Holzterrasse bauen
Der idyllische kleine Sitzplatz in der hinteren Ecke des Gartens liegt windgeschützt und bietet eine schöne Aussicht. Doch der Boden ist uneben und schon nach kurzen Regenschauern matschig. Ein aufgeständertes Holzpodest soll die Situation grundlegend ändern! Wir zeigen detailliert, wie die man die Holzterrasse bauen kann.

Und nach der Arbeit hoch die Tassen – das hat sich die Crew redlich verdient. Für Sie beginnt die Arbeit nun erst ...
Das Bild zeigt den Zustand vor der Modernisierung. Der Boden ist uneben und die Gartenstühle stehen wackelig auf dem z.T. matschigen Boden.
Parallel zum rückwärtigen Sichtschutzzaun wird die Vorderkante des künftigen Holzpodests festgelegt.
Den Rahmen für die Unterkonstruktion provisorisch auslegen.
Mit Hilfe eines Winkels überprüfen, ob der Rahmen exakt rechtwinklig liegt.
Die Rahmenhölzer aus Douglasie (45 x 94 mm) hochkant ausrichten und mit Kanthölzern stabilisieren.
Mit der Wasserwaage kontrollieren, ob die Unterkonstruktionshölzer im Lot sind.
Parallel zum vorderen Streifenfundament (ab Bild 14) fünf Punktfundamente aus fertigen Betonsockeln setzen.
Um die exakte Position der L-Pfostenträger für die Unterkonstruktionshölzer zu ermitteln, diese falls erforderlich mit Resthölzern unterfüttern.
Pfostenträger mit Fertigbeton fixieren.
Den Beton über Nacht aushärten lassen. Punktfundament für Punktfundament weiter so vorgehen.
Unterkonstruktionsholz probeweise einlegen, Waagerechte überprüfen. Noch nicht verschrauben.
Die Fertigbetonsockel mit einzementierten L-Pfostenträgern (maximale Distanz: 200 cm): Hier zeigt sich deutlich, wie groß die Niveauunterschiede im Garten sind!
Hochkant gestellte Gehwegplatten (250 x 500 mm) dienen als Streifenfundament und Auflager im vorderen Terrassenbereich, da das Gelände nach hinten zum Zaun abfällt.
Nachdem Sie die Rinne ausgehoben haben, stellen Sie die Gehwegplatten hochkant hinein und richten sie horizontal aus. Füllen Sie Sand oder Magerbeton in den Zwischenraum, um die Platten zu fixieren.
Haben Sie mit Sand gearbeitet (oder Fertigzement aus der Tüte), muss der Zwschenraum nun noch gut einschlämmt werden, damit keine Hohlräume zurückbleiben.
Im Vordergrund das Streifenfundament aus Gehwegplatten, hinten die Betonsockel.
Erstes Erfolgserlebnis: Die Unterkonstruktionshölzer sind exakt in der Waage.
In diesem Fall besteht die Unterkonstruktion aus zwei Lagen: längs- und querverlaufenden Hölzern.
Zunächst werden die unteren Querträger mit den L-Pfostenträgern verschraubt.
Erste Belastungsprobe: Die Kanthölzer sitzen bombenfest.
Die Längsträger im Abstand von 50 cm mit Metallwinkeln auf den Querträgern befestigen.
Sonderfall: Da die Terrasse eine organische Form haben soll, muss hier ein Träger mit einem Winkelschnitt versehen werden.
Winkel mit der Lehre ermitteln und mit der Kapp- und Gehrungssäge ablängen.
Die fertige Unterkonstruktion, rechts der angepasste Winkel.
Vorne beginnend werden die Beplankungsbretter mit Edelstahl-Schrauben befestigt.
Praxistipp: Mit Hilfe von selbstgefertigten, 10 mm dicken Distanzklötzen erhalten alle Beplankungsbretter denselben Abstand zueinander. Die Bretter dürfen keinesfalls unmittelbar aneinanderstoßen, da Holz arbeitet und Luft zirkulieren muss. Der Mindestabstand der Beplankungsbretter sollte 5 mm nicht unterschreiten.
Mit Hilfe eines Biegesperrholzstreifens lässt sich die organisch geformte Markierungslinie ziehen.
Die Brettüberstände mit der Stichsäge ablängen und eventuell die Kanten brechen.
Jetzt wird vom Besitzer letzte Hand in Sachen Holzschutz angelegt und das neue Podest blitzblank gefegt.
Durch das neue Podest hat die Ecke optisch und funktional deutlich gewonnen. Rechts der organisch geformte Abschluss.
Praxistipp: Das letzte Beplankungsbrett wurde hier mit Scharnieren befestigt. So lässt sich das Brett beim Bepflanzen hochklappen – und, ganz wichtig – Johannes hat ein tolles Geheimfach!
Auf dem neuen Holzpodest stehen nun auch die Gartenstühle sicher und fest!
Unser Bauherr entschied sich daher ein Terrassen anlegen zu wollen, um die Niveauunterschiede auszugleichen. Die Unterkonstruktion wurde anschließend mit Terrassendielen aus heimischem Lärchenholz beplankt. Besonderer Clou der Holzterrasse: Die hintersten Holzdielen lassen sich hochklappen und geben dann ein Geheimversteck frei.
Wie Sie selbst eine Terrassen anlegen und Terrassendielen verlegen zeigt das Video im Zeitraffer:
Holzterrasse bauen: Punkt- und Streifenfundamente
Vorne dienen einzementierte 250 x 500 mm große Gehwegplatten als Auflager für die Unterkonstruktionshölzer. Fünf 500 mm hohe vorgefertigte Betonsockel aus dem Baustoffhandel fungieren als Punktfundamente im hinteren Bereich. Deren Abstände zueinander dürfen 200 cm allerdings nicht überschreiten.
Zwei Querträger (45 x 145 mm) aus Bangkirai, die in der Flucht mit den einbetonierten Gehwegplatten liegen, dienen als Auflager für die acht Längsträger (45 x 90 mm) aus Douglasie. Die Querträger werden mittels Sechskant-Holzschrauben mit den L-Pfostenträgern verbunden, die Längsträger mit Hilfe von Metallwinkeln und Edelstahl-Schrauben mit den Querträgern. Nach vorne hat das Podest ein leichtes Gefälle von 1-2%, damit Regenwasser ablaufen kann und keine Staunässe entsteht.
Für die Beplankung haben die Besitzer Lärchenholz gewählt. Wie Douglasie lässt es sich gut bearbeiten, sollte aber vorgebohrt werden. Was für das harte Bangkirai in besonderem Maße gilt. Wenn Sie mit dem Holzterrasse bauen fertig sind, sollten Sie das Holz mit offenporiger Holzlasur oder Holzöl streichen. Das schützt das Material, erhöht die Lebensdauer und sorgt dafür, dass der warme Holzton erhalten bleibt.
Quelle: selbst ist der Mann