Nachhaltige Garten-Tipps

Kompost anlegen – Anleitung zum Kompostieren für Anfänger

Für natürlichen Dünger aus dem eigenen Garten können Sie ihren eigenen Kompost anlegen. Produkte, Anleitung und Infos.

Kompost anlegen: Anleitung, Infos und Produktempfehlungen
Kompost anlegen: nachhaltig gärtnern für besten Dünger Foto: iStock/ Neyya
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Ratgeber Kompost anlegen: So geht’s richtig

Einen Kompost anlegen – diese recht alte Praktik erfährt in den letzten Jahren nicht zuletzt aufgrund des nachhaltigen Trends um Selbstversorger ein Hoch an Aufmerksamkeit. Und der Grund liegt auf der Hand: Ein Kompost ist eine sinnvolle Möglichkeit, Küchenreste und Gartenabfälle zu nährstoffreichem, wertvollem Humus für die heimischen Beete zu verwandeln. Hobby-Gärtner sparen sich so zusätzlichen Dünger, den sie kaufen müssten, und lockern ihren Boden auf. Für einen gesunden Garten mit prächtigen Gemüse- oder bunten Blumenbeeten ist ein Komposthaufen also unverzichtbar.

Wie ein Kompost richtig angelegt wird, welche Utensilien es dazu braucht, die besten Tipps sowie was alles reindarf und was nicht, erfahren Sie nachfolgend. 

Unsere Empfehlung: Schnellkomposter für Balkon oder kleinen Garten

Ein Schnellkomposter beziehungsweise Thermokomposter ist eine tolle Möglichkeit für alle, die nicht den Luxus eines eigenen Gartens genießen. Er ermöglicht es vielen, einen kleinen Kompost auf dem Balkon oder der Terrasse anzulegen. Da der Komposter unten geschlossen ist, gelten für die Kompostierung leicht abgewandelte Regeln. Um den eigenen Kompost im Garten anzulegen, braucht es einen Düngerstarter, der auf die erste Schicht kommt und dem Kompost die nötigen Mikroorganismen zum Gären hinzufügt. 

Warum einen Kompost anlegen?

Warum kompostieren? Das Anlegen eines Komposthaufens im Garten hat viele Vorteile. Kompost wird zu fruchtbarem Humus, der Nährstoff für Lebewesen und Mikroorganismen für einen gesunden Boden ist. Aus Küchenresten und Gartenresten entsteht also ein natürlicher Dünger, sodass kein oder weniger andere Düngemittel gekauft werden müssen.

Der von Kompost stammende Humus verbessert ebenso die Textur des Bodens und erschafft einen nährstoffreichen Lebensraum für Nützlinge wie Insekten und Mikroorganismen.

Was brauche ich, um einen Kompost anzulegen?

Offener Komposter für den Garten

Zuallererst braucht es einen Komposter. Im besten Fall handelt es sich hierbei um einen offenen Behälter aus natürlichen Rohstoffen wie Holz. Ein sogenannter Steckkomposter ist wetterbeständig und nimmt keinen Einfluss auf die Rotte. Das Konstrukt aus offenen Brettern lässt eine optimale Sauerstoffzufuhr zu und stellt somit die perfekten Bedingungen. Bei diesem beliebten Exemplar handelt es sich um einen einfach zusammensteckbaren Bausatz, der einfach und schnell aufgebaut werden kann. Die Maße betragen 100 x 100 x 70 cm bei 20 Kilogramm Gewicht.

Draht gegen Nagetiere wie Mäuse und Ratten

Diverse Kompost-Ratgeber raten dazu, um den Komposter einen Draht auszulegen. Dieser soll vor Befall durch Nagetiere schützen. Dazu eignet sich ein klassisches Wühlmausgitter, das einfach zurechtgeschnitten und flach ausgelegt wird.

Durchwurfsieb/ Siebgitter für Kompost

Der fertige Dünger kann nach neun Monaten bis zu einem Jahr auf den Beeten ausgebracht werden. Für das Ausbringen wird ein spezieller Kompostsieb benutzt, damit nur lockerer Humus in kleinen Mengen auf die Beete kommt. Grobe noch nicht zersetzte Materialien wie Zweige werden damit aufgefangen. Die Verteilung im Garten gelingt gleichmäßig und schnell.

Ratgeber Kompost: Anleitung für natürlichen Dünger

Wer als Anfänger ein wenig mehr Unterstützung wünscht, kann sich an die umfassenden Praxistipps aus dem Ratgeber "Das Kompostbuch" wenden. Autorin Agnes Pahler vermittelt ihr umfassendes Wissen zur Gartenpraxis der Kompostierung. Hier finden Hobbygärtner viele zusätzliche Tipps für guten Dünger und Ratschläge, falls die Umsetzung doch nicht klappen sollte, wie erhofft.

Kompost anlegen für Anfänger: Schritt-für-Schritt-Anleitung für natürlichen Dünger

Kompost für wertvollen Dünger anlegen, so funktioniert es richtig:

  • Für die erste Lage etwa 30 cm Abfälle wie Küchen- und Gartenreste schichten.
  • Diese Lage mit 10 Zentimetern Erde bedecken; das gibt dem Kompost Mikroorganismen hinzu, die für den Gärprozess wichtig sind.
  • Damit der Komposthaufen luftig bleibt und genügend Sauerstoff hat, sollten immer wieder auch kleine Äste mit hinein.
  • Lagen aus Abfällen und Erde so oft abwechselnd stapeln, bis der Kompost etwas über einen Meter misst. 
  • Bei Trockenheit des Komposthaufens mit etwas Wasser gießen.
  • Oberste Schicht des Komposts mit Rasenschnitt abdecken und gären lassen.
  • Nachdem der Komposthaufen nach einiger Zeit deutlich geschrumpft ist, kann er mit einer Schaufel umgegraben werden. So wird alles gleichmäßig und alle Schichten bekommen Sauerstoff und Feuchtigkeit.
  • Reifer Kompost: Ist der Kompost nach neun bis zwölf Monaten fertig, kann der Humus mit einem Sieb auf die Beete gegeben werden.

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Wo steht ein Komposter richtig?

Der ideale Standort für deinen Kompost ist an einem schattigen/halbschattigen, windgeschützten Ort. Der luftdurchlässige Behälter des Komposthaufens steht auf dem Boden, damit zersetzende Mikroorganismen eindringen können und Regenwasser abfließen kann.

Was darf in den Kompost?

Komposter richtig befüllen – das ist die wohl wichtigste Aufgabe. Das Ziel des Kompostierens sollte eine gesunde Mischung sein, die das Innere gut gären lässt.

Das darf in den Kompost:

  • Grobes Material wie Holz, Äste, Zweige
  • Gartenreste wie Laub
  • Blumen
  • Kräuter
  • Rasenschnitt
  • Organische Abfälle wie Küchenreste (rohes Gemüse, Obst (ungespritzt, unbehandelt)
  • Tee- und Kaffeesatz

Das darf nicht in den Kompost:

  • Kein Fleisch oder tierische Produkte
  • gekochte Essensreste
  • Prospekte, Karton, Zeitschriften mit Farbe
  • gespritzte Schalen von Obst
  • Unkraut (bestimmte Unkräuter nur im Biomüll entsorgen, sonst verbreiten sie sich blitzschnell)

Wann Kompost anlegen?

Einen richtigen Zeitpunkt zum Anlegen eines Komposthaufens gibt es nicht. Um jedoch den fertigen Humus pünktlich zur Düngesaison ausbringen zu können, zählen der Sommer und Herbst zu den favorisierten Jahreszeiten unter erfahrenen Gärtnern. In schlauer Voraussicht sammeln sie bereits früh Küchenabfälle, Laub und Gartenreste an, um den Grundstein für den ersten Kompost im eigenen Garten zu legen.

Worauf achten beim Anlegen von Kompost?

Damit Sie Ihr Komposthaufen auch richtig und gewinnbringend verwenden können, sollten Sie folgende Punkte im Hinterkopf behalten:

  • Nur Bio-Abfälle hineingeben. Herkömmliche Küchenreste und Schnittblumen sind oft mit Pestiziden behaftet und ergeben keinen gesunden Humus.
  • Kalter Kompost ist Nährboden für Unkräuter, die sich im Garten ausbreiten können. Beim Gärprozess sollten es etwa 60 Grad Celsius sein.
  • Im Sommer sollte man bei Anzeichen von Trockenheit den Kompost gießen.
  • Abwechselnd trockenes Material mit Feuchtem schichten – so bleibt alles feucht aber nässt und mufft nicht. Ist ein starker Geruch wahrnehmbar, kann das Wasser nicht in den Boden abziehen; der Kompost ist zu feucht.
  • Für eine gute Durchlüftung dürfen auch gröbere Materialien wie geschnittene Äste in den Komposter. Das hält die Masse grob und luftig.
  • Gartenreste sind ausdrücklich erlaubt, kranke Pflanzen dürfen hingegen nicht in den Kompost.

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