Clematis Pflanzzeit

Clematis pflanzen

Clematis zählen zu den beliebtesten mehrjährigen Kletterpflanzen im Garten. Damit sie ansehnlich und zahlreich blühen, gibt es beim Pflegen und Pflanzen der Clematis einiges zu beachten.

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Während die allgemeinen Pflanztipps sich wenig unterscheiden, besitzt doch jede Sorte ihre Eigenheiten, die Sie beachten sollten, wenn Sie die Waldrebe pflanzen und pflegen. Einen Überblick der schönsten und beliebtesten Clematissorten für Ihren Garten haben wir in folgendem Artikel für Sie erstellt:

Wann Clematis pflanzen?

Ist die Auswahl der gewünschten Art einmal geklärt, muss die richtige Pflanzzeit gewählt werden. Grundsätzlich können Sie die mehrjährige Waldrebe vom Frühjahr bis Herbst durchgängig im Garten pflanzen. Die perfekte Pflanzzeit für die Clematis ist jedoch im Spätsommer, von August bis Oktober. Zu diesem Zeitpunkt ist die Bodentemperatur ideal, um ein üppiges Wurzelgeflecht anzulegen. So kommt die winterharte Pflanze gut durch den kalte Jahreszeit und hat im kommenden Frühjahr genug Energie, um bereits neue Triebe zu bilden und das erste Mal zu blühen. Eine Pflanzung von Mai bis Juli wird der Pflanze jedoch auch nicht weiter schaden.

Clematis: Standort

Die Waldrebe ist eine schöne Kletterpflanze, die sich in der freien Natur an Bäumen hochschlängelt. Entsprechend wächst sie naturgemäß vom Schatten hinauf in die Sonne. Etwa der untere halbe Meter der Pflanze sollte daher maximal halbschattig liegen, während alles darüber es sonnig liebt.

Clematis mit üppigen lila Blüten und grünem Blattwuchs an einem Gartenzaun Metall
In der Sonne strahlende Blüten bilden Clematis nur, wenn die Waldrebe am Boden schttig und kühl wurzeln kann! Foto: iStock / Wade James

Der richtige Standort ist nach Süden oder Westen ausgerichtet, damit ihre Blüten im Laufe des Tages viel Sonne abbekommen. Für ausreichend Schatten an den Füßen der Pflanze sorgt ein üppiger Wuchs anderer Pflanzen um die Waldrebe herum. So wird sie gut abgeschirmt.

Welche Pflanzen zu Clematis setzen?

Damit es die Waldrebe an den Füßen schattig hat, sind wuchsfreudige Beetpartner, die nicht zu hoch wachsen, perfekt. Stauden bieten sich hierfür an, da diese besonders pflegeleicht sind und nicht jedes Jahr neu gepflanzt werden müssen. Gut geeignet sind etwa Funkien, Storchschnabel und Glockenblumen. Achten Sie vor dem Pflanzen auf die richtigen Pflanzabstände. Diese können je nach Sorte variieren. Während einige mit einem halben Meter Abstand zufrieden sind, blühen und gedeihen andere Sorten erst mit einem Abstand von etwa einem Meter. Stark wurzelnde Gehölze sollten außerdem mit einer Rhizomsperre in Schach gehalten werden, da die Clematis empfindlich auf Konkurrenz reagiert.

Welche Erde braucht Clematis?

Die Waldrebe bevorzugt lockere humusreiche Waldböden, in denen sich die Feuchtigkeit gleichmäßig verteilt und sich nicht stauen kann. Dies erreichen Sie am besten, indem Sie die Erde mit Sand und Kompost anreichern. Damit die Feuchtigkeit nicht zu schnell aus der Erde weicht und die Waldrebe austrocknet, hilft eine obere Schicht aus Mulch.

Clematis: Pflanzloch

Ob einfache Waldrebe oder großblumige Hybriden – beim Einpflanzen aller Clematis-Sorten sollten Sie immer aufdie Größe des Pflanzlochs achten. Dieses sollte doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Je nach Qualität der Erde, sollten Sie etwas tiefer graben und die unterste Schicht durch eine durchlässige Lage aus Sand oder Kies ersetzen. Das beugt Staunässe vor. Achten Sie beim Einpflanzen außerdem immer auf die Pflanztiefe und auf die Anforderungen der jeweiligen Sorte. Einige Arten reagieren empfindlich auf Nässe und sollten daher nicht so tief in den Boden gesetzt werden.

Praxistipp: Clematis ist Topfware und sollte daher vor dem Einpflanzen immer behutsam aus dem Topf gehoben und in ein Wasserbad gesetzt haben. So können sich die Wurzeln vollsaugen. Nach dem Einpflanzen trotzdem noch einmal kräftig gießen.

Rankhilfen für die Clematis

Clematis sind Kletterpflanzen, die zu den gerüstkletternden Pflanzen zählen. Das bedeutet, sie verfügen nicht etwa wie der Efeu über Haftwurzeln, mit denen sie sich selbstständig an Fassaden entlangschlängeln können, sondern benötigen ein Gerüst, an dem sie sich festhalten können. Selbstverständlich können Sie auf dieses auch verzichten und die Clematis stattdessen als bodenschlingende Pflanze wachsen lassen. Aufgrund ihrer wunderschönen Blüten ist das Schattendasein am Boden aber eher eine Verschwendung ihres Potenzials.

Die Waldrebe hält sich an ihrer Rankhilfe fest, indem sie ihre verlängerten Stiele in diese „einhakt“. Dafür benötigt sie waagerechte und senkrechte Leisten, um sich nach oben zu schlängeln. Als Kletterhilfe kommt jedoch nicht nur ein einfaches Spalier in Frage:

Zaun als Rankhilfe

Klassische Holzzäune aus waagerechten, senkrechten oder auch diagonalen Latten eignen sich perfekt als Rankhilfe für eine Waldrebe und bieten so einen zusätzlichen, wunderschönen Blickschutz am Grundstücksrand. Bei blickdichten Holzelementen kann ein Ranknetz als zusätzliche Kletterhilfe dienen.

Geländer mit Clematis begrünen

Holzgeländer von Terrassen oder Balkone sind vom Prinzip her ähnlich aufgebaut wie Gartenzäune und lassen sich daher ähnlich leicht für einen schönen Sichtschutz mit Kletterpflanzen begrünen. Hierbei müssen Sie die Pflanze jedoch unbedingt in die richtige Richtung lenken, damit Sie sich gleichmäßig am Geländer entlanghangelt und nicht wild in die falsche Richtung wächst. Bedenken Sie außerdem, dass das Geländer bei einem starken Wuchs als Handlauf unbrauchbar wird.

Baum als Rankhilfe

In der Natur gibt es keine typischen Rankhilfen. Die benötigt die Clematis-Pflanze jedoch auch nicht, sofern ein Baum in der Nähe ist. Im Schatten des Baums gepflanzt, rankt sich die Waldrebe problemlos an diesem empor. Nur Obstbäume sollten sie hiervon verschonen. Sie reagieren ungehalten auf die Konkurrenz.

Fassadenbegrünung mit Clematis

Während Pflanzen mit Haftwurzeln, wie der beliebte Efeu, häufig Schäden an der Fassade verursachen, bleibt Ihnen das bei der Clematis erspart. Ein großes Spalier aus Holz ist die für Fassadenbegrünung die richtige Wahl. So können Sie etwa zehn Zentimeter Platz zwischen Wand und Spalier lassen. Dies fördert die Luftzirkulation, was sowohl für die Pflanze als auch für die Fassade von Vorteil ist und der Bildung von Schimmel entgegenwirkt. Eine genaue Anleitung inklusive Vor- und Nachteilen einer Fassadenbegrünung finden Sie in folgendem Artikel:

Fallrohr als Rankhilfe

Fallrohre können an Fassaden optisch störend wirken. Mit einer Kletterpflanze lassen Sie diese einfach hinter einem Meer aus Blüten verschwinden. Direkt an dem Fallrohr sollten Sie die Pflanze jedoch nicht hochklettern lassen, da dies zu Schäden des Rohres führen kann, was wiederum zu Schäden an der Fassade führt. Ein spezielles Fallrohr-Spalier, welches an der Fassade befestigt wird, ist hier die beste Lösung.

Spezielle Rankhilfen für Clematis

Neben den Kletterhilfen, die Sie bereits in Ihrem Garten oder an Ihrem Haus vorfinden, gibt es auch spezielle Kletterhilfen zu kaufen, die hauptsächlich diesen Zweck erfüllen. Neben den klassischen Holzspalieren gibt es außerdem Obeliske, Gartenbögen und Pergolen, an denen die Clematis ebenfalls eine gute Figur macht.

Praxistipp: Waldreben können je nach Art unterschiedlich hoch wachsen. Achten Sie vor dem Einpflanzen unbedingt darauf! Eine Clematis montana, die problemlos acht Meter hoch wächst, sollten Sie schließlich eher an der Fassade als am Gartenzaun pflanzen.

Clematis im Kübel pflanzen

Clematis lässt sich auch problemlos im Kübel auf der Terrasse pflanzen. Die Standort- und Boden-Bedingungen sind hier ähnlich wie im Garten. Achten Sie bei der Pflanzung im Kübel jedoch unbedingt darauf, dass die Sorte nicht zu stark und hoch wächst. Außerdem müssen Sie auch hier für eine geeignete Kletterhilfe sorgen, sofern Sie nicht möchten, dass die Pflanze sich auf Ihrem Balkon entlangschlängelt.

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