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Geht auch ganz einfach:

Wasserbedarf Wasserverbrauch effektiv reduzieren

Wasser kostet nicht nur Geld, sondern ist auch keine Selbstverständlichkeit. Wer also sparsam damit umgeht, entlastet Umwelt und Geldbeutel.

Wer den Wasserhahn zum Einseifen der Hände schließt, spart jedes Mal rund 15 Liter Trinkwasser ein!
Wer den Wasserhahn zum Einseifen der Hände schließt, spart jedes Mal rund 15 Liter Trinkwasser ein! Foto: Hersteller/AEG Haustechnik
Inhalt
  1. Wasser sparen im Garten
  2. Regenwasser sammeln
  3. Wasser sparen im Haushalt

Der Zugang zu ausreichend Wasser gilt in Deutschland als Selbstverständlichkeit. Kaum zu glauben also, dass Deutschland mittlerweile zu den Gebieten mit dem größten prozentualen Wasserverlust weltweit gehört. Schon 2018 hat der eine oder andere auch in Deutschland erfahren, was Wasserknappheit bedeutet. In manchen Gemeinden gab es schlicht kein Wasser mehr – es musste per Tankwagen aus benachbarten Gemeinden herangeschafft werden. Und der Negativtrend setzt sich fort. Höchste Zeit also, unseren Konsum zu hinterfragen und nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir unseren Wasserverbrauch reduzieren können.

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Wasser sparen im Garten

Bei der Gartenbewässerung lässt sich durch etwas Arbeit einfach Wasser sparen: indem man hackt! Im Boden sind winzige Gänge, die ihn wie dünne Strohhalme durchziehen und Bodenwasser an die Oberfläche leiten, wo es verdunstet. Die Hacke kappt diese Röhrchen und das Wasser bleibt im Boden. Es empfiehlt sich auch, eher selten, dafür aber durchdringend zu wässern. Damit regen Sie die Pflanzen zur Bildung längerer Wurzeln an, die tiefer in den Boden reichen und sie bei Trockenheit versorgen. Langfristig spart man so Wasser und Arbeit. Noch mehr Wasser spart, wer zum richtig Zeitpunkt – nämlich morgens oder abends, keinesfalls aber in der prallen Mittagssonne – bewässert. Und auch die Beetbepflanzung per se kann einiges bewirken: Pflanzen Sie durstige Pflanzen eher in den Halbschatten und schmücken Sie sonnige Plätze mit robusten Trockenheitsexperten.

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Regenwasser sammeln

Wer einen Garten hat und gegen die langen Trockenperioden ankämpfen muss, ist mit einer Regenwassersammelanlage gut bedient – nicht nur, weil Leitungswasser knapp werden kann, sondern weil die Bewässerung damit auch ganz schön ins Geld gehen kann: Rund 0,2 Cent kostet ein Liter Leitungswasser in Deutschland. Und wir wissen gut, wie schnell eine 10-Liter-Gießkanne leer ist.
Wer also Platz hat und sich eine solche Investition leisten kann – je nach Tankgröße müssen Sie mit um die 1000€ rechnen – sollte einen Regentank ins Erdreich setzen. Aber auch mit kleinem Budget lässt sich der Wasserbedarf reduzieren, indem man eine Regentonne ans Fallrohr anschließt. Nachteil: Sie muss vor dem Frost entleert werden.

Gartenbewässerung
Regenwassertank

Wie ein Zisterne wird der Regenwassertank meist unterirdisch eingebaut

Übrigens: Wer Regenwasser sammelt, kann auch Niederschlagswassergebühren einsparen. Aus diesem Grund gibt es neben Sammel- sogenannte Versickerungsanlagen. Darin wird das Regenwasser gesammelt und dann kontrolliert ins Erdreich abgegeben. Ein Kanalentschluss entfällt und es kann eine Befreiung von der Niederschlagswassergebühr beantragt werden. Ökologischer Nebeneffekt: Das anfallende Wasser wird dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt und trägt zu einem stabilen Grundwasserspiegel bei. Gleichzeitig werden Kanalisation und Kläranlagen entlastet.

 

Wasser sparen im Haushalt

Mit der Unterstützung von Regenwasser lässt sich nicht nur im Garten, sondern auch im Haushalt – zum Beispiel bei WC-Spülung und Waschmaschine – jede Menge Wasser einsparen. Und wir reden hier nicht von Peanuts: Rund 39 Prozent des Trinkwasserbedarfs entfallen darauf. Dass wir allerdings am meisten Wasser für die Körperpflege und am wenigsten zur Ernährung benötigen, verwundert schon ein wenig.

Die Grafik des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft zeigt, wie sich der durchschnittliche Wasserbedarf in Deutschland verteilt. Foto: BDEW Wasserstatistik

Einerseits zeigt es, dass wir offensichtlich lieber teures Mineralwasser anstatt Leitungswasser trinken. Obwohl dies ohnehin zur Verfügung steht und weder in Glas- noch Plastikflaschen abgefüllt und durch die Gegend gekarrt werden muss. Andererseits offenbart es, dass wir gerne duschen und baden. Gerade Letzteres verschlingt jedoch eine Menge Trinkwasser: Je nach Wannengröße weit über 120 Liter braucht man für ein Vollbad, zum Duschen dagegen höchstens 50 Liter. Steckt an der Duschstange dann noch ein Duschkopf, der durch Verwirbelung dem Wasser Luft zusetzt, spart man abermals!
Gleiches gilt für Armaturen: Das kleine Auslaufstück kann ebenfalls Luft beimischen, sofern es sich um einen modernen Perlator bzw. Luftsprudler handelt. Zu merken ist von diesem Verzicht nicht viel: Die beigemengte Luft macht den reduzierten Wasserstrahl voluminöser, sodass es sich nach mehr anfühlt als tatsächlich fließt. Keine Spielerei sind auch Sensorarmaturen, die die meisten vermutlich nur aus öffentlichen Gebäuden oder Restaurants kennen. Hierbei fließt nur Wasser, wenn man die Hände darunterhält. Zieht man sie weg, läuft und tröpfelt nichts mehr.

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Armaturen, die Wasser sparen

Den Wasserverbrauch zu senken, muss nichts mit Komforteinbußen zu tun haben

Der Wasserverbrauch zum Wäschewaschen und Spülen liegt erstaunlicherweise ebenso vor dem Essen und Trinken. Vermutlich haben noch nicht alle A+++-Geräte (die seit 2021 nur noch mit A gekennzeichnet werden). Denn hiermit hat man die sparsamsten Maschinen in Sachen Strom und Wasser – zumindest sofern man sie stets gut füllt, bevor man sie anschmeißt und Sparprogramme nicht nur registriert, sondern auch nutzt. Klar sein sollte auch, dass eine Spülmaschine weniger Wasser benötigt als ein Handspülbecken. Und ein händisches Vorspülen kann man sich meist auch sparen.

Zudem sollte man lange Laufzeiten, bis warmes Wasser kommt, vermeiden – in der Küche zum Beispiel mit einem Untertischgerät oder kompaktem Durchlauferhitzer. Oder aber durch die Nutzung von Kaltwasser: Wichtig für saubere Hände und sauberes Geschirr ist nämlich vor allem die Seife bzw. das Spülmittel und nicht das heiße Wasser! Denn Keime tötet es erst ab 60 Grad ab – mit der Temperatur spült aber vermutlich kaum jemand, ohne sich die Hände zu verbrühen.

Quelle: selbst ist der Mann 3 / 2020

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