reinholen. Wählen Sie dafür auch einen geschützten Standort, der nicht zu sonnig ist. Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt die Pflanze leicht zu düngen und ihr etwas mehr Wasser zu geben. Sie werden mit frischen Trieben belohnt. Endgültig nach draußen können die schönen Blumen erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai). Dann sind keine Fröste mehr zu erwarten und Sie können den nächsten Sommer mit neuen Blüten genießen.
Praxistipp: Wenn Ihre Pflanze nach dem Winter zu sehr durchwurzelt ist, können Sie sie umtopfen. Dafür nehmen Sie zuerst die Pflanze aus Ihrem Topf und schütteln die alte Erde etwas ab. Anschließend kürzen Sie die Wurzeln etwas und füllen den neuen Topf mit einer Drainage aus Kies, Blähton oder Tonscherben. Darauf folgt eine Lage Vlies und frisches Substrat.

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