Johannisbeere verwechseln

10 Giftpflanzen, die im Garten wachsen

Zur Giftpflanze des Jahres 2020 wurde gerade sie schwarze Tollkirsche gekürt. Doch auch andere giftige Pflanzen wachsen im Garten: Wir listen 10 Giftpflanzen auf, die als beliebte Zierpflanzen in fast jedem Garten wachsen.

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Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Seidelbast (Daphne mezereum)

Seidelbast trägt rote Früchte, die sich mit Johannisbeeren verwechseln lassen. Ihre Samen sind giftig, genauso wie die Rinde der Pflanze. Bei versehentlichem Verzehr kommt es zu etlichen Vergiftungserscheinungen wie Magenkrämpfen und Schwindel. Es treten Herz- und Kreislaufstörungen auf und kumulieren in einem Kreislaufkollaps, der tödlich enden kann.

Kletterpflanzen schneiden
Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Goldregen (Laburnum anagyroides)

Seine Schoten ähneln Bohnen oder Erbsenhülsen. Sie sind jedoch stark giftig und führen nach einer ersten Phase der Erregung zu Muskelkrämpfen, die in einer tödlichen Atemlähmung enden können.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Pfaffenhütchen (Euonymus europaea)

Das Pfaffenhütchen ist aufgrund seiner attraktiven und intensiv gefärbten Früchte beliebt, die allerdings stark giftig sind. Erst nach einigen Stunden treten Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen und Magenkrämpfe auf. Tödlich endet ein versehentlicher Verzehr eher nicht, denn es wären schon circa 30 Früchte dazu nötig.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Eibe (Taxus baccata)

Alle Teile dieser Pflanze sind giftig, bis auf die roten Samenhüllen. Allerdings enthält der darin eingeschlossene Samen wiederum starke Gifte. Werden die Früchte gegessen und die Samen dabei zerbissen, kommt es zu extremen Vergiftungserscheinungen bis hin zur Bewusstlosigkeit und Herzversagen.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Maiglöckchen (Convallaria majalis)

Beliebter Frühlingsblüher mit wunderschönen Blüten. Seine Blätter sehen dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich. Doch alle Pflanzenteile enthalten verschiedene Gifte, die zu Erbrechen, Krämpfen und Kreislaufproblemen führen. Bei starken Vergiftungen kommt es zu Herzversagen.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Eisenhut (Aconitum napellus)

Ist mit besonderer Vorsicht zu genießen, da er als eine der giftigsten Pflanzen hierzulande gilt. Alle Pflanzenteile sind giftig und ihre Säfte enthalten starke Kontaktgifte. Daher gilt es beim Ein- und Umsetzen stets Handschuhe zu tragen. Beim unwahrscheinlichen Verzehr kommt es zu Atemlähmung und Herzversagen. Bei sensiblen Personen kann schon die Berührung zu Taubheitsgefühlen führen.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Roter Fingerhut (Digitalis purpurea)

Die auffallend gefärbten Blüten des Fingerhuts sind, wie alle anderen Teile der Pflanze, sehr giftig. Zum Glück sind die Blätter und Blüten so bitter, dass auch Kinder sie nur höchst unwahrscheinlich essen. Allerdings könnten schon zwei Blätter eine tödliche Dosis bedeuten. Erste Anzeichen sind Schwindel und Übelkeit, gefolgt von Sehstörungen und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Robinie (Robinia pseudoacacia)

Die herrlichen Blüten der Robinie sind glücklicherweise nicht giftig. Anders verhält es sich vor allem mit der Rinde des Baumes, die gewebezerstörende Gifte enthält. Vor allen Dingen Pferde können sich mit ihr tödlich vergiften. Beim Menschen wurden bislang Übelkeit, Magenkrämpfe und Zuckungen beobachtet.

Foto: Hersteller / Baumschule Horstmann

Giftpflanze: Christrose (Helleborus niger)

Im Winter setzen die Blüten der Christrose unvergleichliche Akzente im Garten. Sie sind jedoch - wie alle anderen Teile der Pflanze - giftig. Besonders konzentriert ist das Gift namens Helleborin in den Wurzeln. Kommt es zu einer Vergiftung, äußert sie sich in Durchfall und Schwindel, bis hin zum Kreislaufkollaps.

Giftpflanze: Stechpalme (Ilex aquifolium)

Während die roten Beeren eine geringe Giftigkeit aufweisen, gelten die glänzenden Blätter als sehr giftig. Erste Symptome einer Vergiftung äußern sich in Übelkeit, Durchfall und Kreislaufproblemen, ernster werden schwere Fälle mit Herzrhythmusstörungen, Lähmungen und Nierenschäden.

Sie sind beliebte Zierpflanzen und trotzdem sollte man ihnen mit einigem Respekt begegnen: Giftpflanzen, die in jedem Garten vorkommen. Gerade wer kleine Kinder hat, sollte sich über die Gefahren verschiedener Pflanzen im Klaren sein. Auch wenn die Beeren leuchtend gefärbt sind und zum Naschen verlocken, dürfen sie nicht in den Mund wandern. Bei einigen Pflanzen reichen schon wenige Beeren, um zu heftigen Vergiftungen zu führen.

Als Entwarnung gleich vorweg: Auch die giftigste Pflanze hat noch nie Menschen angegriffen. Und viele Pflanzen sind zwar giftig, stehen aber trotzdem auf unserem Speiseplan. Beispielsweise die Kartoffel und die Gartenbohne. Beide sind roh schädlich, lassen sich gekocht jedoch bedenkenlos essen. Anders sieht es bei Gewächsen aus, die als stark giftig eingestuft sind. Ihre Beeren sind teilweise so giftig, dass sie sogar tödlich wirken können. Bekannte Beispiele sind Eibe und Tollkirsche. Aber auch die Früchte beliebter Zierpflanzen wie Seidelbast und Pfaffenhütchen dürfen auf keinen Fall verzehrt werden.

Viele schön blühende Pflanzen möchte man in seinem Garten haben. Und dzau zählen auch die Pflanzen aus dem folgendem Video. Doch gleichzeitig sind sie sogar sehr giftig:

Video Platzhalter
Video: wochit

Kaum ein Erwachsener wird auf die Idee kommen, diese Beeren zu essen. Bei Kindern sieht es schon ganz anders aus. Um gefährliches Ausprobieren zu vermeiden, sollte man Kindern ganz genau zeigen, welche Fürchte sie nicht essen dürfen. Für Erwachsene lauert die Gefahr eher in der Verwechslung essbarer Pflanzen mit ihren giftigen Doppelgängern. Die Blätter von Bärlauch und Maiglöckchen ähneln sich stark! Während die ersten einfach nur lecker sind, rufen die anderen heftige Vergiftungserscheinungen hervor.

Was tun bei einer Vergiftung mit Pflanzen?

Auf jeden Fall sollten bei Verdacht oder ersten Symptomen schnell Maßnahmen ergriffen werden. Wer zu lange zögert, den Giftnotruf anzuwählen, verspielt wichtige Zeit im Kampf gegen die Vergiftung. Den Ratschlägen der Experten am Telefon folgen. Jedes Bundesland hat seinen eigenen Giftnotruf, der 24 Stunden zu erreichen ist. Wer die Pflanze nicht benennen kann, die versehentlich gegessen oder berührt wurde, nimmt einen Teil von ihr zum Arzt mit. So kann das spezifische Gift der Pflanze ermittelt und gezielte Behandlungen eingeleitet werden. 

Ratsam ist, sofort viel Wasser zu trinken und Kohletabletten einzunehmen. Diese binden die Gifte im Körper und sind ein Muss in jeder Hausapotheke. Entgegen verbreiteter Annahmen, hilft Milch nicht bei Vergiftungen sondern begünstigt die Aufnahme der Stoffe.

Quelle: Baumschule Horstmann

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