Kompost umsetzen

Warum und wie Sie Ihren Kompost umsetzen sollten

Ihr Komposthaufen quillt beinahe über? Trennen Sie regelmäßig reifen Kompost von der übrigen Rotte – wir erklären, wie dies gelingt! und warum es sinnvoll ist, regelmäßig den Kompost umzusetzen.

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Video: Xcel Production

Wer einen Kompost besitzt, weiß, dass sich mit wenig Mühe wertvoller organischer Dünger herstellen lässt. Als kostenloses Mittel für die Bodenverbesserung wird dieser an verschiedenen Einsatzorten im Garten verwendet.

Haben Sie Ihren Kompost richtig angelegt und einen guten Platz in Ihrem Garten gewählt, werden Sie feststellen, dass die Rotte – vor allem in Kunststofftonnen – bei hohen Temperaturen schnell fortschreitet und der Humus bald nutzbar ist. Damit Sie weiterhin viel von dem wertvollen organischen Pflanzendünger produzieren können, ist es wichtig, dass Sie Ihren Kompost umsetzen.

Warum soll man Komposthaufen umsetzen?

Stoppt die Rotte, wird kein weiteres organisches Material mehr in Humus umgewandelt – dann ist der Komposthaufen für den Gärtner nutzlos. Die Rotte können verschiedene Auslöser bremsen und unterbrechen: Frost stoppt das mikrobiologische Leben im Komposthaufen, aber auch zu viel Feuchtigkeit, Sauerstoffmangel im Haufen, oder der Befall mit Pilzen und Krankheitserregern verhindert, dass auf dem Komposthaufen Humus entsteht. Vielen dieser "Gefahren für die Rotte" kann mit dem Umheben des Komposts begegnet werden. Das Umheben bringt organisches Material, Feuchte, Luft und Wärme in einen Ausgleich – die Rotte setzt dann fast von alleine ein. Praxistipp: Kompostbeschleuniger oder Thermokomposter führen noch schneller zum Erfolg!

Anleitung: Kompost umschichten

Wenn das Umsetzen des Komposts ansteht, nehmen Sie sich ruhig einen (halben) Tag Zeit dafür: Sie benötigen eine Mistgabel, eine Schaufel, ein Kompostsieb und eine freie Kompostmiete. Diese Schritte müssen beim Kompostumheben befolgt werden:

Verwenden Sie ein Kompostsieb, wenn Sie Ihren Kompost umsetzen. Steine und Zweige können so abgefangen werden, während der Boden aufgelockert wird und gebrauchswertig zurückbleibt.

  1. Kompost umheben heißt: sieben! Der reife Kompost wird abgetragen und durch das Kompostsieb gegeben – je steiler das Sieb steht, desto feinkörniger rieselt der Humus hindurch.
  2. Reifen, gesiebten Kompost zur Seite legen – wie man ihn verarbeitet, dazu später mehr.
  3. Unzersetztes Pflanzenmaterial wandert wieder auf den Komposthaufen – ausgesiebte Fremdstoffe (Steine, Tonscherben, Plastikreste) aussortieren und entsorgen.
  4. Neuen Komposthaufen aufschichten: Grobes Material (Astwerk, Holzhäcksel, ...) nach unten, darauf die Reste des Vorgänger-Komposts abwechselnd mit neuen Grünabfällen aus Garten und Küche.
  5. Praxistipp: Sorgen Sie auf dem neuen Kompst für eine gute Mischung aus altem und neuem Material – auch im Laufe des Jahres, wenn der Komposthaufen weiter wächst!
  6. Um die Rotte in Gang zu bringen, fügen Sie Kompostbeschleuniger bzw. -starter zu; Gesteinsmehl soll Pilzbefall vorbeugen!

Praxistipp: Den abgenommenen reifen Kompost niemals pur zwischen die Pflanzen ins Beet streuen! Kompost enthält in der Regel viele (Unkraut-)Samen, die dann an der Oberfläche keimen. Kompost muss daher immer in den Mutterboden eingearbeitet werden (unter die Erde heben / umgraben)!

Wann soll ich den Kompost umsetzen?

Zum ersten Mal im Jahreskalender können Sie den Kompost im Spät-Winter bis Vor-Frühling umsetzten: Meist liegt diese Zeitspanne im Februar, wenn der Komposthaufen nicht mehr gefroren ist!

Kompost umheben
Zwei Komposter nebeneinander erleichtert das Kompost umheben. Foto: BauerStock / Elena Elisseeva / Alamy

Kompost umsetzen im Februar

Jetzt braucht der Komposthaufen Ihre Hilfe, damit die Rotte wieder in Gang kommt, die den Winter über unterbrochen war. Das Umschichten der Garten- und Grünabfälle lockert den Komposthaufen und mischt die Abfälle neu, damit Kompostwürmer, Larven und Mikroorganismen wieder ihre Arbeit aufnehmen.

Kompost umsetzen im Herbst

Im Herbst ist es ebenfalls sinnvoll, den Kompost umzusetzen. Damit beenden Sie "symbolisch" das Gartenjahr: Alle Rückschnitte, die nicht für die Schichtung im Hochbeet benötigt werden, wandern als Häckselgut auf den Komposthaufen. Laub und der Grasschnitt der letzten Mahd können beigemischt werden. So sieht der Garten ordentlich aus und bis zum Frost entsteht auf dem Komposthaufen noch viel wertvoller Humus.
Praxistipp: Fällt später noch weiteres Herbstlaub an, können Sie einen eigenen Laub-Kompost anlegen – dieser gehorcht anderen Gesetzen und braucht eine abgestimmte Pflege!

Wie oft lohnt es sich, den Komposter umzusetzen?

So oft Sie Lust dazu haben und über ausreichend Gartenabfälle und Grünschnitt verfügen, die auf den Kompost dürfen. Einmal im Jahr ist das Minimum, zweimal pro Jahr (im Vor-Frühjahr und im Herbst, wenn viele Gartenabfälle anfallen) ist das Umschichten des Komposthaufens sinnvoll. Wer das Umsetzen des Komposts in noch kleineren Intervallen schafft (etwa alle 2 Monate) kann auch öfter und mehr reifen Kompost für seine Beete "ernten"!

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