Speisekürbis Kürbissorten: Essbar oder giftig?
Wenn der Wind pfeift und die Blätter in den tollsten Farben leuchten, findet man sie endlich wieder dicht an dicht in den heimischen Supermärkten. Nein, die Rede ist natürlich nicht von den Schoko-Nikoläusen, sondern von Kürbissen! Groß und rot, länglich und orange, klein und grün – Kürbisse gibt es in allen erdenklichen Formen und Farben. Dabei stellt sich für das ungeübte Auge oft die Frage: Welche sind Speisekürbisse und welche taugen „nur“ als schöne Herbstdeko?
Kürbissorten unterscheiden sich grob in Speisekürbis und Zierkürbis. So weit so gut – leider lassen sich die beiden Kategorien äußerlich eher schlecht als recht unterscheiden, denn eine Zierde sind die meisten Kürbissorten, und während die meisten großen Exemplare essbar sind, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass alle kleinen Kürbisse giftig sind. Es bleibt einem daher meist nichts anderes übrig, als gezielt nach einem speziellen Speisekürbis zu suchen oder genau auf die Hinweise im Handel zu achten. Zierkürbisse werden dort häufig gesondert in der Obst- und Gemüseabteilung verkauft, mit dem expliziten Hinweis, dass sie nicht zum Verzehr geeignet sind.
Speisekürbissorten: Das sind die Top 4
Damit Sie nicht komplett planlos vor den zahlreichen Kürbissorten stehen und sich fragen, welcher Speisekürbis denn jetzt für Ihre Zwecke der beste ist, haben wir hier eine kleine Übersicht der fünf beliebtesten Speisekürbisse, inklusive deren Geschmack und Verwendung, zusammengestellt:
1. Hokkaido – lecker samt Schale

Geschmack: nussig, erinnert an Maronen
Verwendung: Suppen, Aufläufe, Pasta, Püree, Salate
Saison: September bis November
2. Butternut – besonders viel Fruchtfleisch

Geschmack: nussig-süßlich
Verwendung: Suppen, Aufläufe, Püree, Salate, Kuchen
Saison: Mitte September bis Anfang Oktober
3. Patisson – Ufo zum Essen

Geschmack: neutral, leicht nach Zucchini
Verwendung: Suppen, Eintöpfe, häufig auch gefüllt und eingelegt
Saison: Juni bis Anfang September
4. Muskatkürbis – eine Zierde für den Kochtopf

Geschmack: fruchtig-säuerlich
Verwendung: Suppen, Salate, Kuchen und weitere Süßspeisen
Saison: ab Ende September
Halloween-Kürbis essbar?
Praxistipp: Giftige Kürbissorten werden meist mit dem Hinweis "Deko-Kürbis – nicht zum Verzehr" gekennzeichnet. Weiter essbare Kürbissorten listet das folgende Video auf:
Eine ganz besondere Kürbissorte ist der sogenannte Halloween-Kürbis, der passenderweise offiziell „Ghost Rider“ heißt. Er wird alljährlich ausgehöhlt und mit allerlei gruseligen Fratzen verziert. Das Fruchtfleisch, das beim Aushöhlen anfällt, müssen Sie aber nicht wegschmeißen. Der Kürbis ist nämlich praktischerweise essbar. Sein Fleisch schmeckt süßlich-mild und eignet sich daher besonders gut für Kuchen und andere Nachtische.
Speisekürbis: Schale essbar?
Kürbisse sind vielfältig und köstlich, doch auf das Aushöhlen könnten die meisten Menschen wohl gut und gerne verzichten. Praktischer wäre es da natürlich, wenn man die Schale einfach mitessen könnte. Grundsätzlich ist das bei Speisekürbissen immer möglich. Einziges Problem: Die Schale einiger Sorten ist sehr hart. Sie braucht daher sehr lange, um weich zu werden. Das ist für einige, schnellen Rezepte natürlich eher ungünstig.
Kürbisse, deren Schalen Sie problemlos mitessen können, sind der Hokkaido, Patisson und Sweet Dumpling. Die Schale von Butternut und Muskatkürbis braucht hingegen etwas länger, um weich zu werden. Für Gerichte mit einer kurzen Garzeit sollten Sie sie daher schälen. Zu den Kürbissen, die Sie generell immer schälen sollten, gehören: Bischofsmütze, Gelber Zentner, Baby Bear und Buttercup.
Fotos: Gabriele Planthaber, Birgitta Hohenester Pongratz, Ruth Rudolph, Kunibert, bredehorn.j / pixelio.de