Wasserpest

Die Wasserpest wird häufig fälschlicherweise als Alge bezeichnet. Dabei ist sie im Teich oder Aquarium eine sehr nützliche Wasserpflanze. Aber warum heißt die Pflanze dann Wasserpest?

Wasserpest
So sieht die Wasserpest aus. Foto: iStock / Arndt_Vladimir
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Wie sieht die Wasserpest aus? Wasserpest (Elodea) sind grüne krautige Wasserpflanzen. Ihre Stängel sind biegsam und können teilweise bis zu 3 Metern hoch werden. Die Blätter sind dafür recht klein und meist zu dritt angeordnet.

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Aber was genau kann die Wasserpest? Wofür ist sie gut? Und wie kann man die Wasserpest pflanzen?

Was ist die Wasserpest?

Die Wasserpest ist eine Wasserpflanzen-Art. Es gibt ungefähr sechs verschiedene Wasserpest-Arten. Am häufigsten findet man die kanadische Wasserpest (Elodea canadensis) und die argentinische Wasserpest (Egeria Densa). In Europa ist aber auch die schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii) weit verbreitet. Neben diesen Arten gibt es auch noch die Dickblättrige Wasserpest (Egeria densa). Die Egeria densa ist eine tropische Art und wächst, genau wie die anderen Arten der Pflanze, sehr schnell. In Europa gibt es nur weibliche Blüten und Pflanzen. In Nordamerika aber auch männliche. Da die Pflanze sich aber allein durch abgebrochene Stängel vermehrt, ist das egal

Mit einigen Wasserpflanzen können Sie den Teich ganz biologisch reinigen. Die richtige Bepflanzung zeigt das Video:

Video Platzhalter
Video: TargetVideo

Praxistipp: Die Wasserpest wurde bereits 1910 von Hermann Löns (Journalist und Schriftsteller) als "grünes Gespenst" erwähnt.

Ist die Wasserpest gefährlich?

Nein, ganz im Gegenteil! Egal ob im Aquarium oder im Gartenteich: Wer die Pflanze wachsen lässt, kann schnell die tollen Vorteile der Pflanze entdecken. Heißt das etwa, dass die Wasserpest nützlich ist? Ja! Denn die Wasserpflanze ist die perfekte Pflanze für den Gartenteich oder das Aquarium. Die Aquariumpflanze sieht nicht nur schön aus, sie reduziert auch Algen im Wasser, liefert Sauerstoff und bietet kleinen Tieren Versteckmöglichkeiten.

Was macht Wasserpest?

Wie bereits erwähnt ist die Aquarienpflanze super nützlich. Denn sie hält das Wasser rein. Algen, die die gleichen Nährstoffe benötigen, stehen dabei in direkter Konkurrenz. Dadurch, dass die Wasserpest ihnen die Nahrungsgrundlage entzieht, können die Algen nicht weiter wachsen. Über ihre Blätter gibt die Pflanze auch Sauerstoff ab. Das ist gut für den Teich und seine Bewohner. Außerdem können viele der Teichtiere sich von den Blättern ernähren und diese als Versteck und Ablaichort nutzen.

Wo wächst Wasserpest?

Die Elodea lebt in süßen Gewässern. Dabei wächst die Teichpflanze nicht nur in stehenden Gewässern sondern auch in langsam fließenden Gewässern wie Bachläufen. Das Wasser sollte relativ warm (Temperaturen zwischen 4-25°C sind möglich) und nährstoffreich sein. Außerdem kann das Wasser hart und weich sein. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Dabei bevorzugt sie einen sandig-schlammigen Grund.

Obwohl sich die Wasserpflanze im Aquarium oder im Teich rasant vermehren kann, kann es auch dazu kommen, dass die Pflanze braun wird und abstirbt. Das ist dann der Fall, wenn die falschen Bedingungen vorherrschen. Das heißt, dass die Pflanze entweder zu wenig Licht bekommt oder die Wassertemperatur zu warm oder zu kalt ist. Außerdem können auch Reste von Fischmedikamenten in das Wasser übertragen worden sein. Das verträgt die Pflanze im Aquarium auch nicht gut. Wenn das der Fall ist, reicht es meist, wenn Sie das Wasser aus dem Aquarium tauschen.

Wie pflanze ich Wasserpest?

Es gibt wohl kaum eine Pflanze, die einfacher zu pflanzen ist als die Elodea. Denn, wenn Sie einen Bund Wasserpest kaufen, entfernen Sie nur die unteren Blätter der Pflanze und stecken den Stängel in den Boden. Da die Pflanze sich sehr schnell verbreitet, sollten Sie in Ihr Aquarium nur wenige Stängel setzen. Um das schnelle Wachstum zu verlangsamen können Sie die Pflanze im Teich in einen Pflanzkorb setzen.
Praxistipp: Die Aquariumpflanze wächst sogar, wenn Sie nicht im Boden steckt. Sie wählt dann den nächst besten Ort zum Wachsen.

Wie Wasserpest schneiden?

Bei guten Bedingungen ist das Wachstum der einzelnen Pflanzen kaum aufzuhalten. Dann ist der Griff zur Schere unvermeidbar. Dabei können Sie die Triebe nur etwas kürzen oder ausdünnen. Wenn sich zu viele Aquarium-Pflanzen gebildet haben, können Sie die Triebe samt Wurzeln rausreißen.

Die Stängel der Aquariumpflanze werden meist im Bund verkauft. So erhalten Sie direkt mehrere Pflanzen. Die Bündel gibt es in Gartencentern oder auch im Fachhandel für das Aquarium. Sonst können Sie auch online in den Kleinanzeigen oder im Online-Shop nachschauen. Durch die rasante Vermehrung müssen Sie wahrscheinlich nur einmal die Pflanze kaufen. Denn, wenn Sie die Pflanze einmal schneiden, können Sie die abgeschnittenen Stängel direkt einpflanzen.

Wo bekomme ich Wasserpest her?

Die Stängel der Aquariumpflanze werden meist im Bund verkauft. So erhalten Sie direkt mehrere Pflanzen. Die Bündel gibt es in Gartencentern oder auch im Fachhandel für das Aquarium. Sonst können Sie auch online in den Kleinanzeigen oder im Online-Shop nachschauen.

Wer frisst die Wasserpest?

Die Elodea-Arten können durch bestimmte Pflanzen eingedämmt werden. Obwohl die Elodea nur wenige Fressfeinde hat, gibt es ein paar Tiere, die die Wasserpflanze fressen. Dazu gehören z.B. Fische wie die Rotfeder oder der Graskarpfen. Aber auch pflanzenfressende Vögel, Schnecken, Larven von Insekten und Krebse fressen die Aquarienpflanzen. Auch, wenn Sie viele dieser Tiere anlocken, können diese aber den starken Bewuchs kaum eindämmen.

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