Holzbalken verbinden

Überblattungen selbst machen

Wer Holzbalken verbinden möchte, steht vor der Frage, wie sich diese sicher und fest zusammenfügen lassen. Wie Hölzer mittels Überblattung oder Schlitz und Zapfen verbunden werden, erfahren Sie hier.

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Foto: sidm / KEH

Überblattungen selbst machen

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Überblattungen selbst machen

Die beiden Holzlatten sollen rechtwinklig miteinander verbunden werden. Markieren Sie die Lage der Hölzer mittels ...

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... Schreinerdreieck. Nun tragen Sie am Ende der sich überlappenden Enden die Breite der Holzbauteile an.

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Mit dem Winkel führen Sie diese Markierung um das komplette Werkstück herum. Nun stellen Sie das Streichmaß exakt auf ...

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... die halbe Materialstärke ein und reißen die Überblattungsebene von der umlaufenden Markierung über das Kopfholz ...

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... und auf der gegenüberliegenden Seite zurück. Markieren Sie die wegfallenden Holzteile mit Kreuzen.

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Sägen Sie nun die Bauteile längs ein – jeweils exakt neben dem Riss der wegfallenden Seite, sodass wirklich die halbe ...

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... Materialstärke stehen bleibt. Danach trennen Sie ebenfalls exakt neben dem Riss das Holz quer zur Faser ab.

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Wenn Sie sauber gearbeitet haben, schließen die beiden Überblattungshälften zusammengelegt exakt rundum bündig ab.

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Legen Sie die Position fest, an der sich die beiden Bauteile überkreuzen sollen und markieren dort auf beiden Teilen die ...

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... Materialbreite. Mit einem Winkel führen Sie die Markierungen über die Seitenflanken bis knapp über die Mitte der Materialstärke.

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Hier kommt wieder das Streichmaß zum Einsatz: die halbe Materialstärke einstellen und zwischen den Markierungen anreißen.

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Wenn Sie statt der Gestellsäge eine Feinsäge verwenden möchten, können Sie als Tiefenstopp eine Holzleiste mit Doppelklebeband ...

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... seitlich gegen das Blatt kleben. Alternativ dazu können Sie eine Präzisions-Gehrungssäge mit Tiefenanschlag einsetzen.

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Sägen Sie die Bauteile mehrmals mit parallelen Schnitten ein, das erleichtert das anschließende Ausstemmen mit dem Beitel.

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So können Sie die einzelnen Holzlamellen einfach abschlagen und müssen nur noch den Grund mit dem Beitel versäubern.

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Wenn Sie genau und jeweils nur bis zum halben Riss gesägt haben, sollte die Überblattung perfekt passen.

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In der einfachen Form werden das Schlitz- und das Zapfenstück gleich angerissen. Hier wird das Streichmaß auf 1⁄3 der ...

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... Holzstärke eingestellt. Beim Zapfenstück jeweils außen neben dem Riss einschneiden, ...

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... dann beide Seitenlaschen abtrennen.

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Für den Schlitz innen neben dem Riss einschneiden, dann die Mittellage mit schmalem Stechbeitel von beiden Seiten bis ...

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... jeweils zur Mitte am Schlitzgrund einstemmen. Nun folgt die Passprobe. All diese Verbindungen müssen Sie noch verleimen.

Wir zeigen Ihnen drei Arten zum Verbinden von Holzbalken, bei denen es darum geht, Bauteile jeweils formschlüssig und dauerhaft (mit Leim) zusammenzufügen. Viele dieser heute vor allem im Möbelbau eingesetzten Verbindungen basieren auf Erfahrungen, die bereits vor vielen tausend Jahren mit Steinbeilen ausgeführt wurden und sich mit dem Fortschritt des Werkzeugbaus in der Bronzezeit bis heute stetig weiterentwickelten.

Wann Holzbalken verbinden?

Das Ziel beim Holzbalken verbinden ist es, die Stabilität der verleimten Bauteile durch die spezielle Ausformung des Holzes zu erhöhen. Dies wird einerseits über die Vergrößerung der Leimflächen erreicht, andererseits dadurch, die Bauteile im Gefüge so wenig wie möglich zu schwächen. Da es bei Überblattungen und Schlitz-und-Zapfen-Verbindungen unzählige Variationen gibt, zeigen wir hier nur die gängigsten Beispiele bei rechtwinkliger Verbindung.

Je nach Dimension der Hölzer kann es z. B. sinnvoll sein, statt eines einzelnen Zapfens einen Doppelzapfen herzustellen oder aus optischen Gründen eine Eckverbindung auf Gehrung auszuführen.
Praxistipp: Wichtig ist, dass beim Verleimen alle Kontaktflächen mit Leim versehen sind und zusätzlich mittels Zwingen ausreichend Druck auf die Leimflächen ausgeübt wird.

Holzbalken verbinden: Die 3 gängigsten Arten

Es gibt unzählige Arten, Holzbalken miteinander zu verbinden. Wir erklären Ihnen, worin sich die drei gängigsten Verbindungsvariationen unterscheiden und wie Sie Holzbalken verbinden können:

  1. Überblattung: Die einfache Überblattung ist eine handwerkliche Holzverbindung, um zwei Bauteile stabil – gerade oder über Eck – miteinander zu verleimen. Wir zeigen dies am Beispiel einer klassischen rechtwinklingen Überblattung.
  2. Kreuz-Überblattung: Ob beim Fensterkreuz, der Pergola oder beim Weinregal: Eine Kreuzüberblattung schwächt die ineinandergeschobenen Bauteile jeweils nur zur Hälfte. Das geht bei Leisten oder Platten.
  3. Schlitz-und-Zapfenverbindung: Diese klassische Holzverbindung mit offenem Schlitz nennt man auch Bügelzapfen. Solche Verbindungen lassen sich uch mit ein- oder beidseitiger Gehrung oder as T-Verbindung herstellen.

Im Video erklären wir, wie Holzbalken durch eine verdeckte Verschraubung miteinander schnell und einfach verbunden werden können:

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

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Aus selbst 7/2016