Exakte Zuschnitte sind für den Möbelbau Pflicht. Mit diesem Sägetisch können Sie bereits mit einer Handkreissäge trefflich arbeiten. Wie Sie den Sägetisch bauen, erklären wir in dieser Bauanleitung – der Bauplan (aus SE 04/2015) enthält zudem alle erforderlichen Maße und Materialangaben!
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Sägetisch bauen
Bis 28 mm dickes Plattenmaterial
lässt sich auf unserem selbst gebauten Sägetisch
sowohl gerade (90 °) als
auch auf Gehrung
(45 °) zuschneiden. An der weit überstehenden
Zarge
kann eine Zwinge
zum Fixieren
der Sägeschiene
angebracht werden.
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Beginnen Sie mit dem Bau der Zargen:
Nach dem Zuschnitt zeichnen Sie von innen
die Positionen für die Einschlagmuttern auf.
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Die Zargen dort mit dem 25-mm-Forstnerbohrer
3 mm tief anbohren und im Schaftdurchmesser
(10 mm) durchbohren.
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Schlagen Sie die Muttern von der Innenseite
kräftig ein, bis die Krallen vollständig im
Material versenkt sind.
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Die Längszargen für die Verschraubung mit
den Querzargen durchbohren und senken.
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Bevor Sie die Zargen verschrauben, bohren
Sie die Löcher für die 20-mm-Stahl-Auszugrohre
randnah an einer Querzarge – ideal ist, wenn Sie gleichzeitig durch die Zarge
des Auszieh-Elements bohren.
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Jetzt Leim
angeben und die Zargen verschrauben.
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Weiter geht es mit dem Zuschnitt der
Rohrführungen. Diese sitzen innen an den
Längszargen.
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Kleine Drahtstifte in das hintere Deckbrett
schlagen und randnah abkneifen.
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Dann
Leim angeben und die obere und untere Führungsleiste kantenbündig fest aufdrücken
– hierzu ggf. ein Rohr einlegen.
Nun mit Schraubzwingen verpressen.
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Deckbrett inklusive der Führungsleisten
durchbohren und senken, dann bündig in
der Flucht der Rohrbohrungen von innen in den Zargenkasten
leimen
und schrauben.
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Hier nun der
komplette Zargenkasten.
Anschließend
bauen Sie die Zarge für den Ausziehtisch. Bohrungen in der Längszarge
von links nach rechts für:
A) Rohrfixierung;
B) Plattenanschlag;
C) Sägeanschlag.
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Vorn sehen
Sie die Rohrdurchführungen, hinten die Einschlagmuttern
für einen Plattenanschlag.
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Auch für diesen Zargenkasten sind Rohrführungen
erforderlich, hier jedoch zwei Stück
mit jeweils zwei Einschlagmuttern.
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Schrauben Sie sie, wie bereits bei der großen
Zarge geschehen, auch hier von innen in den
kleinen Zargenkasten.
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Längen Sie nun die beiden Rohre ab, führen
sie durch die Löcher bis zum Anschlag und
klemmen die Rohre mit Schrauben fest.
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Dann werden die Rohre in den großen
Zargenkasten geführt. Hier werden sie mit
Flügelschrauben von außen verklemmt.
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Nach dem Zuschneiden und Einlegen der
Opferplatten (hier aus MDF) sind Sie mit
dem Sägeaufsatz schon fertig.
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Nun bauen wir die Anschläge des Sägetisches: Beginnen Sie mit den Bauteilen der Winkelverstellung.
Zeichnen Sie die Gelenkplatte
und den Verstellschlitz exakt auf das Multiplex.
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Die Konturen der später
gegeneinander verdrehbaren Platten sind
identisch – schneiden Sie beide zu.
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Aus dünnem
Sperrholz wird
die eigentliche
Säge-Führungsschiene
zugeschnitten.
Auch
hier ist der
Drehanschlag
Bestandteil. Führungsschiene und
Drehanschlag werden
hier in einem Stück
mit Stich- und Handkreissäge
ausgesägt.
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Leimen Sie die Gelenkplatte mit eingezeichnetem
Verstellschlitz auf das Gegenstück
der Führungsschiene.
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Dann wird die noch übrige Gelenkplatte
unter der Führungsschiene festgespannt.
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Bohren Sie den Mittelpunkt sowie das äußere Verstellschlitz-Ende durch alle
Ebenen, das zweite Verstellschlitz-
Ende nur durch den Führungsanschlag.
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Trennen Sie den Verstellschlitz sauber
von einem bis zum anderen Ende mit
der Stichsäge kreisbogenförmig heraus.
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Bündig an der Drehplatte leimen Sie nun
die innere Sägeschuh-Führungsleiste auf.
An der zweiten Außenkante wird dann die zweite Leiste parallel aufgeleimt.
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Maßgebend
ist die Sohlenbreite der Säge. Ein
Kantenumleimer sorgt für das nötige Spiel.
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Am Anfang und am Ende der Schiene wird
eine schmale Leiste als Anschlag (wichtig
beim Eintauchen) eingeleimt. Den Sägeschlitz als Tauchschnitt
mit der Original-Handkreissäge
schneiden – bei Bedarf auch als
45°- Winkelschnitt.
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Befestigt wird der Anschlag an der Zarge.
Die Anschlagplatte wird mit Langlöchern
ausgestattet – so kann die Anschlaghöhe an die zu schneidende Plattenstärke angepasst
werden.
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Anschlagplatte und Gelenkplatte
nun verleimen und verschrauben.
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Diese Aufnahme der Führungsschiene mit
Flügelschrauben an den hinter der Zarge
platzierten Einschlagmuttern montieren.
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Schiene und Anschlagplatte werden mit
Schlossschrauben und Handrädern verbunden.
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So sieht die Anschlagscheibe von der Unterseite aus.
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Hier nun die Zarge mit montiertem Führungsanschlag
und in der Höhe verstellbarem
Längsanschlag für die Platte.
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Seitlich wird ebenfalls ein solcher Plattenanschlag
mit Flügelschrauben befestigt.
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Hier der Sägetisch-
Aufsatz
mit allen Anbauteilen.
Zum
Verlängern
der Auflageplatte
kann das linke
Modul ausgezogen
werden. So ist die Sägeeinheit
als Aufsatz für
einen Werktisch bereits
voll nutzbar.
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Die Innenecken der großen Zarge werden
zum Schluss aufgedoppelt – so lässt sich die
Zarge passgenau über den Schrank stülpen.
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Die Bauteile für Schrank und Fuß zuschneiden
(z. B. auf dem fertigen Aufsatz) oder
bereits beim Einkauf zuschneiden lassen.
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Beginnen Sie damit, die Seitenwände im Bereich
des Anschlusses an die Rückwand für
die Verschraubung zu bohren und zu senken.
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Leim an die Kontaktkante geben, Platten
rechtwinklig zueinander fixieren, durch die
Bohrungen in die Schnittkante vorbohren und verschrauben.
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So nacheinander beide
Seiten, die Mittelwand, den Deckel und den
Boden montieren.
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Türseits wird oben ein Blendbrett befestigt.
Hierüber wird später der Sägetisch gestülpt.
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Darunter setzen Sie die Türen an: Die Topfbandbohrungen
und die Löcher für die
Kreuzmontageplatten bohren; dann die Beschläge montieren.
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Gleiches gilt für die
beiden Türgriffe.
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Vier der Lenkrollen mit Totalfeststeller und
55 kg Tragkraft werden mit Schlossschrauben
unter die Korpusecken geschraubt.
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Für das Auszieh-Element wird ein solcher
U-förmiger Fuß verleimt, verschraubt ...
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... und anschließend fest an den kurzen Zargen-
Innenseiten montiert.
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Und auch hier werden zwei Transportgeräterollen
mit Schlossschrauben angeflanscht.
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Der komplette Sägetisch
mit eingesetzten
Zwischenböden:
Die Arbeitshöhe
misst
90 cm, die Breite
75 cm, die Länge
zusammengeschoben
140 und maximal
ausgezogen 230 cm.
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Für große Platten
lässt sich die Auflagefläche
ausziehen.
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Der Sägeanschlag kann
einfach an die Materialstärke
angepasst werden.
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Mit Handrädern stellen
Sie den Anschlag an einer
Digitalschmiege ein.
Das Prinzip ist ganz einfach: Sie legen Ihr Werkstück auf die aus dem Tischrahmen herausragende Sägeplatte, stellen den Führungsanschlag und die Schnitttiefe der Handkreissäge ein und schneiden zu. Dabei sägen Sie nur leicht in die als Opferplatte ausgelegte Tischplatte hinein – vorausgesetzt, Sie haben die Schnitttiefe richtig eingestellt. Viele Schnitte bis zu einer effektiven Länge von rund 130 cm sind bei der von uns konstruierten Sägetisch-Schiene realisierbar, bevor die Platte getauscht werden muss – egal ob rechtwinklig oder schräg. Natürlich sind auch Gehrungsschnitte möglich, dabei wird jedoch der Schnitt in der Führungsschiene breiter. Die Breite des Führungsanschlags wurde hier an eine Bosch PKS 55A angepasst.
Sägetisch selber bauen
Checkliste Werkzeug
(Ständer-) Bohrmaschine
Akku-Schrauber
Eisensäge
Hammer
Handkreissäge
Schraubenschlüssel
Seitenschneider
Stichsäge
Aus drei Grundelementen setzt sich der Sägetisch zusammen: dem ausziehbaren Aufsatzrahmen mit Opferplatten, den Anschlägen und dem Untergestell mit Schrank. Sie können jedoch auf den Unterbau auch verzichten und den Aufsatz samt Anschlägen auf einem geeigneten (nicht zu hohen) Werktisch nutzen. Dann lässt sich der Tisch bei Nichtgebrauch platzsparend hochkant lagern.
Die beiden Sockel für den Sägetisch sind nichts anderes als ein Tischfuß und ein Schrank auf Rollen. Der Schrank bietet dabei jede Menge Stauraum für Ihre Säge samt Zubehör. Praxistipp: Entscheidend für einen genauen Zuschnitt ist die exakte Führung der Säge in einer im Winkel verstellbaren Schiene.
Mit dem selbst gebauten Sägetisch lässt sich auch eine Handkreissäge exakt führen. Wir zeigen, wie der Kreissäge-Tisch aus unserem Heft 04/2015 funktioniert und welche Sägearbeiten damit möglich sind.
Das Prinzip mit dem Kreissäge-Tisch ist ganz einfach: Sie legen Ihr Werkstück auf die aus dem Tischrahmen herausragende Sägeplatte, stellen den Führungsanschlag und die Schnitttiefe der Handkreissäge ein und schneiden zu. Sowohl gerade Schnitte als auch das Sägen auf Gehrung ist mit dem Sägetisch möglich.