Wollläuse loswerden

Was hilft gegen Wollläuse? Die effektivsten Methoden im Überblick

Wollläuse machen sich unter anderem gerne mal über Hortensien und Zimmerpflanzen her. Die kleinen weißen Läuse mit wolliger Behaarung vermehren sich blitzschnell und haben besonders dann leichtes Spiel, wenn die Pflanzen durch Trockenheit ohnehin schon geschwächt sind.

Wollblattlaus in der Makroaufnahme an einer Pflanze
Wolllaus an der Blattunterseite einer Zimmerpflanze – frühzeitiges Erkennen ist wichtig. Foto: iStock/traviphoto
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Wollläuse – auch als Schmierläuse bekannt – sind bis zu vier Millimeter große, weißlich-watteartige Insekten, die sich bevorzugt an Blattunterseiten und Stängeln ansiedeln. Dort saugen sie am Pflanzensaft und schwächen ihre Wirtspflanzen sichtbar. Je nach Art bleiben Wollläuse an einer Stelle oder wandern zwischen verschiedenen Pflanzenteilen. Eine besondere Form sind die Wurzelläuse: Sie leben unterirdisch an den Wurzeln, was ihren Befall oft erst spät erkennbar macht.

Woran erkenne ich Wollläuse?

Wollläuse schädigen Pflanzen, indem sie deren Saft aussaugen. Da der nährstoffarme Pflanzensaft in großen Mengen aufgenommen werden muss, scheiden die Läuse einen Überschuss als klebrigen Honigtau aus. Dieser Rückstand ist zwar an sich ungefährlich, bietet aber ideale Bedingungen für schwarze Rußtaupilze. Die Pilze blockieren das Sonnenlicht und beeinträchtigen so die Fotosynthese. Ein weiteres Anzeichen für einen Befall: klebrige Fensterbänke – oft das erste sichtbare Warnsignal im Haus.

Wollläuse unter Blattachseln
Wollläuse, die sich unter den Blattachseln angesiedelt haben. Foto: sidm / TH

Bei genauem Hinsehen erkennt man in den Blattachseln und auf den Blattunterseiten watteähnliche Gebilde – ein Hinweis auf Wollläuse. Die weißen „Wattebäusche“ sind keine Pilze, sondern ein wachsartiger Schutzmantel, unter dem sich 5–7 mm große, weißrötliche Insekten verbergen. Dieser Panzer schützt sie vor äußeren Einflüssen und macht sie resistent gegenüber vielen Pflanzenschutzmitteln. Neben Blättern befallen sie auch den Wurzelhals – dort spricht man dann von Wurzelläusen.

Welche Pflanzen sind betroffen?

Die kleinen Tierchen befallen vor allem Zimmer- und Kübelpflanzen, da sie warme und trockene Bedingungen bevorzugen. Besonders gefährdet sind beliebte Zimmerpflanzen wie Orchideen, Ficus-Arten, Palmen, Farne, Drachenbäume (Dracaena) sowie Sukkulenten und Kakteen. Auch blühende Kübelpflanzen wie Oleander, Hibiskus oder Bougainvillea sind häufig betroffen. Seltener treten Wollläuse an Kräutern und Nutzpflanzen wie Chili, Paprika, Tomaten oder Zitruspflanzen auf. Sie sind vor allem überwiegend eine Zimmer- und Wintergartenplage.

Was ist die Ursache für Wollläuse?

Ein Befall der Pflanzen tritt häufig infolge ungünstiger Standortbedingungen oder geschwächter Pflanzengesundheit auf. Zu den Hauptursachen dabei zählen:

  • Zu trockene Luft (z. B. durch Heizungsluft im Winter)

  • Wärme und fehlende Luftzirkulation

  • Pflegemängel wie Staunässe, Nährstoffmangel oder Überdüngung

  • Starke Temperaturschwankungen

  • Eingeschleppte Schädlinge durch neue Pflanzen oder kontaminierte Erde

Besonders Zimmerpflanzen und Gewächshauspflanzen sind anfällig, da hier das Mikroklima Wollläusen ideale Lebensbedingungen bietet. Gesunde, gut gepflegte Pflanzen mit passenden Standortbedingungen sind hingegen deutlich resistenter gegen einen Befall.

Wollläusen vorbeugen

Indem Sie Ihre Pflanzen regelmäßig kontrollieren (insbesondere die Blattunterseiten, Blattachseln und Triebspitzen, können Sie Schädlinge früh genug erkennen und leichter bekämpfen. Insgesamt gilt: Starke Pflanzen sind widerstandsfähiger.Bei passenden Licht-, Wasser- und Nährstoffversorgung werden Pflanzen seltener befallen. Es kann außerdem helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, Wollläuse mögen nämlich trockene Luft. Besonders bei Zimmerpflanzen kann ein regelmäßiges Besprühen helfen, das Klima für sie unattraktiver zu machen. Es ist auch ratsam neue Pflanzen in Quarantäne zu halten. Isolieren Sie neu gekaufte oder geschenkte Pflanzen, bevor sie zu anderen kommen – so wird eine ungewollte Einschleppung vermieden.

Im Garten können Sie natürliche Feinde fördern. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen oder Schlupfwespen helfen dabei, Wollläuse in Schach zu halten. Auch gelegentliches Besprühen mit einer Mischung aus Wasser und ein paar Tropfen Neemöl oder Lavendelöl kann abschreckend auf Wollläuse wirken.

Diese Maßnahmen bieten keinen hundertprozentigen Schutz, senken aber das Risiko eines Befalls deutlich.

Wollläuse bekämpfen – die besten Mittel

Zunächst sollten Sie die befallene Pflanzen unbedingt von anderen trennen – junge Wollläuse sind beweglich und verbreiten sich schnell.

Bei leichtem Befall können Sie die Wollläuse einfach von den Blättern der Hortensien abbürsten. Bei starkem Befall mischen Sie etwas Paraffinöl mit einem Liter Wasser und ein wenig Spülmittel und begießen damit die betroffenen Hortensien. Das ölhaltige Mitteln legt sich wie ein dünner, luftdichter Film über die Schädlinge und löst deren Panzer. Auch mit Brennspiritus kann man die Wollläuse besprühen – allerdings wird das nur für Kakteen empfohlen, die danach auch erstmal nicht umgetopft werden sollten. Allgemein ist Geduld nötig, denn neue Wollläuse können aus Eiern nachschlüpfen – mehrfaches Wiederholen, regelmäßige Kontrolle und Behandlung sind wichtig.

Die Wollläuse können unter anderem mit natürlichen Fressfeinden bekämpft werden. Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen fressen die Wollläuse. Der australische Marienkäfer wird sogar speziell für die Bekämpfung von Wollläusen gezüchtet.

Praxistipp

Eine direkte biologische Bekämpfung der Wollläuse mit Nützlingen wie Florfliegen ist möglich, wird im Garten aber selten genutzt. Florfliegen und andere Nützlinge kann man als Larven bestellen und auf befallenen Pflanzen aussetzen.

Auch die Weiße Fliege befällt Zimmerpflanzen. Im Video erklären wir Ihnen, wie Sie die Weiße Fliege mit drei einfachen Hausmitteln bekämpfen können:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

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