Pflanzenkohle selbst herstellen

Fruchtbare Erde dank Pflanzenkohle

Pflanzenkohle ist laut einer Studie einer der wichtigsten Bestandteile in der Wundererde Terra Preta, die den Boden besonders fruchtbar macht. Doch wie können verbrannte Äste und Zweige Ihren Pflanzen helfen? Und was ist Pflanzenkohle?

Komposterde wird in zwei geöffneten Händen gehalten
Pflanzenkohle sorgt für prächtig blühende Pflanzen. Foto: jokevanderleij8 / Pixabay
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Pflanzenkohle wird ein immer wichtigeres Thema in der Landwirtschaft. Sie macht den Boden fruchtbarer, führt zu einer reicheren Ernte und wirkt gleichzeitig dem Treibhauseffekt entgegen. Doch auch im heimischen Garten ist Pflanzenkohle das "neue" Wundermittel für Pflanzen. Es steckt zum Beispiel in der schwarzen Erde Terra Preta, die die Blumen prächtig blühen lässt. Doch kann man Pflanzenkohle auch selbst herstellen?

Pflanzenkohle: Was ist das?

Pflanzenkohle besteht aus trockenen Holzresten oder Pflanzenabfällen. Diese werden verbrannt, so dass Kohle entsteht, die im Garten Nährstoffe und Wasser wie ein Schwamm aufnimmt und an die Pflanzen abgibt. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Pflanzenkohle vorher aktiviert wird. Eine Aktivierung von Pflanzenkohle erfolgt durch die Zugabe von effektiven Mikroorganismen oder einer Vermischung mit stickstoffhaltigen Substanzen wie z.B. Gülle oder Kompost. Wenn Sie Pflanzenkohle direkt beim Kompostieren mit einbringen, lädt sich die Kohle mit Nährstoffen auf und Sie können ein ähnliches Substrat wie Terra Preta herstellen.

Erst nach dem Kompostieren kann Pflanzenkohle im Beet ihre Kraft entfalten. Foto: Alamy/Elena Elisseeva

Wo kann man Pflanzenkohle kaufen?

Pflanzenkohle können Sie in verschiedenen Online-Shops kaufen. Besonders wichtig ist, dass Sie beim Kauf von Pflanzenkohle auf die European Biochar Certification (EBC) achten. Das EBC-Siegel soll Anwendern von Pflanzenkohle eine transparente und nachvollziehbare Kontrolle und Qualitätsgarantie aufzeigen. Produkte mit dem Europäischen Pflanzenkohle Zertifikat sind nachhaltig produziert und dürfen ausschließlich Biomasse beinhalten. So gelangen keine Schadstoffe oder Lösungsmittel in die Kohle und in Ihren Boden. Dadurch ist Grillkohle von der letzten Gartenparty auch nicht als Pflanzenkohle geeignet. Bei der Verbrennung  von Grillkohle können schädliche Stoffe (z. B. aus dem Grillanzünder) entstehen, die dann in den Boden gelangen.

Pflanzenkohle selbst herstellen

Trotzdem können Sie Pflanzenkohle selbst herstellen. Dafür müssen Sie zuerst Biomasse sammeln. Als Biomasse eignen sich trockene Pflanzen- und Holzreste wie zum Beispiel abgeschnittene Äste von Ihren Bäumen. Außerdem benötigen Sie einen feuerfesten Behälter, in welchem Sie die Biomasse verbrennen können.
Dann gehen Sie wie folgt vor:

  1. Feuern Sie mit Papier ein paar Äste an.
  2. Legen Sie dann etwas Biomasse ins Feuer und warten Sie, bis sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat.
  3. Achten Sie darauf, dass die vorherige Schicht weit genug abgebrannt ist und füllen Sie dann den Behälter immer wieder mit neuer Biomasse.
  4. Wenn alle Äste verbrannt sind, löschen Sie das Feuer mit Wasser. Das Sickerwasser kann aufgefangen werden und zum Blumen gießen benutzt werden.
  5. Am Schluss lassen Sie die Kohle abkühlen und geben Sie zur Aktivierung auf den Kompost.

Praxistipp: Da aus dem Behälter brennendes Holz herausfallen kann, ist es sinnvoll den Boden rund um den Behälter anzufeuchten.

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