Umkehrosmoseanlage

Wasserfilterung mit Umkehrosmose

Eine Umkehrosmoseanlage sorgt für nahezu 100 % reines Trinkwasser. Doch wie sinnvoll ist eine solche Anlage in einem deutschen Privathaushalt wirklich?

Wasser aus dem Wasserhahn
Foto: iStock / mheim3011
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Trinkwasser, das in Deutschland aus dem Wasserhahn fließt, ist unbedenklich und gilt als das "bestüberwachte Lebensmittel". Das heißt jedoch nicht, dass es frei von sämtlichen Stoffen ist. Mineralien werden in deutschen Kläranlagen nicht herausgefiltert. Das ist einerseits gut, da wir so wichtige Stoffe einfach durch das Wasser aufnehmen, andererseits sorgt das im Wasser enthaltene Calcium immer wieder für lästige Kalkflecken und verändert teils deutlich den Geschmack des Trinkwassers. Die effektivste Methode dies zu verhindern, ist eine Umkehrosmoseanlage. Der Prozess der Umkehrosmose filtert dabei nicht nur den Kalk aus dem Wasser, sondern auch sämtliche übrigen Stoffe, die sich möglicherweise noch im Wasser befinden. Das Ergebnis ist reines Wasser.

Wie funktioniert eine Umkehrosmoseanlage?

Eine Umkehrosmoseanlage funktioniert vom Prinzip her wie ein Filter. Die verwendete Membran des Filters ist halbdurchlässig und kann nur von Wassermolekülen passiert werden. Auf der Seite des Wassers wird Druck ausgeübt, um die Wassermoleküle durch den Filter zu pressen. Sämtliche im Wasser enthaltenen Stoffe werden vom Filter abgefangen. So erhält man nahezu 100 % reines Wasser.

Da für eine effektive Filterung die im Wasser enthaltenen Stoffe immer wieder weggespült werden müssen, erhöht sich der Wasserverbrauch beim Einbau einer Umkehrosmoseanlage enorm. Auch der Stromverbrauch kann je nach Art der Anlage stark ansteigen. Da das Leitungswasser in Deutschland bereits höchsten Standards entspricht, ist die Sinnhaftigkeit einer Umkehrosmoseanlage für Privathaushalte daher mehr als zweifelhaft. Denn selbst wenn Sie die Umkehrosmoseanlage verwenden wollen, um Kalk herauszufiltern, ist das nur in wenigen Fällen überhaupt sinnvoll:

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Was filtert eine Umkehrosmoseanlage?

Eine Umkehrosmoseanlage filtert sämtliche Stoffe aus dem Wasser. Da der Osmosefilter lediglich Wassermoleküle passieren lässt, werden alle im Wasser befindlichen gelösten Stoffe herausgefiltert. So wird nicht nur der Kalk aus dem Wasser entfernt, sondern auch Viren und Bakterien, sowie Hormone, Herbizide, Fungizide und sogar Medikamentenrückstände. In Deutschland ist eine Umkehrosmoseanlage hauptsächlich sinnvoll, um Calcium- und Magnesiumionen, die für die Bildung von Kalk verantwortlich sind, herauszufiltern.

Praxistipp: Umkehrosmose wurde zunächst in den Bereichen Militär und Raumfahrt verwendet, um aus allen vorhandenen Wasserquellen trinkbares Wasser zu gewinnen. So sind Umkehrosmoseanlagen so effektiv, dass sie sogar Uran aus dem Wasser filtern können.

Kann man Osmosewasser trinken?

Osmosewasser wird häufig als ungesund bezeichnet, da neben Schadstoffen auch sämtliche Mineralien herausgefiltert werden – ähnlich wie bei destilliertem Wasser. Da der Körper Mineralstoffe benötigt, wird häufig behauptet, destilliertes Wasser und somit auch Osmosewasser seien schädlich. Schaden tut es jedoch nicht, wenn Sie Wasser aus einer Umkehrosmoseanlage trinken, sofern Sie genügend Mineralstoffe und Salze über die Nahrung aufnehmen. Sind keine schädlichen Stoffe im Trinkwasser enthalten, bringt Osmosewasser jedoch auch keine gesundheitlichen Vorteile mit sich.

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