Igel-Winterquartier

Igelhäuschen selber bauen

Jeder Igel sucht im Herbst nach einem Winterquartier: Wenn Sie dieses Igelhäuschen selber bauen, finden Igel in Ihrem Garten einen sicheren, artgerechten Unterschlupf.

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Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

Winterquartier für Igel bauen

Geschützt durch Tannengrün und Unterholz schmiegt sich dieses selbst gebaute Igelhäuschen in die Landschaft. So ein Igel-Winterquartier sollte in jedem Garten stehen!

Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

Winterquartier für Igel bauen

Los geht’s! Als erstes sägen Sie mit einer (Säbel-)Säge die Birkenstämme in 50 cm lange Stücke.

Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

Winterquartier für Igel bauen

Jetzt fixierenb Sie die Birkenstämme in der Werkbank oder mit Schraubzwingen, sodass sie beim Sägen nicht verrutschen. Teilen Sie die Birkenstämme längs in jeweils zwei Hälften.

Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

Winterquartier für Igel bauen

Jetzt schneiden Sie mithilfe der Schablone die Front- und Rückseite aus. Der Tür in der Vorderseite haben wir die Kontur eines Igels gegeben, ein einfacher "Torbogen" genügt aber auch.
Praxistipp: Schneiden Sie die Türöffnungen max. 10 cm breit/hoch zu. Größere Öffnungen würden auch Fressfeinden den Igeln Zutritt in das Winterquartier gewähren!

Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

Winterquartier für Igel bauen

Verschrauben Sie nun die Fassadenteile des Igelhäuschens mit den Innenwänden (in die bereits die "Zimmertüren" eingeschnitten sind). Die Zeichnung gibt die Position vor.
Wichtig: Die Tür zur Schlafkammer muss sich hinten an der Rückwand des Igelhauses befinden, damit der Igel sicher seinen Winterschlaf halten kann!

Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

Winterquartier für Igel bauen

Jetzt werden noch die Birkenstämme als Dach aufgeschraubt. Am einfachsten ist das, wenn Sie die Halbstämme direkt von außen durchschrauben, etwas eleganter wirkt es, wenn Sie die Äste schräg von unten befestigen.

Praxistipp: Da die Birkenstämme nie 100%-ig plan aneinander liegen, bekommt das Dach unweigerlich Spalten. Damit dort später kein Wasser eindringt, sollten Sie das innere Gestell des Igelhauses vor dem Befestigen der Birkenstämme mit Folie (etwa stabler Teichfolie) beziehen – einfach Folie drüberlegen und mit ein paar Tackernägeln provisorisch befestigen, dann mit dem Dachaufbau wie zuvor beschrieben fortfahren.

Das Igelhäuschen dient dem Igel im Winterschlaf nicht nur als Schutz vor der Kälte, sondern auch vor ungebetenen Gästen wie Ratten oder Katzen. Daher ist es wichtig, das Igel-Winterquartier katzensicher zu bauen – eine bestimmte Anordnung der Zwischenwände verhindert, dass die Katze mit der Pfote bis zum schlafenden Igel vordringen kann. Den idealen Grundriss für das Igelhaus haben wir dieser Bauanleitung zugrunde gelegt, die Zeichung gibt es hier als Download >>

Igelhaus-Bauanleitung für ein artgerechtes Winterquartier für Igel

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schlagbohrschrauber

  • Akku-Stichsäge

  • Forstnerbohrer

  • Holzbohrer

  • Multischleifer

  • Säbelsäge

Neben dem links gelisteten Werkzeug benötigen Sie zum Bau des Igelhäuschen noch das folgende Material. Praxistipp: Auch wenn Holzschutz die Haltbarkeit des Igel-Winterquartiers erhöhen würde, verzichten Sie besser auf jede Art von Anstrich. Vor allem von Innen sind Holzschutzmittel tabu, wollen Sie ein artgerechtes (= frei von Bioziden) Igelhaus bauen.

Foto: Hersteller / Bosch Power Tools

  • Multiplexplatten z. B. Birke, 15 mm dick (1x 40 x 17 cm, 2x 40 x 22 cm)
  • 30 4 x 50 mm Schrauben
  • 16 4 x 17 mm Schrauben
  • 4 Winkelverbinder (4 x 15 mm)
  • 6 Meter Birkenstämme (Durchmesser 4–6 cm)
  • Moos
  • Schutzausrüstung (Handschuhe, Gehörschutz, Schutzbrille, Staubmaske)
  • ausreichend Schraubzwingen
  • Bleistift, Zollstock, Geodreieck

Was macht das Igelhäuschen zum sicheren Winterquartier für Igel?

Der Igel ist ein Einzelgänger und überwiegend in der Dämmerung und nachts aktiv. Im Schutz der Dunkelheit sucht er nach Nahrung – überwiegend Larven, Käfer, Spinnen, und andere Kleinstlebewesen. Sein natürlicher Lebensraum sind Hecken, Waldränder und lichtes Unterholz – Bedingungen, die der Igel nur noch in wenigen Gärten vorfindet. Deswegen ist er heute bei seiner Suche nach einem Winterquartier besonds auf unsere Hilfe angewiesen.

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Wie hält der Igel Winterschlaf?

Ungefähr im November, wenn das Nahrungsangebot im Garten spürbar knapp wird, sucht sich der Igel ein schützendes Winterquartier, um seinen kräfteschonenden Winterschlaf zu halten. In der Natur genügt ihm ein ungestörter Platz unter einem Haufen aus totem Holz, Reisig oder Laub.
Achtung: Ein reiner Laubhaufen ist kein gesunder Platz für Igel zum Überwintern! Unter dem "ordentlich zusammengefegten Laub" wird es schnell zu kalt oder zu feucht. Das Video gibt Tipps, wie Sie dem bei uns heimischen Braunbrustigel überwintern helfen:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Wann und wo sollte ich das selbst gebaute Igelhäuschen aufstellen?

Das Igelhäuschen sollte schon im Garten stehen, bevor sich der Igel auf die Suche nach einem geeigneten Winterquartier macht: Ab Oktober fallen die Bodentemperaturen vielerorts dauerhaft auf 0 Grad, dann sollte das Winterquartier für Igel spätestens bezugsfertig im Garten aufgestellt sein!
Suchen Sie für das Igelhäuschen einen geschützten und ungestörten Platz im Garten – ein abgelegener Ort unter Tannen, im Unterholz einer Hecke oder im Dickicht des rückwärtigen Geländes ist ideal. Das Igel-Winterquartier sollte möglichst vor Sonne, Wind und Regen geschützt sein und ruhig liegen. Praxistipp: Richten Sie den Eingang des Igelhauses zur regenabgewandten Seite aus!

Was kann ich außer dem Hausbau tun, damit sich tatsächlich ein Igel ansiedelt?

Neben einem ausreichend großen Grundriss (ein Igelhaus misst optimalerweise 30 x 30 cm Grundfläche und besitzt eine Höhe von 30 cm) sollte das Igel-Winterquartier dauerhaft trocken stehen! Wählen Sie daher einen Standort auf durchlässigem Boden (ggf. mit Sand anreichern), der nicht in einer Senke liegt. Zusätzlich können Sie das Igelhaus mit Stroh auslegen, Stroh reguliert Feuchtigkeit und hält Kälte ab.

Was spricht gegen bzw. für einen Boden im Igelhaus?

Im Handel finden sich auch Igelhäuser mit Boden. Solche Holzkisten sind aber nur kurze Zeit nutzbar. Denn während des Winterschlaf sammelt sich Urin, Kot und ggf. Parasitenbefall im geschlossenen Igelhaus an. Auch die Reinigung im nächsten Frühjahr fällt bei Igelhäusern mit Boden schwerer. Ein artgerestes Igelhaus braucht keinen Boden, wenn der Untergrund wie oben beschrieben vorbereitet ist (lockerer, durchlässiger Boden, keine Staunässe, wärmendes Nistmaterial)!

Wie mache ich das Igelhaus sicher gegen Fressfeinde?

Damit Fressfeinde nicht bis in die Schlafkammer des Igels vordringen können, ist der richtige Grundriss des Igelhauses entscheidend: Durch eine zusätzliche Zwischenwand trennt ein Flur im rechten Winkel den Eingang- vom Schlafbereich ab. Die "Türen" in diesen Zwischenwänden sollten maximal 10 cm breit sein und die Wandöffnungen müssen 15 cm zueinander versetzt liegen. So kann der Igel im zick-zack zu Bett gehen, aber Fressfeinde kommen mit der Pfote nicht bis in die Schlafkammer.
Praxistipp: Sogenannte "Rattenklappen" sind meist nicht nötig. Sie bergen auch die Gefahr, dass der Igel unter der Schwingtür einklemmt und stirbt.

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