Nicht nur Angler wissen um den Vorteil eines Stegs, der auf den Teich hinausführt: Ein Teich-Steg erleichtert die Teichpflege, macht das Füttern der Fische zur täglichen Naturbeobachtung und lädt dazu ein, einfach mal die Beine und die Seele baumeln zu lassen. Auch bei einem vergleichsweise kleinen Teich, lohnt es sich einen Teichsteg zu bauen!
Teich-Steg bauen
So ein hölzerner Steg am Teich wird schnell zum Lieblingsplatz! Praxistipp: Unter dem Teichsteg können Sie aber auch die Filtertechnik verstauen oder den Filtergraben zwischen Schwimmteich und Regenerationszone verstecken! Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 1 von 40
Diese eher karge Ecke des Gartens haben sich unsere Bauherren für eine Terrasse mit Steg direkt am Gartenteich ausgesucht. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 2 von 40
Den Rahmen für die Unterkonstruktion vorfertigen. Die Kanthölzer mit Metall-Laschen verbinden. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 3 von 40
Mit Zulagen und Zwingen werden die Eckverbindungen während des Verschraubens stabilisiert. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 4 von 40
Den vorbereiteten Rahmen zum Standort transportieren und in die gewünschte Position bringen. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 5 von 40
Damit Luft zirkulieren kann und Bodenunebenheiten ausgeglichen werden, den Rahmen unterfüttern. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 6 von 40
Eine vorgebohrte Lasche (Bildvordergrund) stabilisiert die Verbindung zwischen Rahmen und Futter an der Außenseite. Foto: sidm/Archiv
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Damit sich die Unterkonstruktion nicht verschieben kann, wird sie mit dem Untergrund verschraubt. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 8 von 40
Jetzt können Sie die Tragebalken in die Umrandung einpassen. Positionen zuerst am Rahmen markieren ... Foto: sidm/Archiv
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... dann mittels Winkelverbindern am Rahmen fixieren. Ein provisorisch eingespanntes Brett dient als Auflager beim Verschrauben mit den Metallwinkeln. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 10 von 40
Die Abstände zwischen den Tragebalken sollten bei 28-mm-Dielen maximal 60 cm betragen. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 11 von 40
Um die gewünschte Position des Steges festzulegen, zwei Kanthölzer parallel ausrichten und ...Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 12 von 40
... mit Zwingen verbinden. Durch Hin- und Herschieben lässt sich die optimale Lage herausfinden. Der frei auskragende Arm des Steges sollte maximal die Hälfte seiner Gesamtlänge ausmachen! Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 13 von 40
Steht die endgültige Position fest, wird der künftige Steg provisorisch mit Zwingen auf der Unterkonstruktion fixiert. Da er in diese eingelassen werden soll, die Positionen der Ausklinkungen markieren. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 14 von 40
An den markierten Stellen die Kanthölzer mehrmals mit der Handsäge einschneiden ... Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 15 von 40
... und mit dem Beitel ausstemmen. Anschließend die Ausklinkungen sauber nacharbeiten. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 16 von 40
Den Steg in die Unterkonstruktion einsetzen und die erforderlichen Gegen-Ausklinkungen am Gestell anzeichnen. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 17 von 40
Eine perfekte Überblattung: Die Ausklinkungen von Unterkonstruktion und Steg greifen exakt ineinander. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 18 von 40
Mit geeignetem Montagekleber und Schloss-Schrauben erfolgt die endgültige Fixierung. Zunächst wasserfesten PU-Leim in Überblattung geben und Steg mit Unterkonstruktion verpressen. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 19 von 40
Dann Bohrpunkt anhand der Diagonalen markieren. Mit dem Forstnerbohrer das Sackloch einbringen und Teile verschrauben. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 20 von 40
Praxistipp: Um die Tragfähigkeit der Unterkonstruktion vollflächig zu gewährleisten, sind Zwischenträger erforderlich. Das Brettstück (mehrfach verschraubt) stützt sich auf eine belastbar unterfütterte Gehwegplatte. Foto: sidm/Archiv
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Die Unterkonstruktion wurde in der plattenfreien Zone auf Teichfolie verlegt (verhindert Unkrautwuchs). Foto: sidm/Archiv
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Alle erforderlichen Verblendungen zum Kaschieren der Unterkonstruktion an die Rahmenmaße anpassen und entsprechend ablängen. Foto: sidm/Archiv
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Die Verblendungsbretter exakt bündig mit der Rahmenoberkante fixieren und mehrfach verschrauben. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 24 von 40
Der Mini-Steg ist perfekt in die Unterkonstruktion der Holzterrasse integriert. Die gesamte Konstruktion fügt sich harmonisch in das Gelände ein – eine gelungene Verbindung von Natur und „Holz-Baukunst“. Foto: sidm/Archiv
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Jetzt beginnt das Beplanken der Holzterrase: Zum Beplanken haben wir hier Bodendielen aus witterungsbeständigem Douglasienholz verwendet. Foto: sidm/Archiv
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Sie sind mit einer Anti-Rutsch-Nutung versehen und werden mit einem seitlichen Überstand von 30 bis 40 mm und 5 mm Fuge verlegt. Foto: sidm/Archiv
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Zum Befestigen sind grundsätzlich Edelstahl-Schrauben zu verwenden. Foto: sidm/Archiv
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Da das Holz durch Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen arbeitet, sollten zwischen den einzelnen Dielen einige mm Abstand bleiben. Praktisch beim Verlegen ist ein solch ein selbstkonstruierter Abstandshalter. Foto: sidm/Archiv
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Ein etwas kniffliger Fall – die Anschluss-Stelle von Steg und Podest. Die Balken-Aufdoppelungen tragen später die Podestbeplankung. Foto: sidm/Archiv
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Damit die Schraubenlöcher exakt in der Flucht liegen, vor dem Verschrauben der Bodendielen Orientierungslinien ziehen. Schraubenlöcher vorbohren und ansenken. Foto: sidm/Archiv
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Beim Beplanken des Podests zunächst das erste Seitenbrett mit 30 bis 40 mm Überstand verschrauben. Auch hier gilt: Die Schraubenlöcher vorbohren und ansenken. Unbedingt Edelstahl-Schrauben verwenden! Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 32 von 40
Damit alle Schraubenlöcher in einer Flucht liegen, auch hier Hilfslinien für die Schraubenlöcher ziehen. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 33 von 40
Wenn Sie eine Nut im Brett für die Schraubenposition wählen, ist ein Ansenken nicht erforderlich. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 34 von 40
Mit Hilfe einer Schmiege ist es möglich, die gewünschte Schräge auf das abzulängende Beplankungsbrett zu übertragen. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 35 von 40
Die fixierte Schmiege wird mit ihrem kurzen Schenkel exakt parallel zur Brettkante aufgelegt, um Maße und Winkel zu übertragen. Anschließend wird die Holzdiele zugesägt. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 36 von 40
Vor dem Verschrauben der Bretter sollten die Sägekanten mit einem Schleifklotz leicht angefast werden. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 37 von 40
Um gleichmäßige Brettabstände zu erzielen, ist auch hier der Einsatz der selbstgebauten Lehre ratsam. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 38 von 40
Kontinuierlich schließt sich die Beplankung des Stegs und der gesamten Unterkonstruktion. Achten Sie darauf, dass die Beplankung umlaufend einen gleichmäßigen Überstand von etwa 30 bis 40 mm aufweist. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 39 von 40
Dazu mit einer an einem Anschlagbrett geführten Handkreissäge die Brettüberstände abschneiden. Foto: sidm/Archiv
Steg bauen: Schritt 40 von 40
Fertig ist das Holzpodest mit Steg: Ein Plätzchen zum Entspannen und Genießen – hier lässt's sich aushalten. Foto: sidm/Archiv
Wer in seinem Garten eine Teichterrasse mit Steg bauen will, findet in dieser detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung viele nützliche Tricks und Kniffe, die die Arbeit erleichtern und beschleunigen. Holzpodest und Teichsteg sind aus witterungsbeständigem, widerstandsfähigem und langlebigem Douglasienholz gebaut. So können Sie ohne weiteren Holzschutz ein kleines Refugium direkt am Wasser schaffen. Beim Bau des Badestegs sind erst einmal Kreativität in der Planung und handwerkliches Geschick bei der Ausführung gefragt. Aber nach getaner Arbeit fühlt man sich hier wie auf einer kleinen Insel – weitab von Hektik und Alltagsstress lässt es sich auf dem Teichsteg wunderbar entspannen und genießen.
Können Sie den Teichsteg nicht auf einer alten Konstruktion aufsetzen, muss zuerst ein tragfähiger Untergrund geschaffen werden – mit einem zirka 15 cm dicken Schotter- oder Kiesbett und einer maximal 5 cm dicken Sandschicht, die verdichtet und abgezogen werden. Je planer der Untergrund, desto leichter lässt sich die Unterkonstruktion ausrichten. Alternativ dienen Pflastersteine oder Gehwegplatten als Auflager für die Tragebalken und schützen das Holz vor direktem Erdkontakt (konstruktiver Holzschutz).
Da der Steg in unserem Fall bündig in einer Teichterrasse endet, muss die Unterkonstruktion des Steges in die der Terrasse eingelassen werden. Dies ist durch Überblattungen möglich. Dafür werden Ausklinkungen in die Traghölzer eingebracht. Absolut präzises Arbeiten ist hierbei Voraussetzung. Die erforderlichen Gegen-Ausklinkungen lassen sich durch Einlegen des Steges in die Terrassen-Unterkonstruktion markieren und dann herausarbeiten.
Für den Teichsteg haben wir Douglasienholz aus heimischen, zertifizierten Wäldern verwendet. In Farbe und Struktur ähnelt es der heimischen Kiefer und Lärche – die Holzfarbe reicht von rötlichbraun (Kernholz) bis gelblichweiß (Splint). Die Douglasie mit ihren markanten Jahresringen ist langlebig und zeichnet sich durch hohe Festigkeit und gutes Stehvermögen aus. Das Holz verzieht und verdreht sich kaum, die Neigung zum Reißen ist gering. Die Inhaltsstoffe wirken als natürlicher Holzschutz. Das heißt, dass Douglasie ohne chemische Oberflächenbehandlung auskommt – vorausgesetzt man berücksichtigt den konstruktiven Holzschutz (kein direkter Erdkontakt, kein stehendes Wasser). Allerdings nimmt das Holz dann im Laufe der Zeit eine leicht silbergraue Patina an. Wer dies vermeiden möchte, kann das Holz mit umweltfreundlichem Douglasien-Pflegeöl behandeln. Regelmäßiges Ölen verlängert außerdem die Haltbarkeit und Gebrauchsdauer des Holzes. Praxistipp: Durch die natürlichen Inhaltsstoffe neigt Douglasie zu Reaktionen mit Eisen und verfärbt sich in Verbindung mit Feuchtigkeit schwarz. Deshalb sollten zum Verschrauben grundsätzlich nur Edelstahl-Schrauben verwendet werden.
Tipps zum Teichsteg bauen
Bauen Sie den Steg nicht zu schmal: Der Weg auf Wasser ist so attraktiv, dass sich meist mehrere Personen gleichzeitig darauf drängen!
Damit der Steg nicht wie ein Stummel aussieht, sollte er mindestens 50 cm weit über die Wasseroberfläche ragen.
Kaschieren Sie das landseitige Ende des Teich-Stegs mit Uferpflanzen – das wirkt besonders natürlich!
Verlegen Sie die Holzdielen stets quer zur Laufrichtung: Die Nuten und Rillen wirken so rutschhemmend – auf nassen Planken sehr sinnvoll!
Lädt der Teichsteg zum "Sprung ins kühle Nass" ein, achten Sie darauf, dass der Schwimmteich an dieser Stelle ausreichend tief ist.