pH-Wert im Teich

Der Gartenteich ist ein komplexes Biotop: Wasser, Fische, Pflanzen an Land und Uferzone, Sonne und Sauerstoff wirken auf das Teichwasser ein. Fischfutter, Algen, Dünger verändern die Zusammensetzung und somit die Werte des Teichwassers.

pH-Wert im Teich
Klares Wasser im Teich wünscht sich jeder Gartenbesitzer. Foto: iStock/josefkubes
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Dabei können Sie durch die regelmäßige Kontrolle der Wasserwerte – wie ph-Wert, Karbonhärte und Nitratgehalt – für eine gesunde Umgebung ihrer Teichbewohner sorgen und zugleich den Pflegeaufwand für Ihren Teich spürbar senken!

Gerade starke Algenblüten sind oft ein Hinweis darauf, dass im Teichwasser zu viel Nährstoffe gelöst sind, die Wasserwerte aus dem Gleichgewicht geraten sind. Nitrat und Nitrit wird häufig über Dünger eingeschwemmt. Aber auch Abbauprozesse (faulende Pflanzenteile, überzähliges Fischfutter, Tierkot, Faulschlamm, ...) belasten die Wasserqualität.

Ideale Wasserwerte für gesunde, klare Teiche

  • Säuregrad des Wassers / pH-Wert: 6,5 < pH < 8,5
  • Gesamthärte / Grad deutsche Härte: 10° < GH < 15°
  • Karbonhärte: 6° < KH < 10°
  • Ammoniak: 0 mg/l; Notmaßnahmen ab 0,2 mg/l erforderlich!
  • Nitrit: 0 mg/l; Notmaßnahmen ab 0,2 mg/l erforderlich!
  • Nitrat: bis 25 mg/l; Notmaßnahmen ab 50 mg/l erforderlich!
  • Kohlendioxid: gelöstes CO2 < 20 mg/l (maximal 30 mg/l)
  • Sauerstoff: 5-10 mg/l; optimum = Sättigungspunkt
  • Temperatur: 16° C < T < 26° C im Sommer; 4° C < T < 14° C im Winter
  • unter 10°C Wassertemperatur Fisch-Fütterung einstellen!

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Wichtig: der pH-Wert im Teich

Der pH-Wert des Teichwassers sollte ungefähr bei 7 (= neutral) liegen und vor allem relativ schwankungsfrei bleiben: Durch Regen und Auffüllen mit Leitungswasser kann der pH-Wert immer wieder ins saure (pH < 7) oder basische (pH > 7) Milieu ausbrechen. Der Toleranzbereich für Fische liegt zwischen 6,5 - 8,5 pH.

Auch der Grad der Besonnung der Teichoberfläche beeinflusst den pH-Wert des Teichwassers: Scheint viel Sonne, betreiben die Wasserpflanzen viel Photosynthese – sie reichern das Teichwasser mit Sauerstoff an (erkennbar an vielen kleinen Bläschen an den Blättern schwimmender Wasserpflanzen). Folge: Der pH-Wert im Teichwasser steigt. Anders nachts: Hier sinkt der pH-Wert regelmäßig leicht ab, weil die Photosynthese ausbleibt und die Wasserpflanzen CO2 ans Teichwasser abgeben.

Ein pH-Wert von um die 8 pH hat sich für Fische und Wasserpflanzen als ideal erwiesen und ist leichter konstant zu halten, da hier die Selbstreinigungskraft des Gartenteiches am größten ist.

  1. Die Ammoniak- bzw. Ammonium-Konzentration im Teich sollten Sie strengstens überwachen, um Schaden von Ihren Fischen fernzuhalten. Ammonium (NH4+, eine Stickstoffverbindung) wird auch von Teichfischen als Stoffwechsel-Abfallprodukt abgesondert und ist ungiftig. Reagiert es im Teichwasser weiter zu Ammoniak (NH3) wirkt es schon in geringen Konzentrationen als tötliches Zellgift. Daher sollten die Ammoniak-Werte im Gartenteich immer bei 0 mg/l liegen!
  2. Ein erhöhter Ammoniak-Gehalt ist ein Zeichen dafür, dass der Teich entweder zu wenig belüftet wird, das Teichwasser zu nährstoffreich ist oder ungenügend viele Filterbakterien vorhanden sind. Sorgen Sie bei 0,2 mg/l Ammoniak für zusätzliche Belüftung und geben sie sogenannten Filterstarter ins Wasser. Bei höheren Ammoniak-Werten muss das Wasser (teil)ausgetauscht werden, um ein Fischsterben zu verhindern (Tausch eines Viertels des Teichwassers bei 0,5 - 1,0 mg/l, 50-75% Wassertausch bei noch höheren Ammoniak-Werten).
  3. Nitrit und Nitrat sollten in keinem Gartenteich zu finden sein. Bakterien zersetzen ammoniumhaltige Ausscheidungen der Fische zu Nitrit. Zwar ist Nitrit (Stickstoffdioxid, NO2) weniger giftig als Ammoniak, aber ab einem Wert von 2 mg/l ersticken Ihre Fische. Bis 0,1 mg/l Teichwasser brauchen Sie nicht zu handeln, liegt der Nitritgehalt darüber, gelten dieselben Handlungsempfehlungen wie beim Ammoniak (Belüften, Filterbakterien zufügen, ggf. Wasseraustausch).
  4. Nitrat (Stickstofftrioxid, NO3) ist ein klassischer Pflanzendünger und entsteht als Abbauprodukt von Wasserbakterien im Teich – oder wird über düngehaltiges Oberflächenwasser eingeschwemmt. Übermäßiges Fadenalgenwachstum zeigt im Frühjahr deutlich, dass im Teichwasser mehr Nährstoffe gelöst sind, als die Teichpflanzen aufnehmen können.
  5. Um den Nitratgehalt so weit wie möglich zu senken, sollten Sie beim Auffüllen nährstoffarmes Regenwasser verwenden und starkzehrende Wasserpflanzen (Wundersegge) im Teich ansiedeln. Als Pflanzsubstrat ausschließlich nährstoffarme Teicherde  verwenden!
  6. Als Karbonhärte bezeichnet man die Pufferkapazität des Teichwassers: Sie entscheidet darüber, wie gut der Teich mit pH-Wert-Schwankungen umgehen kann. Die Karbonhärte sollte idealerweise zwischen 6° und 10° Karbonhärte liegen, um ein Abrutschen des Teiches unter einen pH-Wert von 6,5 (z. B. durch Säuren im Fisch-Urin). Gerade bei starkem Algenbefall sichert eine hohe Karbonhärte des Teichwassers einen für den Fischbestand ausreichend hohen pH-Wert des Wassers.
  7. Die Gesamthärte des Wassers gibt die Menge der darin gelösten Mineralien an, die für viele biologische Prozesse im Wasser zwingend erforderlich sind. Sind zu wenig Mineralien (hauptsächlich Kalzium und Magnesium) gelöst – oder bereits von den Teichlebewesen verbraucht –,  stagniert die Entwicklung im Teich. Die Wasserhärte sollte mindestens 8° dH betragen. Optimal gelten Werte zwischen 10° und 15° dH.

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