Ratten vertreiben Wie wird man am schnellsten Ratten los?
Ratten im Garten oder sogar im Haus sind nicht nur eklig, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Wir zeigen die besten Mittel zum Ratten vertreiben.

Tollwut, Bakterien oder Salmonellen können von Ratten verbreitet werden. Um diese Gefahren und die Ausbreitung zu reduzieren, sind die Nagetiere im Haus meldepflichtig. Aber was kann man machen, um die Ratten zu bekämpfen? Die gute Nachricht, wenn Sie die Nager in der Wohnung haben: Sie können sie ganz einfach loswerden. Dafür müssen Sie nicht einmal unbedingt chemische Mittel anwenden.
Praxistipp: Im Video verraten wir Ihnen bereits ein paar Hausmittel, die wirklich helfen:
Denn oft reichen ganz einfache Hausmittel oder umweltschonende Methoden. Wir zeigen, welche das sind und wie Sie einen erneuten Rattenbefall verhindern.
Woher kommen Ratten?
Ratten, auch Wanderratte genannt, stammen ursprünglich aus Süd- und Südostasien und wurden einst nach Europa eingeschleppt. Seitdem kennt sie jeder. Aber wie genau gelangen die Nagetiere in unseren Garten oder sogar ins Haus?
Warum hat man die Nager im Garten?
Man sitzt im Garten und auf einmal sieht man aus dem Augenwinkel etwas durch den eigenen Garten huschen. Wenn man nun sicher sagen kann, dass es sich dabei nicht um einen Igel oder Vogel handelt, müssen Sie herausfinden, um welchen Nager es sich handelt. Dafür müssen Sie nur ein paar Anzeichen erkennen.
- Ratten: Sind deutlich größer und massiger und ihr Schwanz ist länger. Sie fressen hauptsächlich Fleisch und andere tierische Produkte und sind sehr neugierig.
- Mäuse: Mäuse sind deutlich kleiner und schlanker und haben lange Schnurrharre. Außerdem fressen sie nahezu alles und knabbern auch häufiger Kabel und Leitungen an.
Wenn Sie nun die Wanderratte erkennen, fragen Sie sich sicher, warum sie jetzt auf einmal eine im Garten haben. Dafür gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Wenn sich das Nagetier häufiger im Garten befindet, ist es wohl nicht nur auf der Durchreise, sondern hat sich bei Ihnen niedergelassen. Im schlimmsten Fall kann die Wanderratte dort auch ihr Nest aufgeschlagen haben. Dann kann es sogar zu einer richtigen Plage werden.
Im besten Fall handelt es sich nur um eine einzelne Ratte und sie ist bei der Suche nach Nahrung bei Ihnen im Garten fündig geworden. Dann lässt Sie sich mit einfachen Hausmitteln vertreiben (dazu später mehr). Als Nahrung können die Tiere viele Sachen anlocken. So kann es sich beispielsweise um Speisereste handeln, die Sie einmal im eigenen Garten liegengelassen haben. Dabei kann es auch um Tierfutter für Hunde, Katzen, aber auch Vögel oder Eichhörnchen gehen. Oft ist aber auch der Kompost bzw. das falsche Kompostieren das Problem. Denn auf einen Kompost dürfen nur organische Sachen wie z.B. Grünschnitt. Tierische Produkte dürfen nur unter Vorbehalt auf den Kompost. Denn auch durch Fleisch oder Fisch werden die Nager angelockt. Auch rohes Fleisch sollte daher nicht kompostiert werden.
Praxistipp: Generell dürfen keine gekochten, gebackenen oder gebratenen Speisen auf den Kompost.
Warum kommen Ratten ins Haus?
Noch schlimmer als Garten-Ratten sind einzelne Ratten im Haus. Am häufigsten begegnet man den Hausratten im Keller, im Schuppen, der Garage oder auf dem Dachboden. Von dort aus können sie sich aber überall verteilen und viel Schaden anrichten. Doch wie genau gelangen sie in die Wohnung?
Auch im Haus oder in der Wohnung finden die Wanderratten schnell Essensreste oder Tierfutter, welches nicht verpackt wurde. Dieses zieht sie auch hier an. Außerdem suchen sie im Winter nach Wärme und einem geschützten Platz für Ihren Nachwuchs. Dabei suchen sie auch oft die Nähe zum Menschen. Schnell können sie dann durch offene Fenster, Türen oder schmale Ritzen ins Haus gelangen. Die häufigste Art, wie Wanderratten in die Wohnung kommen, ist die Kanalisation. Durch Abwasserrohre können sie z.B. aus der Toilette ins Haus gelangen.
Wo halten sich Hausratten tagsüber auf?
Obwohl die Tiere sehr aktiv und neugierig sind, sieht man sie meist erst nach Einbruch der Dunkelheit. Aber wo sind sie denn dann am Tag? Am Tag findet man die Ratten in ihren Verstecken. Dabei handelt es sich z.B. um Erdbauten in der Nähe vom Kompost oder in sehr voll gepackten Schuppen oder Gartenhäusern. Natürlich ist dann auch ein vollgestellter Dachboden oder Keller ein gefundenes Nest. Im Garten verstecken sich die kleinen Tiere auch in eng bewachsenen Gebüschen oder auch unter Steinplatten. Sie sehen schon: Die Möglichkeiten für Verstecke sind vielfältig.
Was hilft schnell?
Hausratten sind intelligente Tiere und überleben daher auch vieles. Wenn sie sich allerdings im Haus oder im Garten breitmachen, sollten Sie die kleinen Nager vertreiben. Denn sie sind Schädlinge und können Krankheiten bei Menschen und Haustieren verursachen. Bevor Sie dann allerdings einen Kammerjäger engagieren oder mit Ködern und Gift versuchen die Nagetiere zu bekämpfen, können Sie es mit einfachen Hausmitteln, Gerüchen, Geräuschen, Fressfeinden oder Pflanzen versuchen. Aber wovor haben Ratten Angst? Was ist die beste Methode?
Praxistipp: Wenn die Hausmittel nicht hilfreich waren, sollten Sie sich an einen Kammerjäger wenden. Der Kammerjäger kann mit Ködern, Gift oder Lebendfallen die Tiere bekämpfen.
Welche Gerüche gegen Ratten?
Bevor Sie versuchen, die Wanderratten zu vertreiben, sollten Sie alle möglichen Schlupflöcher kontrollieren und ggf. beseitigen. Wenn sich die Tiere dennoch bei Ihnen aufhalten können Sie es mit strengen Gerüchen ausprobieren. So sollen z.B. stark riechende Kräuter wie Kamille oder (Pfeffer-)Minze helfen. Dafür verteilen Sie einfach die getrockneten Kräuter auf den Laufwegen der Tiere oder benutzen Kamillen- oder Minz-Öl. Generell sollen strenge Gerüche und ätherische Öle die Schädlinge vertreiben. Ein etwas außergewöhnlicheres aber durchaus logisches Mittel ist benutztes Katzenstreu. Wenn Sie dieses etwas verteilen, wittern die Hausratten den unangenehmen Geruch eines Fressfeindes und verschwinden ganz schnell.
Praxistipp: Von Mitteln wie Chilischoten oder Backpulver raten wir ab! Denn diese können den Nagern auf den Magen schlagen oder sie sogar töten. Und dann müssen Sie die tote Ratte auch erst finden, bevor Sie sie entsorgen können.
Welche Geräusche vertreiben die Nager?
Neben starken Gerüchen werden sie auch von Lärm vertrieben. Denn dann fühlen sie sich gestört. Eine Möglichkeit ist laute Musik. Drehen Sie diese einfach im befallenen Bereich einmal richtig auf. Wenn das nicht reicht, können Sie auch Ultraschallgeräte nutzen.
Bei diesen Geräten wird ein sehr unangenehmes hohes Geräusch abgespielt. Beim Einsatz müssen Sie aber etwas aufpassen, da diese Laute auch für andere Tiere wie z.B. Haustiere, ebenfalls sehr unangenehm und sogar schmerzhaft sein kann.
Welche Pflanzen vertreiben Ratten?
Wenn weder Gerüche noch Geräusche das Mittel Ihrer Wahl sind, können Sie auch Pflanzen nutzen. Diese sorgen auch gleich für eine schöne Optik im Garten und im Haus. Dabei sollten Sie vor allem auf Pflanzen setzen, die viele ätherischen Öle beinhalten. Dazu zählen beispielsweise:
- Fenchel
- Lavendel
- Minze
- Kamille
- Nelke
Am besten verwenden Sie abwechselnd verschiedene Mittel, damit sich die Nagetiere nicht an den Geruch der Pflanze gewöhnen.
Welche Tiere bekämpfen Ratten?
Wie auch viele andere Tiere haben auch die Nager Fressfeinde, mit denen Sie die Rattenbekämpfung angehen können. Aber wer frisst sie?
Als erstes fallen Ihnen sicher Katzen ein. Und das ist auch eine gute Idee. Doch genauso wie vor Katzen haben Hausratten auch vor Hunden Angst. Wenn Sie allerdings kein Haustier haben, müssen Sie auf natürliche Fressfeinde wie Eulen, Marder, Habichte oder den Bussard vertrauen. Da ist aber natürlich nur im Garten möglich. Und wie soll man Wildtieren vertrauen, die nicht ständig im Garten sind? Sie können auch diese Tiere etwas anlocken und fördern. Mit speziellen Sitzstangen oder Nistkästen können Sie z.B. die Raubvögel oder Eulen einen Platz im Garten geben. Marder können Sie vor allem mit Fressen anlocken. Doch dabei kann es natürlich auch passieren, dass der Marder sich dann bei Ihnen einnistet. Und dann würde auch wieder Fressen für die Garten-Ratten frei rumliegen.
Kann man Ratten mit Essig vertreiben?
Mit Essig kann man fast alles machen! Egal ob Kalk, Schmutz oder Schädlinge: Mit Essig können Sie alle Probleme lösen. Und eben auch Wanderratten vertreiben. Denn das Hausmittel ist für die empfindlichen Nasen der Tiere ein schrecklicher Geruch. Um Hausratten loszuwerden, geben Sie den Essig einfach auf Tücher und verteilen dieses dort, wo die Schädlinge sich aufhalten. So einfach kann die Rattenbekämpfung sein!
Vorbeugende Maßnahmen
Endlich geschafft, die Schädlinge sind weg! Doch natürlich kann es jetzt immer wieder passieren, dass die Wanderratten wiederkommen. Das müssen Sie jetzt verhindern. Wir stellen Ihnen daher die fünf besten Maßnahmen zum Vorbeugen vor:
- Rückstauklappen: Diese Klappen kann man an Abwasserrohren anbringen. Sie verhindern, dass Hausratten durch die Kanalisation eindringen können.
- Fenster, Türen & Ritzen: Schließen Sie alle Öffnungen im Haus, sodass die Tiere nicht mehr reinkommen können.
- Speisereste & Tierfutter: Dieses sollten Sie immer ordentlich wegräumen und verschlossen lagern.
- Nistplätze: Vollgestellte Garagen, Keller oder Dachböden sollten Sie etwas aufräumen und den Wanderratten so keinen Nistplatz bieten.
- Kompost: Achten Sie darauf, was Sie auf den Kompost werfen. Denn viele Lebensmittel können die Nager anlocken.