Ist Efeu giftig?

Efeu gehört zu den beliebtesten Rankpflanzen überhaupt. Die immergrüne Pflanze ist pflegeleicht, klettert von ganz alleine und wächst sogar im Schatten – perfekt, um Hausfassaden zu verzieren. Einziger Nachteil: Efeu ist giftig!

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Ist Efeu giftig? Wenn Sie vorhaben, Efeu an der Hausfassade zu pflanzen oder gerade in ein Haus gezogen sind, an dessen Fassade Efeu wächst, stellen Sie sich bestimmt diese Frage. Die Antwort lautet grundsätzlich: Ja! Das ist jedoch kein Grund, gleich in Panik zu geraten oder sich komplett von dem Gedanken zu verabschieden, Efeu zu pflanzen. Wir erklären Ihnen, welche Teile des Efeus giftig sind und worauf es beim sicheren Umgang mit der Giftpflanze ankommt.

Was an Efeu ist giftig?

Prinzipiell sind alle Teile des Efeus giftig. Die Gefahr, die von der Pflanze ausgeht, steigt jedoch mit Ihrem Alter. Erst dann bildet sie ihre hochgiftigen Beeren aus.

Giftige Blätter

Die Blätter des Efeus enthalten Falcarinol. Direkter Hautkontakt kann Rötungen, nässende Pusteln und Ödeme verursachen, was zwar unangenehm ist, jedoch selten gefährlich. Meist entstehen derartige Reizungen auch nicht bei einmaligem Kontakt. Wer jedoch jährlich Hautkontakt mit Efeu hat, kann eine Sensibilisierung entwickeln. Tragen Sie daher bei der Gartenarbeit unbedingt Handschuhe. Kommen Sie dennoch mit Efeu in Kontakt, spülen Sie die Stelle mit kaltem Wasser ab. Bleiben die Symptome bestehen, konsultieren Sie unbedingt einen Arzt.

Efeu mit giftigen Beeren
Foto: Ross187 / Pixabay

Giftige Beeren

Während die komplette Efeupflanze giftig ist, stellen nur die giftigen Beeren eine ernste Gefahr dar. Sobald der Efeu eine gewisse Wuchshöhe erreicht hat bzw. sobald er nicht mehr weiter klettern kann, bildet er die Blüten und Beeren aus und verliert somit auch die Fähigkeit zu klettern. Erkennen kann man Efeu in dieser Phase ganz einfach an den Blättern: Sie sind nicht mehr drei- oder fünffach gelappt, sondern herzförmig. Die schwarzen Beeren enthalten den Giftstoff Alpha-Hederin. Bereits zwei bis drei Beeren reichen aus, um bei Kindern Vergiftungserscheinungen auftreten zu lassen. Diese bestehen zunächst aus Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Reizungen im Rachenraum. Im schlimmsten Fall kommt es zu Krämpfen und Atemstillstand.

Giftige Beeren des Efeus
Die Beeren von Efeu sind besonders für Kinder gefährlich. Foto: Astrid Götze Happe / pixelio.de

Dass Kinder sich selber mit den Beeren vergiften, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Die Beeren schmecken sehr bitter, sodass der Verzehr von mehr als einer Beere sehr selten vorkommt. Außerdem wachsen die Beeren nur in einer gewissen Höhe, außerhalb der Reichweite von Kleinkindern. Lediglich aus Stecklingen gezogene Efeu-Sträucher haben bereits als junge Pflanzen die Fähigkeit zu blühen und Beeren zu entwickeln.

Praxistipp: Glauben Sie, dass Ihr Kind von Efeu-Beeren gegessen hat, rufen Sie auf der Stelle den Giftnotruf. Eine Liste der Notrufnummern finden Sie auf der Seite des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit>>

Ist Efeu giftig für Hunde und Katzen?

Für typische Haustiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ziervögel und auch Pferde ist Efeu sehr giftig. Sie zeigen ähnliche Symptome wie Menschen. Gartenvögel und Insekten freuen sich hingegen über die Beeren- und Nektarquelle, die auch noch spät im Jahr verfügbar ist.

Praxistipp: Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, sollte Sie die Pflanze komplett aus Ihrem Garten verbannen. Dabei ist es gar nicht mal so einfach, den Efeu zu entfernen. In folgendem Artikel haben wir für Sie eine ausführliche Schritt für Schritt Anleitung zusammengestellt:

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