Bienenfreundliche Pflanzen

Ein Garten ist doch erst so richtig schön, wenn es darin summt und surrt. Wenn Sie bienenfreundliche Pflanzen einpflanzen, bringen sie Leben in Ihren Garten und wirken gleichzeitig dem Bienensterben entgegen.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Moderne Gärten sind oft steril: Insekten und Nützlinge finden dort kaum artgerechte Lebensräume vor. Dabei sind die nützlichen Helfer so wichtig für die Bestäubung von Pflanzen oder beseitigen andere Schädlinge! Blumen für Bienen sind pflegeleicht, versorgen Bienen und weitere Insekten mit Nektar und sehen obendrein noch wunderschön aus. Bevor Sie einfach wild drauflos pflanzen, gibt es jedoch ein paar Punkte zu beachten, damit vor allem die gefährdeten Wildbienen tatsächlich etwas von der Blütenpracht haben.

Bienenfreundliche Pflanzen sind ungefüllte Pflanzen

Je vielfältiger die Pflanzen im Garten sind, desto wohler fühlen sich Insekten und Nützlinge – das gilt übrigens auch für den Rasen. Im Gegensatz zu klassisch grünen Gräsern lockt eine Blumen- und Kräuterwiese Bienen, Hummeln & Co. an und ist gleichzeitig eine pflegeleichte Alternative zum Rasen. Gefüllte Pflanzen sind bestimmte Zuchtformen, bei denen der Blütenkopf vollständig mit Blütenblättern besetzt ist. Das sieht zwar besonders schön aus, doch die Blumen bieten den Bienen so keinen Nektar mehr. Verzichten Sie daher lieber auf Blumen wie Chrysanthemen, Zuchtrosen oder gefüllte Dahlien. Der Vorteil: Ungefüllte Pflanzen sind weniger pflegeintensiv und auch nicht so anfällig für Krankheiten.

Praxistipp: Ein Bienenweide Samen-Mix (z.B. von Compo) für sonnige bis halbschattige Standorte enthält bunte ein- und mehrjährige Sommerblumen wie Ringel- und Kornblume, Klatschmohn und Steinkraut. Aus der vielfältigen Mischung wird mit der Zeit eine farbenfrohe Blumen- und Kräuterwiese, die Bienen, Hummeln und Schmetterlingen reichlich Nahrung und Unterschlupf bietet. 

Blumen für Bienen zu jeder Jahreszeit

Während heimische Blumen immer zu bevorzugen sind, schadet es jedoch auch nicht, einige Blumen anzupflanzen, die generell als insektenfreundlich gelten. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten, dass das Nahrungsangebot von März bis Oktober durchgehend gedeckt ist. Bienen benötigen schließlich nicht nur im Sommer Nektar. Die Mischung macht’s:

  • Frühjahr: Schneeglöckchen, Krokusse, Primeln, Kastanie, Kirsche, Leberblümchen, Lungenkraut, Pfingstrose, Kastanie, später auch Maiglöckchen und Bärlauch
  • Sommer: Cosmea, Tagetes, Himbeere, Brombeere, Katzenminze, Bienenfreund, Kornblume, Malve und mediterrane Kräuter
  • Herbst: Fette Henne, Sonnenhut, Sonnenbraut, Efeu, Aster, ungefüllte Dahlien und Herbstanemonen

Möchten Sie gleich eine ganze Blumenwiese anlegen, gilt ein ähnliches Prinzip: Bevorzugen Sie regionale Saatmischungen. Nur diese locken auch die gefährdeten Wildbienen an.

Bienenfreundliche Pflanzen: Rasen

Der große Vorteil von wilden Rasenflächen: Sie machen deutlich weniger Arbeit, da weder eine perfekt vertikutierte Grundlage noch regelmäßiges Kürzen notwendig sind. Allerdings können größere Unebenheiten im Boden auch auf einer Naturwiese dazu führen, dass sich in den Senken über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit hält und sich schneller Moos bildet. Insektenfreundliche Samenmischungen aus ein- und mehrjährigen Pflanzen verwandeln jede Ecke im Garten in eine Oase für Nützlinge – ob als kleiner Streifen im hinteren Teil des Gartens oder vollflächige Wiese. Wichtig ist, dass die Samen erst bei wärmeren Temperaturen ausgesät werden und während der Keimphase dauerhaft feucht gehalten werden.

Rasen mähen und düngen

Wer die reiche Artenvielfalt seiner Wiese erhalten möchte, sollte beim Mähen oder Sensen auf den richtigen Zeitpunkt achten. Am besten den Rasen erst kürzen, wenn die Samen der vorkommenden Gräser, Blumen und Wildkräuter vollständig ausgebildet sind. Ein weiterer Tipp: Wenn das Mähgut eine Zeit lang auf dem Boden liegen bleibt und leicht antrocknet, fallen die Samenkörner aus und die Fläche regeneriert sich auf natürliche Weise.

Bienenfreundliche Pflanzen
So sieht es aus, wenn Insekten an den Nektar wollen. Foto: fluwel.de

Übrigens kann es auch auf einer naturbelassenen Wiese zu Nährstoffmangel kommen. Besonders Stickstoff ist für die Bildung von Grünmasse entscheidend. Fehlt er, haben es vor allem junge Rasenpflanzen schwer. Ein organischer Langzeitdünger schafft hier Abhilfe und wirkt auf besonders natürliche Weise. Denn für die Nährstoffaufnahme müssen die Rohstoffe zunächst von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden, sodass die Gräser über einen langen Zeitraum hinweg bedarfsgerecht versorgt werden.

Das könnte Sie auch interessieren ...

Rankhilfe für Erbsen - Foto: istock/JackF
Netz, Gitter oder Schnüre: Das sind die besten Rankhilfen für Erbsen

Als sogenannte Rankenpflanzen freuen sich Erbsen über Unterstützung beim Ranken. Wir zeigen Ihnen die besten Rankhilfen für Erbsen.

Mähroboter und Blumen - Foto: Husqvarna
Gartenpflege mit gutem Gewissen: So schont diese Mähroboter-Technologie die Umwelt

Bei der Gartenpflege wollen wir nicht nur ein perfektes Mähergebnis erzielen – gleichzeitig spielt auch die Biodiversität eine wichtige Rolle. Wie wir die Umwelt und die Artenvielfalt schützen können, verraten wir hier.

Ameisen auf Grashalm - Foto: iStock / Anterovium
Ameisen im Rasen bekämpfen: Effektive Mittel und Methoden

Ameisen sind fleißige Arbeiterinnen, die für eine gute Belüftung und einen schnellen Wasserabfluss im Rasen sorgen. Doch ihre Nester hinterlassen oft unschöne kahle Flecken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Insekten im Rasen bekämpfen und schnell vertreiben.

Pflasterfüge von Unkraut befreien - Foto: AdobeStock/ Bostik
Nie wieder Unkraut in Pflasterfugen mit dem MEM Garten-Sortiment

Die Gartensaison hat begonnen, in den Pflasterfugen wuchert das Unkraut und auf den Steinen gedeihen Algen und Grünbeläge. Für Herausforderungen wie diese bietet das frisch überarbeitete MEM Garten-Sortiment smarte Lösungen. Präsentiert wird das Sortiment – wie immer – von den Hausbesserern Jasmin und Heiko.

GARDENA - Foto: GARDENA
Sorglos in den Urlaub: So macht sich die Gartenarbeit von allein

Die warme Jahreszeit steht vor der Tür — und damit auch für viele die Urlaubszeit. Alle, die einen Garten haben, wissen, wie schnell die heißen Monate sich auf die mühsam gepflegten Pflanzen auswirken. Aber keine Sorge: Mit ein paar cleveren Tipps können Sie ganz entspannt in den Urlaub fahren — um den Garten kümmert sich jetzt jemand anderes.

Der Mähroboter ist eine große Hilfe bei der Gartenarbeit.  - Foto: GARDENA
Unsere Tipps für den Mähroboter: Darauf kommt es für den perfekten Rasen an

Dass der Mähroboter eine erhebliche Hilfe im Garten sein kann, ist mittlerweile bekannt. Doch auf welche Funktionen und Einstellungen gilt es beim Mähroboter zu achten, damit der eigene Rasen zum echten Highlight wird? Das verraten wir hier.