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Biodiversität Darum ist Biodiversität im Garten so wichtig

Schwindender Lebensraum, die Verwendung von Pestiziden und Kunstdüngern und Klimaveränderungen – die Biodiversität ist in Deutschland aus zahlreichen Gründen rückläufig. Wir verraten, was jeder in seinem eigenen Garten für mehr Biodiversität tun kann.

Bunter Feldrand am Rand eines Stoppelfeldes
Blühende Felder sorgen für eine höhere Biodiversität. Foto: RuudMorijn / iStock
Inhalt
  1. Einfach erklärt: Was bedeutet Biodiversität?
  2. Warum brauchen wir Biodiversität?
  3. Biodiversität: Landwirtschaft
  4. Biodiversität im eigenen Garten

Was bedeutet Biodiversität? Warum brauchen wir eigentlich Biodiversität? Und was können wir dafür tun, dass die biologische Vielfalt in unserem Land erhalten bleibt? Wir klären die wichtigsten Fragen zum Thema „Biodiversität“ und zeigen Mittel und Wege, wie nicht nur die Politik und die Landwirtschaft aktiv werden können, sondern auch Sie in Ihrem eigenen Garten.

 

Einfach erklärt: Was bedeutet Biodiversität?

Biodiversität – auch biologische Vielfalt – wird häufig synonym zur Artenvielfalt verwendet, dabei ist die Biodiversität jedoch viel weitreichender. Sie umfasst neben der Artenvielfalt auch die Menge der vorhandenen Ökosysteme sowie die genetische Vielfalt innerhalb einer Art. Je höher die Biodiversität in einem Gebiet, desto höher wird dessen Bedeutung für Mensch und Natur eingeschätzt. Die Biodiversität spielt daher auch immer wieder eine Rolle, wenn es darum geht, Naturschutzgebiete einzurichten.

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Warum brauchen wir Biodiversität?

Je höher die Biodiversität, desto höher die Stabilität in einem Ökosystem. So die allgemeine Annahme. Denn mit größerer biologischer Vielfalt nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass mehrere Arten ein und dieselbe Funktion erfüllen und so das Aussterben einer Art leichter ausgeglichen werden kann.

Beispiel: Gäbe es in Deutschland nur die Honigbiene als Bestäuber, hätte ihr Aussterben katastrophale Folgen für die Natur. Es ist daher sinnvoll die Artenvielfalt der Wildbienen und anderer bestäubende Insekten möglichst hoch zu halten, sodass beim Aussterben einer Art, deren Funktion als Bestäuber von anderen Tieren möglichst aufgefangen werden kann.

Ob das im Zweifel möglich ist, kommt jedoch auch immer auf die Art an. Hochspezialisierte Arten übernehmen wichtige Aufgaben, die nur schwer ersetzt werden können. Einige Schlüsselarten sind sogar so entscheidend, dass ein Aussterben das Ökosystem drastisch verändern würde. Da es jedoch beinahe unmöglich ist, die genauen Auswirkungen eines Artensterbens vorherzusehen, ist es daher sinnvoll, die Biodiversität von Ökosystemen von vornherein vor zu drastischen Veränderungen – und diese werden vornehmlich vom Menschen verursacht – zu schützen!

 

Biodiversität: Landwirtschaft

Aufgrund der zunehmenden Intensivierung der Landwirtschaft steht diese häufig in der Kritik, der Biodiversität zu schaden. Durch den Wegfall von Grünflächen, den Anbau von Monokulturen und den Einsatz von Pestiziden hat die Landwirtschaft einen großen Einfluss auf die Artenvielfalt in einem Ökosystem.

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Dabei sind Landwirtschaft und Biodiversität jedoch nicht unvereinbar. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen schlägt zum Beispiel zahlreiche Maßnahmen vor, durch die die Landwirtschaft dazu beitragen kann, die Biodiversität zu erhalten. Darunter zählen zum Beispiel die Anlage von sogenannten Blühstreifen (= blühende Ackerränder), Ackerbrachen und Feldvogelinseln, das Stehenlassen von Getreidestoppeln sowie die Bereitstellung von Nisthilfen, Hecken, Natursteinmauern und Wildblumenwiesen, um neue Lebensräume und Nahrung für die heimische Fauna zu schaffen. Auch der weitgehende Verzicht von Pestiziden, wo nicht unbedingt nötig, spielt eine entscheidende Rolle.

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Biodiversität im eigenen Garten

Biodiversität fördern:

Auch im eigenen Garten können Sie viel für die Biodiversität tun. Bis zu 2.700 heimische Arten können in Privatgärten ein Zuhause finden. Um eine solche Artenvielfalt im Garten zu bekommen, können Sie ähnliche Maßnahmen ergreifen wie in der Landwirtschaft: Lebensraum und Nahrung zur Verfügung stellen, Nisthilfen schaffen und möglichst auf den Einsatz von Pestiziden verzichten. 

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