platzsparende Frostwächter

Wärme auf Knopfdruck: Wann lohnen Heizlüfter und welche Geräte sind brauchbar?

Im Winter gibt es nichts Schöneres, als in eine wohlig warme Wohnung zurückzukehren. Aber was tun, wenn die Heizung nicht funktioniert? Eignen sich Schnellheizer als unkomplizierte Alternative? Und welche Eigenschaften zeichnen ein gutes Gerät aus? Alles Wissenswerte zum Thema Heizlüfter sowie ein Interview mit einer Expertin der TÜV SÜD AG finden Sie in unserem großen Ratgeber.

Heizlüfter im Wohnzimmer
Heizlüfter sind platzsparend und erzeugen schnelle Wärme per Knopfdruck Foto: i-stock/Tunatura
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Wer gelegentlich für kleine Räume eine zusätzliche Wärmequelle sucht, der findet in einem Schnellheizer das Gerät seiner Wahl. Elektrische Heizlüfter sind mobil, platzsparend und sorgen umgehend für behagliche Temperaturen. Doch welche Nachteile bringen sie mit sich? Und für welche Einsatzmöglichkeiten eignen sie sich überhaupt?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Schnellheizer gibt uns dazu Expertin Sonja Unterholzner. In Ihrer Funktion als Produktspezialistin bei der TÜV SÜD AG kennt sie sich bestens mit Heizlüftern aus und teilt Ihr Wissen mit uns. Zudem bieten wir Ihnen einen Überblick zu den besten Modellen, die es aktuell zu kaufen gibt.

Wie funktioniert ein Schnellheizer?

Heizlüfter haben den gleichen Mechanismus wie ein Haarföhn. Durch die Heizspiralen fließt Strom und wird in Wärme umgewandelt. Über einen Ventilator wird kalte Luft angezogen und über die erwärmten Spiralen als heiße Luft wieder in den Raum zurückgeblasen. Genau wie auch ein Föhn verfügt ein Schnellheizer in der Regel über verschiedene Leistungsstufen und oft auch über ein Kaltluftfunktion, die an warmen Tagen für Abkühlung sorgt.

Welche Eigenschaften sind bei einem Schnellheizer essenziell?

Auf diese Frage weiß unsere Expertin, Sonja Unterholzner derTÜV SÜD AG Rat: Beim Kauf eines Heizlüfters sollte unbedingt auf folgende Kriterien geachtet werden:

  • Qualität

  • Sicherheit

  • Energieeffizienz

  • Prüfsiegel wie das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“)

Zudem sind ein Überhitzungsschutz und ein stabiler Stand wichtig, um Unfälle zu vermeiden.

Über welche Leistung sollte ein Schnellheizer verfügen?

Dazu rät Produktspezialisitin Sonja Unterholzner: „Für den Privatgebrauch reichen Schnellheizer mit einer Leistung zwischen 1.000 und 2.000 Watt aus. Dies ermöglicht eine schnelle Erwärmung bei angemessenem Energieverbrauch.“

Unsere Favoriten: Heizlüfter für Zuhause

Die Auswahl an verschiedenen Modellen ist groß. Wir haben uns für Sie umgesehen und stellen Ihnen hier unsere Favoriten an Heizlüftern vor. Alle Typen schneiden in puncto Leistung, Sicherheit und Stromverbrauch zufriedenstellend ab.

Der Leise: Omisoon Heizlüfter

Der Omisoon Keramik-Heizlüfter überzeugt im Heizlüfter-Vergleich nicht nur mit einer maximalen Heizleistung von 2000 Watt und drei einstellbaren Heizstufen, sondern auch mit schlankem Design. Er eignet sich für trockene, geschlossene Räume und sorgt mit dem zuschaltbaren Flammeneffekt für eine gemütliche Kaminatmosphäre. Dank Fernbedienung, Timer-Funktion und Touch-Display ist die Bedienung denkbar einfach. Für die Sicherheit sorgen ein Kipp- und ein Überhitzungsschutz.

  • Material: Keramik-Heizlüfter

  • Heizleistung: 2.000 W

  • drei Heizstufen

  • langlebig und dekorativ

Der Handliche: Rowenta SO9261

Dieser kompakte Mini-Heizlüfter hat eine Leistung von 1.000 Watt und ist laut Hersteller für Räume bis maximal 25 Quadratmeter geeignet. Die Geräuschentwicklung ist mit 49 Dezibel gering, dank eines Tragegriffs und dem geringen Gewicht kann der Lüfter auch flexibel in verschiedenen Räumen eingesetzt werden. Der Rowenta SO9261 Mini Excel Heizlüfter hat außerdem eine Kühl- und eine Frostschutzfunktion.

  • 1.000 Watt (bis 25 Quadratmeter)
  • leicht und leise
  • Kühl- und Frostschutzfunktion

Mit Staubfilter: Clean Air Optima CA-904W

Mit einer Heizleistung von 2.000 Watt, zwei Heizstufen, einem Thermostat und einer Fernbedienung erfüllt der Clean Air Optima CA-904W die üblichen Anforderungen. Das Besondere an diesem Modell ist der Staubfilter, welcher besonders in Wohnräumen ein nützliches Hilfsmittel ist. Neben einer Ventilatorfunktion und einem LED-Display, verfügt der Heizlüfter auch über die wichtigen Sicherheitsfunktionen des Kipp- und Überhitzungsschutzes.

  • 2.000 Watt (bis 40 Quadratmeter)

  • integrierter Staubfilter

  • Ventilatorfunktion

Preis-Leistungs-Sieger: Dreo Keramik Heizlüfter Atom One

Einen unschlagbaren Preis bei guter Leistung bietet der Dreo Keramik Heizlüfter Atom One. Das Heizgerät hat sich bereits in so manchem Heizlüfter-Test sehr gut geschlagen. Zwar eignet sich der Lüfter eher für kleinere Zimmer von zehn bis zwanzig Quadratmeter, kann dank der drei Heizstufen, dem ECO-Modus, einem abnehmbaren Staubfilter und dem Timer aber wunderbar für Bad und Schlafzimmer genutzt werden. Dank der LED-Anzeige und der Fernbedienung können Sie bei diesem Keramik-Heizlüfter direkt vom Bett aus die gewünschte Raumtemperatur einstellen oder mittels der Timer-Funktion das Bad pünktlich zur Aufstehzeit erwärmen. 

  • Günstigster Preis

  • Material: Keramik-Heizlüfter

  • 1.500 Watt (10 bis 20 Quadratmeter)

  • Timer, Fernbedienung und Touchdisplay

  • abnehmbarer Staubfilter

Der Energiesparende

Obwohl der Heizlüfter von Dreo mit soliden 1500 Watt Leistung arbeitet, verspricht der Hersteller dank Hyperamics Technologie eine bis zu 200 Prozent größere Reichweite der Wärmezirkulation, sodass damit auch größere Räume innerhalb kurzer Zeit warm werden. Zudem ist das Gerät mit verschiedenen Heizmodi ausgestattet und verfügt über praktische Extras wie eine Kinder-Sicherung, einen Timer und eine Speicherfunktion.

  • 1500 Watt Heizleistung

  • bis zu 200 Prozent mehr Wärmezirkulation dank Hyperamics Technologie

  • mit 34 dB sehr leise im Betrieb

  • Umkipp- und Überhitzungsschutz

Ist ein Heizlüfter ein Stromfresser?

Da alle Heizlüfter Strom direkt in Wärme umwandeln, hat so ziemlich jedes Modell einen hohen Stromverbrauch. Aus diesem Grund sollten sie nicht als dauerhafte Heizung, sondern als Ergänzung genutzt werden. Bad-Heizlüfter können die Nasszelle zum Beispiel schnell auf eine wohlige Temperatur bringen, sollten dann allerdings direkt ausgeschaltet werden, statt während des kompletten Duschvorgangs mitzulaufen. Auch Funktionen wie Thermostate und Timer sollten genutzt werden, um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben.

Was heizt besser Radiator oder Heizlüfter?

Das kommt darauf an, für welche Zweck Sie die Geräte verwenden wollen. Während Elektro-Heizlüfter nur für kleine Räume geeignet sind und für schnelle Erwärmen sorgen, sind Radiatoren auch für größere Räume geeignet, brauchen jedoch einige Zeit um auf Temperatur zu kommen. 

Mehr Energietipps

Richtig heizen oder vom Strom unabhängig sein – mit unseren Tipps wie „Heizkörper berechnen“ findet jeder hilfreichen Rat bei Energiethemen >>

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Sicherheit und Extrafunktionen

Da bei Heizlüftern bei falscher Handhabung eine hohe Brandgefahr besteht, sollten Sie ein Modell mit einem Kippschutz und einem Überhitzungsschutz wählen. Ersterer verhindert dank eines integrierten Sensors, dass das Gerät beim Umfallen weiterläuft und durch die hohe Hitzeentwicklung Teppiche und ähnliches in Brand setzt. Der Überhitzungsschutz schützt vor zu hohen Temperaturen des Geräts. Beide Funktionen unterbrechen sofort den Stromkreislauf des Geräts, sobald die Sensoren eine Unregelmäßigkeit melden.

Einige Geräte bieten zudem weitere hilfreiche Extrafunktionen an. Das sind beispielsweise hilfreiche Funktionen wie ein Thermostat, das automatisch auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden kann, und eine Timer-Funktion, die das Gerät zu bestimmten Zeiten an- und ausschaltet. So können sie zum Beispiel morgens das Bad passend zur üblichen Duschzeit muckelig warm machen, ohne unnötig viel Strom zu verbrauchen.

Interview mit Expertin Sonja Unterholzner, Produktspezialistin TÜV SÜD AG

Heizlüfter eignen sich ideal für kurzzeitiges Beheizen kleiner Räume, wie Badezimmer, oder für den Einsatz in Räumen, die selten genutzt und entsprechend nicht dauerhaft beheizt werden.

Um die Stromkosten im Blick zu behalten, sollten Heizlüfter nur gezielt und sparsam eingesetzt werden. Wichtig ist, den Stromverbrauch und die Betriebszeit zu kontrollieren sowie den Einsatz auf wirklich notwendige Zeiten zu begrenzen.

Wichtig sind Prüfsiegel wie das GS-Zeichen und das CE-Zeichen, die Sicherheitsstandards und EU-Konformität gewährleisten. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Angabe der Energieeffizienzklasse.

„Keramik-Heizlüfter sind langlebiger und weniger anfällig für Verschleiß als Aluminium-Heizlüfter. Zudem sind sie oft effizienter, da sie die Wärme gleichmäßiger abgeben und eine höhere Sicherheit gegen Überhitzung bieten.

Zudem sind Keramik-Heizelemente unempfindlicher bei Stößen und weisen aufgrund des höheren Gewichts eine höhere Standfestigkeit auf. Des Weiteren zeichnen sich Produkte aus Keramik durch einen geräuscharmen Betrieb und eine geringe Windentwicklung aus. Und: Die Geruchsentwicklung ist laut Keramik-Heizlüfter-Tests deutlich niedriger und auch der Befall von Bakterien und Keimen ist geringer.“

Weitere beliebte Strahler aus dem Keramik-Heizlüfter Vergleich

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