Ameisen vertreiben: Die effektivsten Methoden
Ameisen können in großen Mengen Schäden an Terrasse und Fassade verursachen. Da ist es kaum zu verdenken, wenn einige Gartenbesitzer zu radikalen Methoden greifen, um die Ameisen zu töten. Bevor Sie zum Gift greifen, sollten Sie jedoch immer erst versuchen, die Ameisen zu vertreiben.
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Ameisen können ganz schön lästig werden. Selbst dem größten Tierfreund fällt es schwer, sich mit den Tieren zu arrangieren, wenn diese zu hunderten auf der Terrasse oder gar im Haus unterwegs sind.
Einfach so einzelne Ameisen zu töten, hilft jedoch wenig, denn in einem einzelnen Ameisennest können mehrere tausend Exemplare leben. Da hilft es nur die Ameisen dauerhaft zu vertreiben – oder das ganze Ameisennest zu vernichten.
Ameisen vertreiben
Bevor Sie zu radikalen Methoden greifen und den ganzen Ameisenstaat töten, sollten Sie bedenken, dass Ameisen auch äußerst nützliche Tiere sind, die für das Gleichgewicht in der Natur eine große Rolle spielen. Überlegen Sie sich also, ob es nicht vielleicht auch möglich ist, die Ameisen nur zu vertreiben, sodass sie sich an einem weiter entfernten Ort ansiedeln oder die Futtersuche nach draußen verlegen. Wir haben die sieben besten Tipps zusammengestellt, um die Ameisen zu vertreiben:
Ameisenstraße auflösen: Ameisen orientieren sich mithilfe einer Pheromonspur. Diese können Sie mit starken Gerüchen überdecken, zum Beispiel mit Essig, Zimtpulver oder ätherischen Ölen (Lavendel, Minze, Teebaumöl etc.). Dies einfach auf die Ameisenstraße sprenkeln oder mit Wasser gemischt die Straße besprühen.
Weg versperren: Ameisen mögen es nicht, über bestimmte Stoffe zu krabbeln. Ein einfacher Kreidestrich kann Ameisen fernhalten, da Kreide alkalisch ist. Über Vaseline und andere Fette krabbeln Ameisen ebenfalls nicht, da sie auf der fettigen Oberfläche keinen Halt finden.
Wege abdichten: Damit die Ameisen nicht mehr ins Haus finden, reicht es meist aus, wenn Sie den Weg ins Haus abdichten. Schließen Sie Fugen und Ritzen und installieren Sie gegebenenfalls Fliegengitter.
Nützlinge anlocken: Durch einen natürlich gestalteten Garten bieten Sie den Ameisen ein schönes Zuhause, in dem Sie viel Nahrung finden – und somit keinen Grund haben bei Ihnen im Haus auf Nahrungssuche zu gehen. Guter Nebeneffekt: Sie locken so auch noch Nützlinge an, die Ameisen fressen (Vögel, Libellen, Spinnen, Käfer und Kröten).
Nahrungsquelle beseitigen: Ameisen verirren sich nicht ins Haus und nur selten auf die Terrasse, wenn sie nicht gerade von Essen angelockt werden. Beseitigen Sie Essensreste und Krümel daher immer sofort. Denken Sie auch daran, Fressnäpfe von Haustieren sofort zu reinigen.
Alternative Nahrungsquelle anbieten: Ein wenig Fallobst im Garten oder Marmelade auf einem Teller geschmiert, locken Ameisen an und führen sie effektiv weg von Terrasse und Haus.
Ameisennest umsiedeln: Haben die Ameisen ihr Nest zu nah ans Haus gebaut, nützt es nichts, einzelne Ameisen zu vertreiben. Sie müssen die Ameisen zum Umziehen bewegen. Die besten Methoden hierfür haben wir in folgendem Artikel zusammengestellt:
Darf man Ameisen töten?
Das kommt ganz auf die Ameisenart an. Die Ameisen, die am häufigsten in Gärten vorkommen sind die Schwarze Wegameise (Lasius niger) – auch Gartenameise genannt –, die Gelbe Wegameise (Lasius flavus) und die Rote Gartenameise (Myrmica rubra). Keine dieser Arten steht unter einem besonderen Schutz und sie dürfen daher getötet werden, sofern Sie keine andere Möglichkeit sehen, die Ameisen zu vertreiben.
Wohnen Sie eher ländlich kann es sich bei den Ameisen im Garten jedoch auch um Waldameisen handeln. Diese stehen unter Naturschutz und dürfen auf keinen Fall getötet werden. Sie dürfen nur mit spezieller Genehmigung professionell umgesiedelt werden.
Den Unterschied erkennen Sie am deutlichsten an den Ameisennestern. Waldameisen bauen große Hügel, die schwer zu übersehen sind. Wegameisen bauen ihre Nester hingegen unterirdisch unter Wegplatten oder Steinen.
Äußerlich ist es als Laie ohne direkten Vergleich schwer, die Tiere voneinander zu unterscheiden. Wegameisen sind kleiner (3-5 mm) und einfarbig, während die bekannteste Waldameisen-Art, die Rote Waldameise (Formica rufa), rötlich-braun gefärbt und deutlich größer (4-8 mm) ist.
Haben Sie die Tiere einwandfrei als einfache Weg- oder Gartenameisen identifiziert, dürfen Sie sie als letzte Möglichkeit auch töten. Die einfachsten Methoden dazu haben wir hier aufgeführt:
Wie bekommt man Ameisen dauerhaft weg?
Ameisen sind ein wichtiger Bestandteil der Natur. Während Sie die Ameisen vertreiben und auch töten können, wenn die Tiere Ihnen auf der Terrasse oder im Haus zu aufdringlich werden, ist es nicht möglich, die Tiere dauerhaft aus dem Garten zu verbannen. Ameisen leben in der Natur und erfüllen dort auch wichtige Aufgaben. Für ein gesundes Ökosystem im Garten sollten Sie die Ameisen in Ruhe leben lassen, wenn Sie sie nicht weiter stören.
Wie kann man Ameisen im Rasen bekämpfen?
Grundsätzlich ist es eine gute Sache, wenn Ameisen sich im Rasen ansiedeln, denn sie sorgen für eine gute Belüftung des Rasens und für einen schnellen Wasserabfluss. Machen sich die Ameisen auf dem Rasen aber zu breit, wird es Zeit, sie zu bekämpfen. In folgendem Artikel haben wir die besten Methoden aufgeführt, um Ameisen im Rasen zu bekämpfen >>
Wie zerstört man Ameisennester?
Wissen Sie, wo sich das Ameisennest befindet, können Sie dieses auch direkt zerstören. Entweder durch den Einsatz von Ameisenspray direkt ins Nest oder mit kochendem Wasser. Kaltes Wasser dauert zwar länger, ist aber wesentlich humaner. Dieses wird einfach mehrmals täglich in das Nest geschüttet. Nach einiger Zeit werden die Ameisen auf der Suche nach einem angenehmeren Platz das Weite suchen.
Befindet sich das Ameisennest hingegen in einer Garten- oder Hausmauer, können Sie die Zugänge einfach versperren. Versiegeln Sie sämtliche Löcher und Ritzen, am besten mit Silikon. So versperren Sie den Arbeiterinnen den Weg zur Königin, die letztlich verhungern wird. Achten Sie jedoch darauf, dass es meist nicht nur einen Zugang zum Nest gibt. Damit die Methode effektiv ist, müssen Sie sämtliche Zugänge versperren.
Ameisenfalle selber machen
Am schonendsten werden Sie die Ameisen los, wenn Sie nicht gleich das komplette Ameisennest vernichten, sondern nur die Ameisen töten, die sich auf die Terrasse oder ins Haus trauen.
Hierbei hilft eine selbstgemachte Ameisenfalle. Sie benötigen dafür eine Schüssel, Bier und etwas Zucker. Die Ameisen werden mit dem Zucker in die Schüssel gelockt und ertrinken dort im schalen Bier. Durch die Duftspur der vorangegangenen Ameisen folgen auch einige Artgenossen und tappen ebenfalls in die Falle.
Praxistipp: Auf keinen Fall sollten Sie die Ameisen aufsaugen oder zertreten. Ameisen orientieren sich entlang einer Duftspur von Pheromonen. Töten Sie einzelne Tiere, bleibt die Spur bestehen und die Artgenossen können ihr nach wie vor folgen.
Was tötet Ameisen sofort?
Haben sich die Ameisen zu stark ausgebreitet, ist das probateste Mittel, um ein Ameisennest schnell auszulöschen, der Einsatz von Ameisengift. Dieses ist in zahlreichen Formen im Handel erhältlich. Granulat wird direkt auf die Ameisenstraße gestreut, Ameisenköder werden in unmittelbarer Nähe aufgestellt. Beide Varianten werden von den Ameisen aufgenommen und zurück ins Nest getragen, sodass letztlich das komplette Ameisennest zerstört wird.
Ameisenspray wirkt hingegen als Kontaktgift und als Barriere für die übrigen Ameisen.
Neben Ameisengift aus dem Handel sind auch einige Hausmittel hilfreich im Kampf gegen die Krabbeltiere. Wie Sie mit Backpulver, Natron und Co. Ameisen töten, erfahren Sie in folgendem Artikel:
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