Gehören Sie zu denjenigen, die auf keinen Fall Ihr Dachgeschoss ausbauen möchten, aber unter der kalten oder warmen Luft leiden, die von oben ins Wohngeschoss dringt? Es gibt eine praktische Lösung, damit Sie das Dachgeschoss dämmen können, ohne große Umbauten unternehmen zu müssen: Verbunddämmelemente. Wir zeigen Ihnen in unserer Anleitung, wie Sie das Dachgeschoss dämmen.
Dachgeschoss dämmen
Das Dachgeschoss dämmen können Sie mit dieser Anleitung ohne teure Hilfe von außen. Mit dieser Schritt für Schritt Anleitung bleibt der Wohnraum unter dem Dach endlich gleichmäßig warm.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 1 von 12
Das nur als Lagerfläche genutzte Dachgeschoss ist ungedämmt. Lediglich eine Unterspannbahn befindet sich unter der Dacheindeckung.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 2 von 12
Möchten Sie die Decke zum beheizten Untergeschoss hin dämmen, legen Sie als erstes eine PE-Folie vollflächig auf dem Boden aus.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 3 von 12
Die einzelnen Bahnen der Dampfbremsfolie müssen sich leicht überlappen. Sie werden dann durch Klebeband miteinander verbunden, sodass eine dichte Fläche entsteht.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 4 von 12
Jetzt folgen Randdämmstreifen umlaufend im Raum, die später Schallübertragungen ins Untergeschoss vermeiden.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 5 von 12
Auch die Randdämmstreifen müssen sauber mit der PE-Folie verklebt werden. Praktisch: In unserem Fall wiesen die Dämmstreifen eine integrierte Folie auf, die sich zur Seite wegklappen ließ.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 6 von 12
Nun legen Sie das erste Verbunddämmelement (hier: puren Dachbodenverbundelement DBV 030) mit der Federseite in eine Ecke des Raumes.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 7 von 12
Tragen Sie auf die Feder des folgenden Elements Holz- bzw. Parkett- und Laminatleim auf und fügen Sie beide Elemente ineinander.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 8 von 12
Das letzte Element einer Reihe muss dann ggf. mit einer Handkreis- oder Stichsäge passend zugeschnitten werden. Mit dem Reststück können Sie die nächste Reihe beginnen.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 9 von 12
So vermeiden Sie automatisch Kreuzfugen; ein Mindestfugenversatz von 200 mm ist stets einzuhalten.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 10 von 12
In der zweiten und den folgenden Reihen tragen Sie den Leim an zwei Seiten auf die Feder auf.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 11 von 12
Die Verbundelemente müssen fest an Nut und Feder ineinanderstecken. Nehmen Sie deshalb beim Zusammenfügen besser Hammer und Schlagholz zur Hilfe.
Dachgeschoss dämmen: Schritt 12 von 12
Nach und nach belegen Sie den ganzen Dachboden mit den Dämmelementen, bis eine geschlossene Fläche entsteht.
Dachgeschoss dämmen: Steinwolle und Spanplatte
Kombirock nennt sich dieses Verbundelement aus Steinwolle
und Spanplatte, das im Baustoffhandel erhältlich ist. Die Dämmelemente bestehen aus nichtbrennbarer Steinwolle, die vollflächig mit einer Holzspanplatte verklebt ist. Diese weist umlaufend Nut und Feder auf, sodass die Elemente problemlos ineinandergefügt werden können, und zwar lose, also ohne Leim. Kreuzfugen sind natürlich auszuschließen. Infos bei: Deutsche Rockwool
Mineralwoll GmbH, Tel.: 02043/408-0, www.rockwool.de.
Dachgeschoss dämmen: Hartschaum und Gipsfaserplatte
Rigidur DBD heißt dieses Element aus Gipsfasern und Polystyrol-Hartschaum. Bevor die mit Nut und Feder versehenen Verbundelemente verlegt werden, bringt man auf dem Untergrund eine PE-Folie aus. Legen Sie eine weitere Gipsfaserplatte auf, haben Sie einen Trockenestrich, z. B. zur Dämmung der EG-Decke. Rigips, Tel.: 0211/5503-0, www.rigips.de.
Dachgeschoss dämmen: Hartschaum und Spanplatte
Gaba-D-D-Element. Unten: Gaba-PU-Element mit wasserfester
Oberfläche. Die D-D-Elemente bestehen aus Polystyrol-Hartschaum, der mit einer 16 oder 19 mm starken Spanplatte verklebt ist. Optionale Lackierungen bieten Schutz vor Schmutz und Nässe. Bei den P-U-Elementen ist
der Hartschaum auf eine absolut wasserunempfindliche Polyurethan-Werkstoffplatte aufgebracht. Gaba, Tel.: 02324/3915-0, www.gaba.de.
Ein Dachgeschoss ist auch dann von großem Nutzen, wenn man es nicht zum Wohnraum ausbauen möchte. Denn es bietet viel Platz, um Sachen abzustellen oder auszulagern. Zu einem Problem wird es dann, wenn es noch nicht gedämmt ist und die angenehme Temperatur aus den Wohnräumen nicht konstant bleibt. Dann wird es Zeit über eine Dachgeschossdämmung nachzudenken. Nicht nur zu Ihrem Nutzen, sondern weil dies sogar in der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) vorgeschrieben ist. Sie brauchen keine große Sorge vor einem aufwendigen Eingriff zu haben. Wir haben bereits eine Lösung für Sie vorbereitet, wie Sie das Dach selbst dämmen.
Unsere Lösung sind Verbunddämmelemente. Dies sind Span- oder Gipsplatten, die je nach Erfordernissen mit einer unterschiedlich dicken Dämmschicht versehen sind. Das Praktische daran ist: Durch den Verbund mit einer starren Span- oder Gipsplatte sind die Dämmstoff-Elemente nicht nur begehbar, sondern auch belastbar, damit Sie auch weiterhin etwas darauf abzustellen können.
Dachgeschoss dämmen: Kosten
Die Kosten einer Dachdämmung lassen sich nicht pauschalisieren, denn sie richten sich nach verschiedenen Faktoren. Doch die gute Nachricht ist: Da Sie nicht vorhaben, das Dachgeschoss zur Wohnung auszubauen, fallen die Kosten niedriger aus, als es sonst der Fall wäre.
Klären Sie folgende Faktoren ab, um dann für sich eine finanzielle Übersicht zu schaffen: Welche Art der Dämmung wünschen Sie? Beachten Sie, dass nicht jeder Dämmstoff für jede Art von Dämmung geeignet ist. Wie groß ist die Fläche, die gedämmt werden soll? Lassen Sie die Dämmung von einem Betrieb erledigen oder dämmen Sie das Dachgeschoss selbst?
Da energieeffiziente Lösungen gewünscht und gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es tatsächlich auch viele Fördergelder, die Hauseigentümer in ihrem Vorhaben unterstützen sollen. Vielen ist dies gar nicht bewusst, doch so lässt sich noch einmal bares Geld sparen.