Kräuter

Die 10 besten winterharten Kräuter: Arten, Pflege und Tipps zur Überwinterung

Winterharte Kräuter lassen sich im Garten vielseitig inszenieren und bringen reichlich Geschmack in Tees und Gerichte. Wie die leckeren Kräuter im Winter zu pflegen sind, erfahren Sie hier.

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Video: Glutamat

Küchenkräuter bereichern Gerichte nicht nur geschmacklich, sondern können sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken und werden daher oft auch als Heilkräuter bezeichnet. Sie helfen Krankheiten vorzubeugen beziehungsweise Beschwerden zu lindern. Heilkräuter können auf verschiedene Art und Weise verwendet werden. Sie lassen sich unter anderem zu Tee, Badezusatz, Salbe oder Tinktur weiterverarbeiten. Eine Tinktur kann beispielsweise auch leicht selbst hergestellt werden, sowohl mit als auch ohne Alkohol. Die dafür benötigten Kräuter wie Thymian, Salbei oder Baldrian können Sie auf dem Balkon oder im Garten anbauen. Zusätzlich lassen sich die Kräuter sehr gut zum Garnieren von Gerichten verwenden. Grund genug sich einen eigenen Kräutergarten anzulegen. Das geht mit gekauften Kräutern - auch aus dem Supermarkt oder mit Samen und Saatgut aus dem Handel. 

Aber welche Kräuter sollen es sein? Für die Kräuterspirale im Garten eigenen sich vor allem winterharte Kräuterpflanzen, denn diese sind mehrjährig und können Sie über viele Jahre hinweg mit frischen Kräutern versorgen. Wenn sie das ganze Jahr über ernten wollen, empfiehlt es sich einige Kräuter auch im Haus zu kultivieren. Aber welche Kräuter sind überhaupt winterhart? Wir zeigen Ihnen, welches Kraut welche Temperaturen verträgt. 

Was sind winterharte Kräuter?

Für einen raffinierteren Geschmack der Speisen dürfen Küchenkräuter beim täglichen Kochen nicht fehlen. Als Küchenkräuter werden Pflanzen bezeichnet, deren Blätter und Blüten – sowohl frisch als auch getrocknet – als Gewürze Verwendung finden. Besonders bliebt sind dabei Petersilie, Schnittlauch und Basilikum. Aber auch mediterrane Kräuter sind sehr beliebt. Lernen Sie die 5 wichtigsten im Video kennen:

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Video: wochit

Nach der gebräuchlichen Definition versteht man unter winterharten Kräutern Gewächse, die an einem bestimmten Standort die kalte Jahreszeit ohne Schutzmaßnahmen überstehen. Die Winterhärte hängt dabei jedoch nicht nur von der geografischen Lage ab, sondern auch von Temperatur, Bodenart, Wasserversorgung, Luftfeuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung. 

Es gibt auch Kräuter, die nur als "bedingt winterhart" bezeichnet werden. Diese können zwar den Winter über draußen stehen, benötigen aber zusätzlichen Schutz. Hierzu zählen unter anderem Rosmarin, Currykraut und Lavendel.

(Bedingt) winterhart, winterfest oder frostresistent werden häufig synonym verwendet, meinen jedoch oft andere Temperaturbereiche. Um besser zu kommunizieren, welche Pflanze in welcher Region den Winter überlebt, hat erstmals das amerikanische Landwirtschaftsministerium eine Unterteilung von Klimazonen vorgenommen, die USDA-Klimazonen. Für Deutschland sind diese Zonen relevant:

Klimazonen in Deutschland

Die für Deutschland relevanten Klimazonen erstrecken sich von 6a bis 8b:

6a: -23,4 bis -20,5 °C

6b: -20,4 bis -17,8 °C

7a: -17,7 bis -15 °C

7b: -14,9 bis -12,3 °C

8a: -12,2 bis -9,5 °C

8b: -9,4 bis -6,7 °C

Wenn Sie wissen wollen, zu welcher Klimazone Ihr Garten gehört, können Sie sich auf Plantmaps eine interaktive Klimazonen-Karte ansehen.

Winterharte Kräuter überstehen den deutschen Winter unbeschadet und treiben im Frühjahr wieder aus. Kräuter, die den Minusgraden nicht trotzen, sterben im Winter ab. Sie treiben nicht wieder aus und müssen im Frühling neu gekauft und gepflanzt oder ausgesät werden. 

Winterharte Kräuter sind besonders pflegeleicht, weil sie nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen. Sie können an ihrem Standort ganzjährig verweilen und brauchen kaum Pflege. Dazu zählen beispielsweise Rosmarin und Thymian.

Um sicher zu gehen, dass Ihre Kräuter gut über den Winter kommen, sollten Sie zunächst in Erfahrung bringen, bis zu welchen Minusgraden Ihr Kraut winterhart ist. Dann müssen Sie wissen, in welcher Klimazone Sie wohnen und ob diese Werte zusammenpassen.

Oft ist eine weitere Maßnahme nicht nötig. In sehr kalten Nächten und kalt-trockenen Tagen können Sie Ihre Kräuter mit Vlies oder Reisig schützen. Klimazone und Winterhärte Ihrer Kräuter erfahren Sie im Slider. 

Ja, winterharte Kräuter können auch in Töpfen und Balkonkästen angebaut werden. Sollen die Kräuter im Winter draußen verbleiben, müsse diese besonders geschützt werden und regelmäßig gegossen werden.

Stellen Sie die Kübel auf Styropor oder eine andere isolierende Unterlage und schlagen Sie die Töpfe mit Vlies ein, um die Kräuter vor Frostschaden zu schützen. 

Die 10 besten winterharten Kräuter

Kräuter, die den deutschen Winter überstehen, können problemlos in den Garten ausgepflanzt werden. Dazu zählen Echter Salbei, Rosmarin (Rosmarinus officinalis) und Thymian. Finden Sie alle Kräuter in der Übersicht: 

Winterharte Kräuter

Kraut

Winterhärte

Mehrjährig?

Rosmarin

Winterhart bis -10°C

Ja

Thymian

Winterhart bis -15°C

Ja

Schnittlauch

Winterhart bis -20°C

Ja

Petersilie

Winterhart bis -10°C

Ja

Oregano

Winterhart bis -15°C

Ja

Sauerampfer

Winterhart bis -20°C

Ja

Estragon

Winterhart bis -10°C

Ja

Bärlauch

Winterhart bis -20°C

Ja

Minze

Winterhart bis -15°C

Ja

Salbei

Winterhart bis -15°C

Ja

Liebstöckel

Winterhart bis -20°C

Ja

Lavendel

Winterhart bis -10°C

Ja

Zitronenmelisse

Winterhart bis -15°C

Ja

Bergbohnenkraut

Winterhart bis -15°C

Ja

Nicht winterharte Kräuter

Kraut

Winterhärte

Mehrjährig?

Basilikum

Nicht winterhart

Nein

Koriander

Nicht winterhart

Nein

Dill

Nicht winterhart

Nein

Majoran

Nicht winterhart

Ja

Zitronengras

Nicht winterhart

Nein

Petersielienwurzel

Nicht winterhart

Nein

Fenchel

Nicht winterhart

Ja

Lorbeer

Nicht winterhart

Ja

Erfahren Sie mehr über die einzelnen Kräuter, indem Sie sich durch die einzelnen Artikel klicken!

Pflege und Schutz

Im Freiland gestaltet sich der Schutz von kälteresistenten Kräutern relativ einfach. Hier können Sie die Beete mit Fichten- oder Tannenzweigen bzw. Laub schützen. Kräuter in Kübeln sind den kalten Temperaturen viel stärker ausgesetzt als im Beet. Gerade im Balkonkasten kann es passieren, dass die Pflanzen erfrieren. Um sie zu schützen, können Sie den Kasten in einen größeren zweiten Kasten stellen und den Zwischenraum mit Laub oder Rindenmulch auffüllen.

Pflanzkübel lassen sich mit Jute, Vlies oder Kokosmatten umwickeln und auf Styropor- oder Holzplatten stellen. Nicht winterharte Pflanzen müssen in jedem Fall reingestellt werden, denn bei ihnen sorgt schon eine Nacht mit Minustemperaturen dafür, dass die Flüssigkeit in den Blattzellen gefriert und die Zellen platzen können.

Kräuter richtig pflanzen

Wie auch beim Anbau von Obst und Gemüse sind bei Kräutern Zeitpunkt, Standort und Substrat für einen guten Ernteertrag entscheidend. Zwischen März und Oktober können die Kräuter ins Beet gepflanzt werden. Pflanzen wie Thymian, die eine längere Zeit zum Einwachsen benötigen, setzt man am besten bereits im Frühjahr. Beim Standort bevorzugen die meisten Kräuter einen sonnigen bis halbschattigen Ort. Die Bodenbeschaffenheit hängt von der Sorte ab, manche mögen trockene, andere feuchte Böden.

Beim Einpflanzen ist zudem darauf zu achten, welche Gewächse zusammen gesetzt werden dürfen, denn nicht alle Kräuter kommen gut miteinander aus. Dies liegt unter anderem an deren Standortbedingungen, Wuchs oder Inhaltsstoffen sowie daran, ob es sich um einjährige oder mehrjährige Kräuter handelt. Alternativ lassen sich Kräuter nicht nur im Beet, sondern auch im Topf oder Kübel kultivieren. Beim Pflanzen in Gefäßen sollten diese über ein Abzugsloch verfügen, zudem ist eine Drainageschicht aus Blähton einzufüllen, um Staunässe zu verhindern.

Kräuter pflegen und ernten

Kräuter sind im Anbau pflegeleicht. Sie haben oft keinen hohen Wasserbedarf, manche von ihnen freuen sich aber an trockenen Tagen über eine zusätzliche Gießportion. Wässern sollten Sie Kräuter am besten morgens oder abends. Zudem müssen die Gewächse – wenn auch selten – gedüngt werden. Doch aufgepasst: Zu viel Dünger kann das Aroma beeinträchtigen, zu wenig hingegen das Wachstum verringern. Die Düngermenge hängt von den Kräutersorten ab.

Während mediterrane Kräuter mit wenig Nährstoffen auskommen, brauchen Kräuter, die einen feuchten Boden bevorzugen, mehr Dünger: bis zu zwei Düngergaben im Jahr. Um die Pflanzen in Form zu halten und ein Verholzen zu verhindern, ist auch ein Schnitt sinnvoll. Er hängt von der jeweiligen Wuchsform ab. Natürlich erfolgt auch bei der Ernte ein Rückschnitt. Kräuter sollten erst geerntet werden, wenn sie ihr Aroma ausgebildet haben.

Die meisten Kräuter werden vor Wintereinbruch abgeerntet. Sie werden anschließend getrocknet und sicher in Gläsern oder Tüten gelagert. Hält man Kräuter im Topf auf der Fensterbank könnten einige Kräuter auch ganzjährig beerntet werden. 

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