Es summt und brummt, quakt und zwitschert: Kehrt der Frühling ein, ist der Garten am schönsten, wenn alles voller Leben ist. Dabei sollte das lebhafte Treiben für den Garten auch nützlich und nicht schädlich sein. Wir verraten, wie Sie Nützlinge anlocken – und sie zum Bleiben überreden.
Nützlinge anlocken
Das Anlocken von Nützlingen gelingt am besten mit einem bunten Blütenmeer aus einheimischen Pflanzen.
Foto: Heinrich Linse / pixelio.de Obstbäume
Die Süß- und Vogelkirsche lockt mit ihren Blüten viele Insekten an. Die Blätter schmecken den Schmetterlingsraupen, die Beeren den Vögeln. Blütezeit ist von April bis Mai. Ähnlich anziehend wirken Apfel- und Birnbäume sowie die Himbeere.
Foto: sidm / TH Stauden
Lavendel ist sehr attraktiv für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Er blüht von Juli bis August.
Blaudisteln lieben sonnige Plätze und blühen bis weit in den September. Sie sind für Bienen, Schmetterlinge und Vögel ein beliebter Futterspender.
Foto: 4175959 / pixabay Nützlinge anlocken
Der zweijährige Fingerhut ist bei Hummeln und Schwebefliegen beliebt.
Foto: Rainer Sturm / pixelio.de Wildpflanzen
Wildpflanzen wie Mohn ziehen Bienen und Schwebefliegen an. Er blüht von Mai bis Jüli. Ebenfalls attraktive Wildpflanzen sind Klee, Schafgarbe und Heide.
Foto: sidm / TH Gehölze
Der Schmetterlingsflieder, Blütezeit von Juli bis September, ist eine ausgezeichnete Nektarquelle und ein echter Schmetterlingsmagnet. Weißdorn, Blütezeit von Mai bis Juni, wirkt hingegen besonders anziehend auf alle bestäubenden Insekten, während die Blätter Nahrung für Raupen bieten. Beeren dienen als Vogelfutter. Zudem bietet er hervorragende Nistmöglichkeiten.
Foto: Angelika Wolter / pixelio.de Unterschlupf bieten
In geschichtete Baumstämme verschieden große Löcher bohren.
Foto: sidm / TH Hohlkammer
Mauersteine zusätzlich mit hohlen Bambusstäben bestücken.
Foto: sidm / TH
Für Vögel hängen wir Nist- und Futterkästen auf, Frösche lockt der neu angelegte Gartenteich, Eidechsen sonnen sich gerne auf Trockenmauern: All diese Tiere sind im Revier des Hobbygärtners gerne gesehen. Insekten werden oft vergessen, da viele dabei nur an juckende und schmerzhafte Stiche denken. Dabei geht ohne Nützlinge im Garten gar nichts! Mit bestimmten Pflanzen lassen sie sich anlocken.
Die Grundregeln, um Nützlinge anzulocken: Bestäuber brauchen blühende Pflanzen. Wählen Sie ungefüllte Sorten, denn nur hier können die Insekten leicht an Nektar und Blütenstaub herankommen! Setzen Sie zudem auf Vielfalt und achten Sie darauf, dass im Jahresverlauf zu möglichst vielen Zeiten der Tisch reich gedeckt ist. In unserer Bildergalerie haben wir die eine Liste von Pflanzen zusammengestellt, mit denen sich Insekten anlocken lassen.
Hat man die Nützlinge erst einmal geködert, überredet man sie mit „Insektenhotels“ zum längeren Verweilen. Das können bereits fertig gebaute kleine Häuschen sein, die etwa an einer Wand des Gartenhauses aufgehängt werden, oder hohle Stengel und Hölzer mit 5 bis 10 mm großen Löchern, die als Kinderstube dienen.