Kletterrosen pflanzen

Möchten Sie edle Kletterrosen pflanzen, verlangt die Königin der Blumen natürlich eine Sonderstellung im Garten – inklusive einiger Extra-Wünsche und einer ansprechenden Rankhilfe.

(1/6)
Rote Kletterrosen an einem Rosenbogen
Foto: Bärbel Jobst / pixelio.de

Kletterrosen pflanzen

Pinke Kletterrosenblüte

Kletterrosen pflanzen

Die Kletterrose "Coral Dawn" ist eine Weiterentwicklung der "New Dawn". Sie weist eine korallenrosane Färbung auf, duftet leicht und erreicht eine Höhe von 2 bis 3 m. Ihre Blühzeit reicht von Juni bis Oktober. Foto: Patrick Nouhailler, CC BY-SA 2.0

Orange Rosenblüte

Kletterrosen pflanzen

Die orange bis aprikosenfarbigen Blüten der Kletterrose "Looping"  blühen von Juni bis in den September. Die Blume erreicht eine Höhe von 1,5 bis 2,5 m Höhe. Foto: Patrick Nouhailler, CC BY-SA 2.0

Rosa Rosenblüten

Kletterrosen pflanzen

Die Kletterrose "Giardina" ist in Frankreich auch unter dem Namen "L'Alhambra" bekannt. Sie wird 2,5 bis 3,5 m hoch und ihre fruchtig duftenden Blüten blühen von Juni bis Oktober. Foto: onnola, CC BY-SA 2.0

Dunkelrote Rosenblüte

Kletterrosen pflanzen

Die dunkelroten Blüten der Kletterrose "Sympathie" blühen von Juni bis September und versprühen einen starken Wildrosenduft. Die Pflanze wächst 2 bis 3 m hoch und ist besonders frosthart. Foto: Patrick Nouhailler, CC BY-SA 2.0

Violette Rosenblüte

Kletterrosen pflanzen

"Russeliana" ist eine Ramblerrose mit leicht duftenden, violettroten blühten, die von Juni bis Oktober blühen. Sie erreicht eine Höhe von 5 bis 6 m. Foto: Patrick Nouhailler, CC BY-SA 2.0

Kostbare Kletterrosen kommen erst richtig zur Geltung, wenn sie alle anderen Pflanzen überragen – mit einer Höhe von 2 bis 5 m ist das kein Problem. Praktisch: Kletterrosen wachsen sehr dicht und können gut in die Breite geleitet werden. Das macht sie zu einem idealen Sichtschutz. Suchen Sie etwas noch größeres, das Sie obendrein zum Großteil sich selbst überlassen können, sind Ramblerrosen die richtige Wahl. Sie wachsen schnell bis zu 10 m hoch und werden auch entsprechend schwer. Sie benötigen daher eine stabile Kletterhilfe wie eine Hausfassade oder eine Rankhilfe.
In der Bildergalerie weiter oben finden Sie eine Sammlung der 5 schönsten Kletterrosen>>

Kletterrosen pflanzen: Rankhilfen

Es mag kurios klingen, doch Kletterrosen können eigentlich gar nicht klettern. Im Gegensatz zu Ramblerrosen können Sie sich weder winden noch verfügen sie über Haftwurzeln. Sie müssen daher unbedingt neben einer Rankhilfe – wie einen Rosenbogen, Zaun, Rankgitter oder einer Laube – gepflanzt werden. Die Triebe müssen entlang der Rankhilfe regelmäßig aufgebunden und locker befestigt werden. Leiten Sie die Kletterrosen dabei nicht gerade nach oben, da sie sonst untenrum verkahlen und nur wenige Seitentriebe bilden. An Spalieren werden sie daher fächerförmig geführt und um Säulen spiralförmig.

Welche Erde beim Kletterrosen pflanzen?

Kletterrosen sind Tiefwurzler und benötigen daher einen tiefgründigen Boden, der bis mindestens 50 cm gut gelockert werden muss. Der Boden sollte außerdem nährstoffreich, humos und lehmhaltig sein. Vor dem Anpflanzen und in der Zeit unmittelbar danach müssen die Kletterosen gut gewässert werden. Einen geeigneten Rosendünger benötigen die Pflanzen einmal Anfang April und ein zweites Mal nach der ersten Blüte Ende Juni. Neu gepflanzte Rosen benötigen erst nach ihrer ersten Blüte Dünger.
Praxistipp: Gießen Sie die Kletterrosen nur morgens und benetzen Sie niemals die Blätter – nasse Blätter begünstigen die Bildung von Mehltau.

Wann pflanzt man Kletterrosen?

Wann Sie Kletterrosen pflanzen sollten, hängt von der Wurzelverpackung ab. Kletterrosen mit Wurzelballen und im Container können Sie ganzjährig an frostfreien Tagen einpflanzen, während wurzelnackte Rosen im Frühjahr und Herbst gepflanzt werden können. Ideal ist jedoch eine Herbstpflanzung. So können die Kletterrosen bereits im Herbst neue Wurzeln bilden und im Frühjahr dann ihre ganze Energie auf ihr Wachstum und eine üppige Blüte verwenden.
Praxistipp: Achten Sie beim Rosenkauf auf das ADR-Siegel (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung). Das Siegel ist besonders robusten und winterharten Sorten vorbehalten. Einen geeigneten Winterschutz aus Tannenzweigen und Jutewickeln benötigen im Zweifel dennoch alle Sorten:

Wo pflanzt man Kletterrosen?

Obwohl Kletterrosen viel Sonne brauchen, sollten Sie einen Standort in der prallen Sonne meiden. Insbesondere Hauswände heizen sich in der Sonne schnell auf und können so die Blätter der Rosen verbrennen. Wählen Sie daher einen Standort in Richtung Südosten oder Südwesten. Da Kletterrosen gerne ihre Wurzeln ausbreiten, benötigen Sie viel Platz in sämtlichen Richtungen. Der Abstand zur Kletterhilfe sollte daher 50 cm betragen, der Abstand zu anderen Pflanzen mindestens 1 m, damit sie von deren Wurzeln nicht verdrängt werden können. Auch oberhalb der Erde benötigen Kletterrosen viel Platz und eine ordentliche Luftzirkulation, um Stauwärme zu vermeiden und ein schnelles Abtrocknen der Blätter zu garantieren.

Rote Kletterrosen an einer Hauswand
Rosen benötigen etwa 10 cm Abstand zur Hauswand. Foto: cocoparisienne / Pixabay

Wie schneidet man Kletterrosen?

Direkt nach dem Anpflanzen werden Kletterrosen auf 50 cm zurückgeschnitten, damit sie all ihre Energie auf das Anwachsen konzentrieren können. Der nächste Rosenschnitt erfolgt frühestens nach drei Jahren. Im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen, werden die Kletterrosen leicht ausgelichtet. Entfernen Sie krankes und totes Holz und störende Triebe sowie unverzweigte Äste, um die Neubildung von Trieben zu animieren. Achten Sie darauf, die Kletterrosen gleichmäßig in jeder Höhe zu schneiden und verzichten Sie auf einen Rosenschnitt im Herbst, da sich die Pflanze bis zum Winter nicht mehr rechtzeitig erholen kann.

Praxistipp: Bevor Sie Ihre Kletterrosen schneiden, stellen Sie fest, um welche Sorte es sich handelt. Die einmalblühenden, selbstkletternden Ramblerrosen dürfen nicht geschnitten werden!

Das könnte Sie auch interessieren ...