Rosen überwintern

Damit Ihre Rosen auch im nächsten Frühjahr kräftig austreiben und viele Blüten bilden, gilt es bereits im Herbst, die Pflanzen auf den kalten Winter vorzubereiten. Unsere Tipps zur Rosenpflege helfen Ihnen, Ihre Rosen zu überwintern.

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Video: Glutamat

Rosen werden aufgrund ihrer zarten Schönheit häufig unterschätzt. Dabei sind die Pflanzen erstaunlich robust. Aber sind Rosen winterfest? Was muss ich tun, damit meine Rosen unbeschadet überwintern? Hier finden Sie alle Informationen, die Sie zur Überwinterung von Rosen kennen müssen.

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Der erste Frost macht den meisten Rosen nur wenig aus und je nach Sorte und Alter können sie sogar kurze Temperaturperioden von -10 bis -15 Grad Celsius problemlos überstehen. Winterhart sind Rosen aber nur mit unserer Hilfe: Das liegt vor allem an gefährlichen Dauerfrösten und der Kombination von Kälte, Wind und Sonne. Ehe die Temperaturen also für mehrere Tage unter 0 °C sinkt, gilt es, die Rosen winterfest zu machen.

Wie kann man Rosen winterfest machen?

Damit Ihre Rosen gut auf Frost und Trockenheit in der kalten Jahreszeit vorbereitet sind, lohnt es sich, schon im Spätsommer die entscheidenden Vorbereitungen für den Winterschutz Ihrer Rosen zu treffen:

  1. Werden Rosen vor dem Winter geschnitten? Der letzte Rosenschnitt  sollte spätestens im September erfolgen, ein späterer Rückschnitt macht die Pflanze noch anfälliger für die Kälte. Wenn im November mit den ersten, stärkeren Nachtfrösten zu rechnen ist, sollten Sie sie auf keinen Fall mehr schneiden. Vor dem Winter werden lediglich verblühte Blütenstände und kranke Blätter entfernt.

  2. Richtig düngen macht winterfest Um Ihre Rosen winterfest zu machen, ist eine letzte spezielle Rosendüngung mit stickstofffreiem Patentkali (Kalimagnesia) ratsam, die die schönen Blumen stärken und somit vor Frost schützen kann. Düngen Sie Ihre Rosen an einem bedeckten Tag mit den wertvollen Nährstoffen Kalium (für das Ausreifen der jungen Triebe) und Magnesium (für eine gesunde Blattfarbe), um die Winterhärte Ihrer Rosen zu steigern. Nach der Düngung muss durchdringend gewässert werden, damit das Kalium an die Rosenwurzeln gelangen kann. Nur dort kann es wirken. Auf diese Weise erhöhen Sie die Frosthärte der Sträucher für die kommenden Wintermonate. Wichtig: Tragen Sie unbedingt Handschuhe, wenn Sie den Rosendünger ausbringen! Doch Vorsicht: Ein klassischer Volldünger würde Ihre Rosen schwächen, anstatt sie zu stärken. Die jungen Triebe würden dann noch anfälliger für die Kälte sein und sofort dem Frost zum Opfer fallen. Volldünger ist für Ihre Rosen im Freiland ab Ende Juli tabu!

  3. Frostschutz für Freilandrosen Beet-, Edel- und Zwergrosen werden an den frostgefährdeten Veredelungsstellen und im unteren Zweigbereich durch Anhäufeln mit Gartenerde, gut abgelagertem Kompost oder mit Blumen- oder Rosenerde vor Frost geschützt. Das Abdecken der Pflanzen mit einem Wintervlies, Jutegewebe oder Tannenreisig bringt zusätzlichen Schutz. Während sich Strauch- und Kletterrosen über eine zusätzliche Ummantelung mit einer Schilfrohrmatte freuen, sollten Rosenstämmchen zudem mit einer Haube geschützt werden. Füllen Sie die blattlose Krone mit Reisig oder Stroh aus, besonders um die Veredelungsstellen herum. Stülpen Sie atmungsaktives Wintervlies oder Jutesäcke locker über die Krone und fixieren Sie sie unterhalb der Veredelungsstellen am Stamm.

Rosen überwintern im Garten

Ganz gleich, ob Beet-, Kletter-, Strauch- oder Rosenstämmchen – achten Sie bei Veredelten darauf, dass die Veredelungsstelle unter der Erdoberfläche liegt – so kann die Pflanze auch bei Frostschäden im nächsten Jahr neue Triebe bilden. Gegebenenfalls müssen Sie sie extra 10 bis 20 Zentimeter hoch mit Erde oder Kompost anhäufeln oder die Stelle am Stamm mit Jutebändern umwickeln.

Frostschutz für Rosen
An den frostgefährdeten Veredelungsstellen werden Rosen durch Anhäufeln vor Frost geschützt. Foto: Hersteller / www.rosen-tantau.com/djd

Wichtig bei allen Sorten ist im Übrigen nicht nur der Schutz vor Kälte, denn Frost allein stecken die Blumen gut weg. Gefährlich ist die Kombination aus Frost, kaltem Wind und praller Wintersonne. Die Sonne trocknet die Krone aus und die Wurzeln können aus der gefrorenen Erde nicht schnell genug Wasser nachliefern. Das Ergebnis: Die Pflanze vertrocknet!

Beetrosen überwintern

Die Diven im Beet sind gar nicht so empfindlich, wie ihnen oft nachgesagt wird: Dennoch muss sie vor strengem Frost geschützt werden. Diese Tipps helfen, Beetrosen zu überwintern – ohne dass der Rosenstock erfriert.
Die meisten Rosensorten sind nicht vollkommen frosthart. Damit Ihre Beetrosen im nächsten Frühjahr wieder kräftige Triebe bilden, müssen vor allem die empfindlichen Veredelungsstellen und die Triebbasis vor Frost geschützt werden.

Frostschutz für Rosen
Schöner Anblick auch bei Frost. Foto: Hersteller / www.rosen-tantau.com/djd

Bei Beet- und Wildrosen brauchen Sie meist gar nichts machen, um sie sicher durch den Winter zubekommen. Diese Sorten sind sehr robust und ihre Früchte, die Hagebutten, spenden dem winterlichen Garten Farbe und sind kostenloses Futter für heimische Gartenvögel!

Strauchrosen überwintern

Die großen Kronen der Strauchrosen sind besonders anfällig gegenüber kalten Winterwinden und der prallen Wintersonne. Diese Kombination kann die gepflanzte Rose im Garten nicht nur austrocknen, sondern im Wechsel mit starken Nachtfrösten zu Spannungsrissen führen. Bedecken Sie die Krone daher mit Jutesäcken.

Rosenstamm überwintern

Beim Rosenstämmchen sollten Sie die leicht zurückgeschnittene Krone in Jute- oder Leinensäcke hüllen – Sacköffnung am Stamm zubinden. In sehr kalten Gegenden kann der Sack zusätzlich mit trockenem Laub gefüllt werden und der Stamm mit Jutebändern umwickelt werden. Letzteres ist vor allem nötig, da die Veredlungsstelle weit oben am Stamm liegt und somit nicht mit Erde bedeckt werden kann..

Kletterrosen überwintern

Kletterrosen sollten mit Tannenzweigen gegen Wind geschützt werden. An Spalieren kommt auch das Umwickeln mit dichten Frühbeetnetzen oder Jute in Frage.

Rosen im Topf überwintern

Rosen im Topf sind besonders anfällig für Kälte, da ihre Wurzeln rundherum nur von wenig Erde geschützt werden. Wickeln Sie den Kübel daher mit Jutesäcken oder Frostschutz-Übertöpfen ein. Gegen Bodenfrost helfen ein Pflanzenroller oder eine Styropormatte. Stellen Sie die Pflanzen zudem in die Nähe der Hauswand, sodass sie vor der Witterung geschützt wird. Wichtig: Wenn Rosen im Topf überwintern, müssen sie selten aber regelmäßig an frostfreien Tagen gegossen werden.

Was Sie bei der Überwinterung von Pflanzen generell beachten sollten, erfahren Sie im Video:

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Video: Xcel Produktion

Kübelrosen müssen besonders vor strengen Frösten geschützt werden. Da der Keller zur Überwinterung ungeeignet ist, werden sie am geschützten Platz auf Füßchen, Styropor oder Pflanzenroller gestellt und die Pflanzkübel selbst mit Styropor, Jute, Kokosmatten oder Noppenfolie gegen schnelles Durchfrieren geschützt. Es empfiehlt sich, die Triebe ein wenig zu kürzen, die Blume etwa 20 Zentimeter hoch mit Erde anzuhäufeln und die Pflanzen zusätzlich mit Reisig, Wintervlies oder Jutegewebe abzudecken. Auch im Winter sollte man ab und zu gießen, dabei auf einen guten Wasserabfluss achten und Staunässe vermeiden.

Rosen überwintern im Haus

Steht ein strenger Winter bevor, können Sie Rosen auch im Haus oder im Gewächshaus vor Kälte schützen. Im Gewächshaus sollten sie hell, luftig und bei maximal 5 °C stehen. In einem dunklen Keller oder der Garage sollten die Temperaturen um die 0 °C liegen, damit sie auch ausreichend ruhen und nicht an Lichtmangel sterben.

Wann sollten Rosen überwintern?

Je nach Region sollten Sie Ihre Rosen zwischen Mitte November und Mitte Dezember auf die kalte Jahreszeit vorbereiten, wenn auch der Garten winterfest gemacht wird. Spätestens jedoch, wenn sich eine lange Frostperiode ankündigt. Der Winterschutz endet, wenn die Forsythie blüht – frühestes Anfang März. Dann werden weniger kalte Temperaturen erwartet und Sie können sie wieder auspacken und die angehäufelte Erde und Laub entfernen.

Praxistipp: Empfehlenswert ist es, den Winterschutz an einem eher trüben Tag zu entfernen, damit die Rose nicht sofort den Sonnenstrahlen ausgesetzt wird und Zeit zum Akklimatisieren bekommt. Zu lange sollte man dann nicht mehr warten, weil sie unter dem schützenden Material vorzeitig austreiben könnte. Jetzt wäre auch der richtige Zeitpunkt für den Rosenschnitt!

Rosen treiben im Winterquartier aus: Was tun?

Wenn Rosen im Winterquartier zu warm stehen oder im Freiland überwinternde Rosen zu viel Sonne abbekommen, kann es schnell passieren, dass Ihre Rosen vorzeitig austreiben. Doch wenn Rosen bereits im Winter (Januar bis März) austreiben, sind die Pflanzen in akuter Gefahr: Neuerlicher Frost kann die Jungtriebe und den ganzen Rosenstock zerstören. Im Herbst legen Sie den Grundstein dafür, dass ihre Rosen sicher überwintern.

So verhindern Sie einen vorzeitigen Austrieb Ihrer Rosen im Winter:

  • Decken Sie Rosen etwa ab November ab, damit die überwinternden Rosen nicht zu viel Licht ausgesetzt sind.
  • Häufeln Sie den Rosenstock etwa 10-20 cm mit Kompost oder Erde an.
  • Sie können die Rosen auch mit Jutesäcken, Reisig, Tannenzweigen oder Vlies abdecken.
  • Der Winterschutz sollte erst entfernt werden, wenn die Forsythie blüht.

Foto: PdM / colour-your-life.de

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