Schlitz und Zapfen

Diese Holzverbindungen gibt es

Aus selbst 2/2020

DIY-Möbel werden häufig verschraubt. Wer Geduld und das nötige Geschick hat, kann sich auch an klassische Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen wagen.

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Foto: sidm / LH

Diese Holzverbindungen gibt es

Die Schönheit der Verbindungen zeigt sich vor allem bei kontrastreichen Hölzern.

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Schlitz und Zapfen (doppelt)

Die Stärke der Riegel messen und als Basis von der Kante auf die Länge übertragen. Danach die Breite durch fünf teilen und ...

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Schlitz und Zapfen (doppelt)

... bis zur Basis aufreißen. Abfallendes Holz mit „x“ markieren und bis zur Basis einschneiden. Den halben Strich stehen lassen!

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Schlitz und Zapfen (doppelt)

Jetzt werden die markierten Schlitze mit einem schmalen scharfen Beitel weggestemmt. Stets abwechselnd ...

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Schlitz und Zapfen (doppelt)

... senkrecht in die Basis einstechen und schräg von vorn darauf zu. Bei halber Tiefe von der Gegenseite arbeiten. Zuletzt die Flanken beistechen.

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Schlitz und Zapfen (doppelt)

Beide Seiten herstellen und auf Passgenauigkeit prüfen. Danach Leim an die Flanken geben, zusammenstecken und verpressen.

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Einzinker

Mit einer Reißnadel markieren Sie die Breite des durchlaufenden Rahmenholzes am Kopfende der Traverse.

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Einzinker

Anschließend wird die Materialstärke (bei gleichstarken Hölzern) bis zu diesem Aufriss reduziert – in dem Fall wird sie halbiert.  Dieser Arbeitsschritt kann wie gezeigt durch Einsägen und Wegstemmen oder durch sauberes Ausschneiden mit der Gestell- oder Feinsäge erfolgen.

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Einzinker

Nun reißen Sie von der Vorderseite her den Zinken auf. Er hat die Form eines Schwalbenschwanzes.

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Einzinker

Anschließend schneiden Sie den Zinken mit der Handsäge zu (Fein-, Gestell- oder Japansäge). Der halbe Riss bleibt wieder stehen!

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Einzinker

Nach dem Verputzen legen Sie den Zinken des Querriegels exakt ausgerichtet auf das Rahmenholz und reißen die Kontur an.

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Einzinker

In Stärke des Zinkens auch die maximale Tiefe der Ausklinkung aufreißen, bis dahin lamellenförmig einschneiden und mit dem ...

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Einzinker

... scharfen Beitel den Grund versäubern. Nach der trockenen Passprobe kann Leim angegeben und verpresst werden. Alle Kontaktstellen müssen sauber geglättet werden.

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Zapfen im Zapfenloch

Die Breite des Rahmens wird am Ende des Zapfenstücks umlaufend aufgerissen. Damit definieren Sie die Länge des Zapfens.

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Zapfen im Zapfenloch

Dritteln Sie die Stärke des Zapfenstücks und reißen diese Maßteilung bis zu der zuvor angerissenen Zapfenlänge auf das Holzstück auf.

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Zapfen im Zapfenloch

Der Zapfen wird nun rundum abgesetzt, d. h. die Stärke des Zapfens auf 1⁄3 der Holzstärke reduziert und die Breite an ...

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Zapfen im Zapfenloch

... beiden Seiten ebenfalls reduziert. Diesen Zapfen reißen Sie nun auf das Rahmenholz (auf die Seite der Durchdringung) auf.

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Zapfen im Zapfenloch

Anschließend werden die Zapfenseiten mit Raspel und Feile gerundet. Durch den Rahmen bohren Sie innerhalb der Markierung ...

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Zapfen im Zapfenloch

... des Zapfens mittig an beiden Enden ein Loch im Durchmesser der Zapfenstärke. Die Verbindung wird senkrecht ausgestemmt.

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Zapfen im Zapfenloch

Zuletzt wird der Zapfen (je nach Breite) ein- oder zweimal bis etwa 2⁄3 bzw. 3⁄4 der Zapfenlänge von Hand eingeschnitten.

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Zapfen im Zapfenloch

Passen Zapfen und Loch zusammen, geben Sie Leim an und schlagen gleichmäßig kleine Keile ein. Die Keile dann bündig abschneiden.

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Zinken und Schwalben

Mit einem Streichmaß reißen Sie die jeweiligen Brettstärken auf beiden Seiten der Gegenstücke auf.

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Zinken und Schwalben

Begonnen wird immer mit dem Zinkenstück. Konstruieren Sie die Zinkengeometrie oder nutzen Sie eine Zinkenschablone. Die Formel zum Anreißen der Zinken finden Sie mit ausführlicher Erklärung hier >>

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Zinken und Schwalben

Nach dem Aufriss auf dem Kopf fluchten Sie die Flanken mit dem Winkel senkrecht bis zur Basis. Danach sägen Sie rechts und ...

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Zinken und Schwalben

... links der Zinken senkrecht bis zur Basis. Stemmen Sie nun zunächst ...

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Zinken und Schwalben

... senkrecht und anschließend leicht schräg von vorne die Zwischenräume der Zinken sorgfältig weg.

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Zinken und Schwalben

Beachten Sie dabei, dass die Zinken schräg verlaufen. Nach der halben Tiefe das Brett umdrehen und von dort weiter arbeiten.

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Zinken und Schwalben

Die versäuberten Zinken dienen als Schablone zum Aufreißen des Gegenstücks, der sogenannten Schwalben.

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Zinken und Schwalben

Auch hier wird zunächst mit der Feinsäge vom Kopf her eingesägt (bei den wegfallenden Randstücken auch von der Seite).

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Zinken und Schwalben

Beim Sägen den halben Strich stehen lassen. Danach ausstemmen und versäubern. Dann folgt wieder die obligatorische Passprobe.

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Zinken und Schwalben

Zum Schluss wird verleimt. Ausreichend Leim an alle Kontaktstellen geben, zusammenstecken und mit Zwingen verpressen.

Bei den Holzverbindungen wie Schlitz und Zapfen ist es wie in anderen Bereichen des Lebens: Muss ich mir die Arbeit machen, und Hölzer konstruktiv verbinden, oder reicht nicht auch eine Schraube oder ein Verbindungsbeschlag?

Checkliste Werkzeug

  • Beitel

  • Klüpfel

  • Schmiege

  • Schreinerwinkel

  • Streichmaß

  • Ziehsäge

Obwohl in vielen Fällen die klassische Holzverbindung tatsächlich besser hält, haben auch die Verbindungsbeschläge und Schrauben durchaus ihre Berechtigung und erfüllen ihren Zweck. Wenn es allerdings etwas Besonderes sein soll, dann sind die sichtbaren konstruktiven Verbindungen wie z.B. Schlitz und Zapfen ohne Zweifel den meisten industriellen Beschlagslösungen in den Punkten Ästhetik und Wertigkeit weit überlegen. Wir zeigen Ihnen hier exemplarisch die manuelle Herstellung von vier verschiedene Holzverbindungen zum Verleimen >>
Praxistipp: Fangen Sie zum Üben immer mit einer Einzelverbindung an.

Holzverbindungen: Schlitz und Zapfen

Wer sich nun die Arbeit machen möchte und Holzverbindungen selbst machen möchte, muss sich zuerst für die passende Variante entscheiden.

Wir haben uns dazu entschieden, Ihnen vier Möglichkeiten vorzustellen. Neben den doppelten Schlitz und Zapfen zeigen wir auch wie Sie Einzinker, Zapfen im Zapfenloch und Zinken und Schwalben herstellen. Jede Möglichkeit ist dafür für etwas anderes zu gebrauchen. Wofür die Varianten geeignet sind und welche Eigenschaften die verschiedenen Schlitze und Zapfen aufweisen, erafhren Sie in den folgenden Absätzen.

Schlitz und Zapfen (doppelt)

Die doppelte Schlitz-und-Zapfen-Verbindung wird für besonders stabile Rahmenkonstruktionen eingesetzt. Schon in der einfachen Schlitz-und-Zapfen-Variante ist diese Eckverbindung stabil. Doch doppelt hält besser.

Zapfen im Zapfenloch

Der durchgestemmte Zapfen – in unserem Beispiel in Ovalform – wird beim Einleimen mit zwei Keilen formschlüssig im Zapfenloch verpresst. Bei dieser Form des Zapfens entsteht durch die Keilung eine sehr stabile Verleimung.

Einzinker

Die als Auf- oder Einzinker bezeichnete Holzverbindung schafft sehr belastbare Traversen oder Queraussteifungen. Der Einzinker stabilisiert jede Rahmenkonstruktion. Dabei lassen sich sowohl gleiche als auch unterschiedliche Holz-Querschnitte miteinander verbinden.

Zinken und Schwalben

Zinken und Schwalben (bei uns die englische Version) werden für sehr stabile Eckverbindungen verwendet. Hochwertige Schubkästen oder andere flächige Kastenmöbel werden so verbunden!

Wer eine Kommode mit mehreren Schubkästen selber baut, muss dafür schon einige Zinken fräsen! Das geht schneller mit der Oberfräse – die passende Frässchablone kann man sich selbst bauen, wie das folgende Video zeigt:

Video Platzhalter
Video: Xcel Produktion

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