Über einen Regentank kann man auch WC und Waschmaschine mit Regenwasser versorgen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine entsprechende Anlage selbst einbauen.
Regentank
Die hier noch stehenden Regentanks werden flach liegend eingebaut. Dafür muss eine rund 125 bis 145 cm tiefe Grube ausgehoben werden.
Foto: sidm / CK Regentank
Die drei kombinierten Flachtanks fassen zusammen 6000 Liter Regenwasser.
Foto: sidm / CK Regentank
Die nötigen KG-Rohre sind nicht im Set enthalten und müssen je nach Tankanzahl und Wegstrecke besorgt werden.
Foto: sidm / CK Grube ausheben für Regentank
Als erstes den Bereich abstecken, der ausgehoben wird. Bei der begehbaren Variante muss die Grube die Behältermaße um mindestens 200, bei der befahrbaren 400 mm je Seite überragen.
Foto: sidm / CK Grube ausheben für Regentank
Mit einem Minibagger heben Sie die Grube aus. Planen Sie oben eine Böschung ein und halten Sie mindestens 1 m Abstand zum Haus ein!
Foto: sidm / CK Grube ausheben für Regentank
Die Tiefe bei flachem Einbau beträgt mindestens 1250 mm (825 mm Tankhöhe plus mindestens 400 mm); die maximale Erdüberdeckung beträgt 2000 mm.
Foto: sidm / CK Grube ausheben für Regentank
Als Unterbau etwas Kies mit einer maximalen Körnung von 0 bis 5 mm in einer Dicke von ca. 100 bis 150 mm auftragen.
Foto: sidm / CK Grube ausheben für Regentank
Den Boden und Unterbau der mindestens 1250 mm tiefen Grube ebnen und gründlich verdichten.
Foto: sidm / CK Regentank einsetzen
Ein 2000-l-Flachtank wiegt 108 kg. Mit Tragegurten lässt er sich zur Grube heben – ggf. besser zu viert.
Foto: sidm / CK Regentank einsetzen
Über Bretter kann man den Tank in die Grube gleiten lassen, sicherer ist es aber, ihn zu viert mit Gurten gerade abzulassen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Erst die Tanks untereinander verbinden. Die KG-Rohre auf die nötige Länge kürzen, die Schnittenden entgraten.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Bevor man Rohrabschnitte zusammensteckt, die Verbindungsstellen mit Gleitmittel bestreichen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Rohr und Bogen in Richtung der vorgeformten Gummilippe schieben. Die Nut der Dichtung muss die Tankwandung umschließen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Wichtig: Die Rohre sollten mindestens 20 cm in den Tank hineinragen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Bei einer begehbaren Variante können die Tanks im Prinzip direkt aneinander gesetzt werden, bei einer befahrbaren Ausführung ist ein Abstand ≥ 400 mm nötig.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Die Rohrverbindungen mit Spezialdichtungen können je nach Lage an der langen oder der kurzen Seite erfolgen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Die Verrohrung im unteren Bereich dient als Überlauf, die Verrohrung im oberen Bereich als Entlüftung. Kontrollieren Sie die Lage der Tanks, sie müssen waagerecht stehen; ggf. unterfüttern.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Bevor Sand umlaufend und in Zwischenräume eingebracht wird, die Tanks in gleicher Höhe stetig mit Wasser befüllen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Zulaufrohre vom Haus zum Tank mit ein bzw. zwei Prozent Gefälle, den Überlauf in Richtung Kanal oder Versickerung mit stärkerem Gefälle verlegen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Die Unterwasserdruckpumpe samt Schwimmerschalter in den Erdtank stellen.
Foto: sidm / CK Rohre für Regentank anschließen
Hier wird jetzt der Überlaufsiphon installiert. Daran angeschlossen ist der Ablauf zur Versickerung bzw. Kanalisation.
Foto: sidm / CK Domschacht aufsetzen
Bevor der Domschacht aufgesetzt wird, umlaufend den Rand der Tanköffnung reinigen.
Foto: sidm / CK Domschacht aufsetzen
Dann das im Lieferumfang enthaltene selbstklebende Dichtungsband anbringen.
Foto: sidm / CK Domschacht aufsetzen
Ist der Dom mit montiertem Tankeinbaufilter ausgestattet, Transportschrauben außen lösen und innen einschrauben. Ist das Erdreich aufgefüllt, die Schrauben wieder entfernen.
Foto: sidm / CK Domschacht aufsetzen
Den Domaufsatz mit Schrauben fixieren. Die zuvor eingelegte Dichtung wird so komprimiert und dichtet das System ab.
Foto: sidm / CK Domschacht aufsetzen
Mit Domverlängerungen kann der Erdtank an vorhandene Geländeoberflächen angepasst werden.
Foto: sidm / CK Druckleitungen für Regentank anschließen
Die Regenwasserdruckleitung durch ein Leerrohr von der Pumpe zum Hausanschlussraum verlegen (zwei Prozent Gefälle zum Tank).
Foto: sidm / CK Druckleitungen für Regentank anschließen
Die Regenwasserdruckleitung wird dann über einen Absperrkugelhahn mit der Toilette und Waschmaschine verbunden.
Foto: sidm / CK Druckleitungen für Regentank anschließen
Zwischenräume mit feinem Kies auffüllen und verdichten; mit Handstampfer in 10-, bei maschineller Verdichtung in 30-cm-Schritten.
Foto: sidm / CK Druckleitungen für Regentank anschließen
Vor jeder Anfülllage bis zur entsprechenden Höhe Wasser in den Tank füllen. Und niemals mit Verdichtungsgeräten an die Tanks kommen!
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Parallel zu den Außen- erfolgen die Innenarbeiten, die zunächst eine Kernbohrung durch die Außenwand erfordern.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Die Leitungen für Trinkwassernachspeisung und Regenwasser sowie die Kabel von Pumpe und Schwimmerschalter durch die Wanddurchführung ziehen.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Zum Verschließen innen den Wanddurchführungsverschluss nutzen.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Zunächst die Rohre und Kabel durch den Verschluss führen.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Dann alles in der Wanddurchführung platzieren und die vier Muttern mit etwa 5 Nm Drehmoment anziehen.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Die Trinkwasserleitung an die freie Trinkwassernachspeisung, den Einlauf der Nachspeisung ans Außenrohr anschließen.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Den Regenwasserdruckschlauch über einen Absperrkugelhahn mit der Toilette und der Waschmaschine verbinden.
Foto: sidm / CK Innenanschlüsse für Regentank
Die Leitungen und Entnahmestellen für Regenwasser müssen dauerhaft gekennzeichnet sein.
Foto: sidm / CK Regentank
Außen einen Dichtungseinsatz auf die Wanddurchführung setzen und mit Muttern festziehen. So ist alles abgedichtet.
Foto: sidm / CK Regentank
Die Kennzeichnung erdverlegter Leitungen ist nicht verpflichtend, im Sanierungsfall ggf. aber hilfreich.
Foto: sidm / CK Regentank
Abschließend die Gräben mit der Hausanschlussleitung und der Verbindung zum Fallrohr mit Sand bzw. Erdreich auffüllen.
Foto: sidm / CK Regentank
Den Domschacht ringsum lagenweise mit Kies (max. Körnung 0 bis 16 mm) anfüllen und die Füllung von Hand verdichten.
Foto: sidm / CK Regentank
Der Deckel des Tankeinbaufilters lässt sich leicht abnehmen, der Filter entnehmen und reinigen.
Foto: sidm / CK Regentank
Die Abdeckung mit Pflastersteinen einfassen, die übrige Fläche begrünen.
Foto: sidm / CK Regentank
Bei der befahrbaren Variante ein ringförmiges Auflager aus Beton C 20/25 erstellen (300 mm breit und 200 mm hoch). Alternativ einen fertigen Betonring einbauen.
Foto: sidm / CK Regentank
Es folgt die SAKU-Abdeckung, deren Ring aus einer nur 44 kg schweren Kunststoff-Betonmischung in Mörtel gesetzt wird.
Foto: sidm / CK Regentank
Diese Spezialabdeckung ist als Zubehör erhältlich. Den SAKU-Ring ggf. mit Mörtel einfassen und stützen.
Foto: sidm / CK Regentank
Der Deckel besteht aus hochfestem Polypropylen und wiegt nur 9 kg. Praktisch: Er lässt sich verriegeln.
Foto: sidm / CK Regentank
Hat der Mörtel abgebunden, Erdreich anfüllen. Von der Anlage ist dann nur noch der Deckel zu sehen.
Foto: sidm / CK
Trinkwasser wird knapper und teurer. Gerade bei hohem Wasserbedarf kann es deshalb langfristig sinnvoll sein, in eine Regenwassernutzungsanlage zu investieren. Wenn man den Platz dafür hat, baut man direkt einen größeren Regentank ein, der auch das Haus mit gesammeltem Regenwasser versorgen kann.
Insgesamt lassen sich so rund 50 Prozent des Trinkwassers ersetzen. Zwar darf man mit Regenwasser nicht duschen, aber für die WC-Spülung und zum Wäschewaschen kann man es nutzen. Anlagenhersteller bieten dafür Komplettpakete an, die alles Wichtige enthalten, was für eine Hausanbindung nötig ist.
Vorteile von Erdtanks für Regenwasser
Der Vorteil liegt auf der Hand: Baut man einen Regentank unterirdisch ein, nimmt er oberirdisch keinen Platz in Anspruch. Vor allem größere Tankanlagen wären im Garten kaum vernünftig unterzubringen und nicht hübsch anzusehen. Bei kleineren 100 bis 300 Liter großen Regentanks, die nur zum Wässern einiger Pflanzen dienen, sieht das natürlich anders aus – hier erhält man attraktive Regentonnen, die auch direkt an der Terrasse kaum auffallen oder sogar eine Augenweide sind.
Anleitung: Regenwassertank eingraben und anschließen
Bevor man einen unterirdischen Regentank einbaut, sollte man beim Bauamt bzw. der Wasserbehörde nachfragen, ob man dafür einen Antrag stellen muss. Auch muss man über den Grundwasserstand informiert sein: Bei Erdtanks, die nur begehbar sind, ist oft ein maximaler Grundwasserstand von 400 mm über der Sohle zulässig; bei einer befahrbaren Variante muss eine Grundwasserbelastung ausgeschlossen sein.
Beim Einbau eines großen Tanks sollten Sie zu zweit arbeiten.Foto: sidm / CK
Für eine ganzjährige Nutzung müssen außerdem alle wasserführenden Anlagenteile im frostfreien Bereich liegen. Wenn Sie im Norden wohnen, reicht dafür meist eine Tiefe von ca. 600 mm; wohnen Sie in den Bergen, ist mitunter auch eine Einbautiefe von bis zu 1200 mm nötig.
Die Montage beginnt dann mit dem Ausheben einer entsprechend großen Grube, in der der Regentank ausreichend Platz findet. Nur mit Schaufel und Spaten wird das sehr mühselig, besser leiht man sich einen Minibagger für die Arbeiten aus. Zum Einsetzen der Regentanks sollte man dann mindestens zu zweit sein, denn auch wenn sie aus Kunststoff sind, wiegen die 2000-Liter-Flachtanks in unserem Fall gut 100 kg pro Stück.
Mit Regenwassertanks können Sie beim Verbrauch für Toilette und Wäsche waschen Ressourcen und Geld sparen.Foto: sidm / CK
Es handelt sich in unserem Beispiel um das Rain4me-Komplettset Haus und Garten Compact von ACO. Die drei Flachtanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 6000 Litern sind ab ca. 7100 Euro erhältlich. Hinzukommt Zubehör wie KG-Rohre, ein Betonring und ggf. eine Domverlängerung.