Laubkompost

Laub kompostieren

Wohin mit dem ganzen Laub? Über die städtische Müllabfuhr oder den Recyclinghof ist die Entsorgung des Herbstlaubs oft mit Kosten verbunden. Günstiger und mit echtem Mehrwert für Ihren Garten hingegen ist es, wenn Sie das Laub kompostieren.

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So schön das Laub auf den Bäumen auch ist – wenn es herunterrieselt, ist es einfach nur noch lästig: Wenn Sie Laub nicht entfernen, wird es auf Wegen schnell rutschig. Faulendes Laub begräbt kleinere Teiche unter sich und hinterlässt auf den Terrassensteinen unschöne Flecken. Zudem schadet es dem Rasen, wenn es feucht liegenbleibt.
Doch das Laub hat auch seine guten Seiten und lässt sich im Garten durchaus sinnvoll nutzen: Wer richtig vorgeht, hat schon bald seinen eigenen humusreichen Laubkompost

Bleibt dann noch Herbstlaub übrig, können Sie dies beispielsweise als Winterschutz für Pflanzen in Beeten und Kübeln nutzen. Dazu spannt man um den Kübel einen Käfig aus Hasendraht und füllt die Zwischenräume mit Laub.

Wie kann man Laub kompostieren?

Wer sein Laub kompostieren möchte, muss zuerst die gefallenen Blätter vom Boden aufsammeln. Dazu können Sie ganz klassisch einen Rechen verwenden. Effizienter arbeitet jedoch der Rasenmäher, denn so wird das Herbstlaub nicht nur gesammelt, sondern direkt zerkleinert – ideal zum Kompostieren!

Praxistipp: Auch das Laub, das nicht auf dem Rasen liegt, können Sie für Ihren eigenen Kompost zerkleinern. Füllen Sie hierfür eine Regentonne bis zur Hälfte mit trockenem (!) Laub und zerkleinern Sie es mit dem Rasentrimmer.
Die zerkleinerten Blätter geben Sie dann einfach auf Ihren Komposthaufen. Damit dort tatsächlich humus- und nährstoffreicher Dünger entsteht, ist die richtige Mischung mit anderen organischen Materialien wie Rasenschnitt, abgeschnittenen Stauden oder kleineren Zweigen sowie Küchenabfällen und etwas reifem Kompost wichtig!

Wenn Sie den Kompost später vielseitig verwenden möchten, sollte der Anteil an Laub maximal 20 Prozent des Komposts ausmachen. Das liegt daran, dass reiner Laubkompost einen leicht sauren pH-Wert hat, was den meisten Pflanzen im Garten nicht gefällt. Ausnahmen sind beispielsweise Moorbeetpflanzen (wie etwa Rhododendren und Azaleen, aber auch Hortensien), die saure Böden lieben! 

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Im Komposter verrottet ein Großteil des Laubs relativ schnell. Damit die Rotte im Laubkompost weiterhin gut laufen kann, müssen Sie den Kompost regelmäßig (etwa alle zwei Monate) umschichten, um die Durchlüftung zu garantiern. 

Welches Laub kann man kompostieren?

Nicht jedes Laub ist einfach zu kompostieren. Während Blätter von Obstbäumen, Esche, Linde, Birke und Ahorn vergleichsweise schnell zu wertvollem Dünger werden, machen vor allem Eichen- sowie Buchenlaub und die großen Blätter von Kastanien Schwierigkeiten beim Kompostieren. Sie sind besonders strukturstabil und verrotten deshalb nur schwer zu wertvollem Kompost.
Eichenlaub, Kastanien- und andere Nussblätter sind vielen Gärtnern aber nicht nur wegen Ihres langwierigen Verrottungsprozesses ein Dorn im Auge – sie enthalten große Mengen an Gerbstoffen, die Boden und Kompost übersäuern können. Mischen Sie deshalb nur kleine Mengen Laub von diesen Bäumen unter Ihren Kompost, falls Sie keinen speziellen Laub-Kompost für säureliebende Pflanzen herstellen möchten.

Wichtig: Blätter kranker Bäume sollten Sie keinesfalls zur Kompostierung verwenden. Neben krankem Laub, gilt das auch für befallenes Laub!
Speziell Blätter von Pflanzen, die dafür bekannt sind, recht anfällig für Erreger oder Schädlinge zu sein, sollten Sie von Ihrem Komposthaufen fernhalten – dazu zählt zum Beispiel Rosenlaub. Auch das Herbstlaub giftiger Pflanzen wie der Loorbeerkirsche oder Robinien entsorgen Sie besser auf dem Gartenabfallplatz! 

Wie lange dauert es, Laub zu kompostieren?

Um aus frischem Herbstlaub gute Komposterde zu gewinnen, müssen Sie – zumindest über den Winter – sehr geduldig sein, denn kalten Temperaturen hindern den Kompost bei der Rotte. Je nach verwendetem Laub, kann es bis zu 12 Monaten dauern, bis der Gartenabfall zu reifem Kompost wird. Wer den Prozess um einige Wochen oder sogar Monate beschleunigen möchte, sollte drei Tipps befolgen:

  • Kompostieren Sie nur schnell verrottende, klein gehäckselte Blätter.
  • Schichten Sie den Komposthaufen häufiger um, damit das organische Material gut durchlüftet wird!
  • Achten Sie auf die ideale Feuchtigkeit in Ihrem Komposthaufen: In regenfreien Phasen kann er meist zusätzliches Wasser vertragen, während Sie Ihn bei Dauerregen besser abdecken sollten, damit er nicht zu nass wird! 

Zudem hängt die Kompostierdauer vom verwendeten Komposter ab. Ob Sie Ihren Kompost auf einem Thermo-Komposter oder einem offenen Lattensilo anlegen, macht hinten raus oft Unterschiede von mehreren Monaten!

Wie erkennt man reifen Kompost aus Laub?

Fertig kompostiert wird Ihr Herbstlaub zu dunklem, trockenem, krümeligem und weichem Humus, der nach frischer Erde riecht. Sollten sich darin vereinzelt noch gröbere Stücke finden, können Sie diese einfach aussieben. 
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Kompost wirklich reif ist, machen Sie einfach den Kresse-Test: Befüllen Sie ein Gefäß mit Ihrem Kompost, säen Sie die Kresse darin aus und halten Sie die Erde feucht. Wenn die Kresse nach wenigen Tagen beginnt, gesund und grün zu sprießen, ist der Kompost reif – keimt die Kresse hingegen nicht oder werden die Blätter gelb oder braun, dann ist Ihr Kompost noch zu frisch, um als Anzuchterde zu dienen! 

Mit Laub mulchen

Mulchen oder die Flächenkompostierung ist die bequemste Art, Laub loszuwerden. Die Blätter einfach 10 cm dick unter Bäume, Sträucher oder auf Baumscheiben kehren und liegen lassen. Dort ist dann auch die relativ langsame Rotte von 12 Monaten nicht weiter störend. 

Praxistipp: Unter einer dünnen Laubschicht auf dem Beet sind Feldsalat und Spinat vor Frost geschützt. Sie können das anfallende Laub auch als Füllung für Ihr Hochbeet einsetzen.

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