Streuwagen-Test 2022

8 Düngerstreuer im Vergleich

Düngerstreuer sind auch für die Rasen-Einsaat und den Winter-Streudienst nutzbar – doch deren Nutzung hat ihre Tücken. In unserem Streuwagen-Test mit der VPA Remscheid haben wir 8 Streuer verglichen.

Für Dünger, Salz und Samen: So gut sind Streuwagen.
Für Dünger, Salz und Samen: So gut sind Streuwagen. Foto: sidm / MMM, PB
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Lohnt sich die Anschaffung eines Streuwagens? Hobbygärtner zucken vielleicht schnell die Achseln, weil sie zuerst an eine gleichmäßige Einsaat ihres Rasens denken. Das geschieht ein Mal – und dann? Unsere praktischen Versuche im Streuwagen-Vergleich haben aber ergeben, dass sich diese Geräte deutlich vielseitiger nutzen lassen: Vom gleichmäßigen Düngen und Besanden bis hin zum materialsparenden Winterdienst ist mit den Geräten aus unserem Streuwagen-Test alles möglich.

Diese Marken haben wir getestet:

  • CMI (Obi)

  • DEMA

  • Gardena

  • Gardol (Bauhaus)

  • Wolf Garten

In unserem Vergleich sind acht Streuwagen von den aufgelisteten Herstellern angetreten. Außerdem wurden jeweils ein Streuer von Substral und Texas getestet. Das Ergebnis aus unserem Test ist erfreulich. Obwohl kein Streuwagen die Bestnote "sehr gut" erreichen konnte, konnten wir fünf Mal die Note "gut" vergeben. Die übrigen drei erhielten immerhin ein "befriedigend".

Was ist ein Streuwagen?

Streuwagen sind Geräte, mit denen man Flächen gleichmäßig bestreuen kann. So kann man Samen, Sand, Salz oder Dünger schnell und mit wenig Mühe verteilen. Man kann sie dadurch im Sommer und im Winter vielseitig benutzen. Wenn man einen klassischen Streuwagen wie in unserem Test besitzt, schiebt man diesen einfach über den Rasen, auf dem der Dünger oder über den Gehweg, auf dem das Salz verteilt werden soll. Sie sind daher für mittelgroße Flächen geeignet. Es gibt aber auch Handstreuer und Nachlaufstreuer. Bei Handstreuern nimmt man das Gerät einfach in die Hand. Sie eignen sich daher besonders für verwinkelte oder kleinere Flächen. Nachlaufstreuer haben meist ein größeres Fassungsvermögen und eine größere Streubreite. Man kann Sie oft an einen Rasentraktor anhängen und so auch größere Flächen einfach bestreuen.

Welcher Dünger für welchen Zweck? Das Video kennt den besten Dünger für jeden Garten:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Wie funktioniert ein Streuwagen?

Obwohl es Streuwagen in verschiedenen Ausführungen gibt, sind sie alle einfach zu bedienen und funktionieren mit dem gleichen System. Denn egal welchen Streuwagen Sie besitzen: Es gibt immer einen Streubehälter, in den das Streugut gefüllt wird. Voraussetzung für eine vielseitige Nutzbarkeit ist eine möglichst feinfühlige Vorwahl der Streumenge – meist durch die variable Weite von an der Unterseite des Behälters angeordneten Öffnungen. Damit sich diese Durchlässe nicht mit körnigem Streugut wie z. B. Dünger-Perlen zusetzen können, sorgt eine rotierende Walze für Bewegung im Streugut-Vorrat. Das funktioniert allerdings auch nur, solange ein gleichmäßiger Vortrieb des Wagens gewährleistet ist. Bei Stopps droht ein unkontrollierter Nachlauf des Saatguts oder des Düngers, es sei denn, die Ausbringung lässt sich per Hebel umgehend schließen – dies ist aber nicht bei allen Streuwagen im Test der Fall. Besonders bei feinerem Material bleibt ansonsten selbst bei kürzeren Pausen ein Materialhaufen in Arbeitsbreite auf dem Untergrund zurück. Handelt es sich dann zum Beispiel um Rasendünger, droht hier später der überdüngte Rasen zu verbrennen >>

Welcher ist der beste Streuwagen im Test?

Acht klassische Streuwagen haben wir getestet. Dabei sind uns positive und negative Dinge aufgefallen. Welche Vor- und Nachteile besonders offensichtlich waren und welcher der beste Streuwagen ist, erfahren Sie hier.

Positiv aufgefallen im Streuwagen-Test

  • Fast alle Streuwagen verteilen das Material gleichmäßig.
  • Meist sind nur wenige Minuten für die Erstmontage nötig.

Negativ aufgefallen im Streuwagen-Test

  • Auf die angegebene Füllmenge können Sie sich nicht immer verlassen.
  • Meist bleibt ein Randstreifen unbestreut.

Auf fast 10cm der Fläche wurde nicht gestreut. Foto: sidm / MMM, PB

Streuwagen kaufen: Worauf achten?

Wenn Sie sich nun dafür entschieden haben, einen Streuwagen zu kaufen, fragen Sie sich sicher, worauf Sie achten müssen. Schließlich ist die Auswahl im Baumarkt oder auch in Online-Shops nicht gerade klein. Worauf wir in unserem Test mit der VPA Remscheid geachtet haben, sehen Sie im folgenden Absatz.

  • Handhabung: Wie gut lassen sich Streuwagen ziehen oder schieben? Beim Streuen von Sand blockierte bei einigen Modellen die Streugutwelle ein Antriebsrad.
  • Vorwahl: Oft ist die Skala für die Einstellung der Ausbringungsmenge schwer zu erkennen, oft fehlen Informationen für die richtige Einstellung.
  • Ausbringung: In umfangreichen Praxisversuchen haben wir verglichen, wie gleichmäßig verschiedene Materialien ausgebracht werden. Testmaterialien waren Rasensamen, Dünger verschiedener Körnung, Sand und geperlter Gartenkalk.
  • Streufläche: Trotz der teils sehr ähnlichen Konstruktion unterscheidet sich die in einem Zug gestreute Fläche. Auch der verbleibende Streifen von Rasen zu Randsteinen oder Mauern ist unterschiedlich breit.
  • Sicherheit: Streuwagen können gefahrlos benutzt werden, auch beim Fahren über Bordsteine und Treppenstufen.

Natürlich ersetzen diese Faktoren noch keinen detaillierten Test. Deshalb finden Sie den aktuellen Vergleich weiter unten zum Download. Dort sind alle Streuwagen aus dem Test aufgelistet. Eine kleine Vorauswahl stellen wir Ihnen bereits hier vor:

Modell: DEMA SW30
Volumen des Vorratsbehälters (Liter)*: 18
Gewicht(kg): 3,3
Arbeitsbreite (cm):24,5

Modell: Gardena Streuwagen L
Volumen des Vorratsbehälters (Liter)*: 12,5
Gewicht(kg): 1,95
Arbeitsbreite (cm): 47

Modell: Substral Evergreen Kastenstreuwagen
Volumen des Vorratsbehälters (Liter)*: 11
Gewicht(kg): 2,
Arbeitsbreite (cm): 40

Modell: Texas SmartSpeader 100
Volumen des Vorratsbehälters (Liter)*: 12
Gewicht(kg): 1,5
Arbeitsbreite (cm): 45

Modell: Wolf-Garten WE330
Volumen des Vorratsbehälters (Liter)*: 15
Gewicht(kg): 2
Arbeitsbreite (cm): 38

Modell: Wolf-Garten WE430
Volumen des Vorratsbehälters (Liter)*: 16
Gewicht(kg): 3,7
Arbeitsbreite (cm): 44

*Herstellerangaben

Aktuellen Streuwagen-Test herunterladen

Sie brauchen noch mehr Informationen zu den einzelnen Streuwagen? Kein Problem.

Streuwagen-Test 2022

Umfang: 6 Seiten - kostenlos!

PDF herunterladen >> (1.45 MB)
Für Dünger, Salz und Samen: So gut sind Streuwagen.

Unser ausführlicher Bericht zeigt, welcher Streuwagen wirklich gut ist und wo die Vor- und Nachteile bei den Geräten liegen. Dort finden Sie außerdem auch unseren Preis-Leistungs-Sieger. Alle ausführlichen Ergebnisse des Vergleichs finden Sie direkt hier als praktischen Download >>

Streuwagen: Wie fahren?

Die Bedienung bei klassischen Streuwagen ist ganz einfach. Die üblichen Streuwagen (wie die Beispiele aus unserem Vergleich) ziehen oder schieben Sie einfach über die Fläche. Um zwischen verschiedenen Einstellungen zu wechseln, kann man häufig einen Hebel oder einen Knopf betätigen. Genauso einfach können Sie auch Handstreuer bedienen. Der einzige Unterschied: Sie halten den Handstreuer in der Hand und haben meist keinen so großen Behälter für Ihr Streugut. Nachlaufstreuer bringen Sie einfach am Rasentraktor an und fahren dann über die Stellen, auf denen das Saatgut oder der Dünger verteilt werden soll. Hierbei erfolgt das Verteilen meist elektrisch.

Welche Einstellung bei Streuwagen?

Bei einem Streuwagen können Sie meist verschiedene Stufen einstellen. Diese regeln dann, wie viel Streugut verteilt wird. Aber woher weiß man welche Stufe man einstellen muss? Oftmals befinden sich auf der Verpackung des Streuguts Angaben dazu, wie viel Sie verteilen sollten. Wenn diese Angaben fehlen, können Sie sie selbst ermitteln. Das sollten Sie aber am besten auf einer anderen Fläche machen. Gut geeignet ist eine gepflasterte Stelle.

  1. Hier können Sie mit Kreide oder Klebeband ein 1x1m großes Viereck markieren.
  2. Dann stellen Sie den Streuwagen auf die mittlere Stufe.
  3. Anschließend schieben oder ziehen Sie den Streuwagen so über das Viereck, wie Sie es sonst auch bei der zu bestreuenden Fläche tun würden.
  4. Danach fegen Sie das Streugut auf und wiegen es ab. Diese Menge können Sie dann auf Ihre Fläche anpassen.

Achten Sie beim Streuen darauf, dass das Tempo gleichbleibend ist und dass das Streugut eine gleichmäßige Verteilung im Behälter hat. Ansonsten kann es passieren, dass an einer Seite mehr Streugut verteilt wird als auf der anderen Seite.
Praxistipp: Zu viel Dünger kann zu einem Problem werden. Um eine Überdüngung zu vermeiden, ist es ratsam, bei mineralischem Dünger die Stufe etwas kleiner einzustellen als sie angegeben ist.

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