Ionenaustauscher

Wasserenthärtung durch Ionentauscher

Kalkablagerungen sorgen dafür, dass Ihre Haushaltsgeräte bereits nach wenigen Jahren nicht mehr ihre gewohnte Leistung erbringen? Ein zentral eingebauter Ionenaustauscher ist die effektivste Lösung für dieses Problem.

Verkalkter Wasserhahn
Foto: iStock / andhal
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Trinkwasser unterliegt in Deutschland den höchsten Standards und ist bedenkenlos genießbar. Was für uns gut ist, das muss jedoch nicht auch für unsere Haushaltsgeräte gelten. Die zahlreichen im Trinkwasser gelösten Mineralstoffe sind zwar für Mensch wichtig, lagern sich jedoch an Geräten und Rohren ab und verringern so deren Lebensdauer. Ein Ionenaustauscher entfernt die für Geräte problematischen Ionen aus dem Wasser und tauscht sie gegen harmlose Ionen aus. So werden vor allem Calcium- und Magnesiumionen entfernt, die für die Bildung von Kalk verantwortlich sind.

Was sind Ionen?

Ionen sind atomare Teilchen, die elektrisch geladen sind und dem Wasser bestimmte Eigenschaften verleihen bzw. seine Werte messbar verändern. Wasser mit einer hohen Wasserhärte enthält beispielsweise besonders viele Calcium- und Magnesiumionen. Diese sind so lange im Wasser gelöst, wie genügend Wasseratome sie umgeben. Sobald das Wasser entfernt wird, bilden die einzelnen Ionen chemische Verbindungen und es entstehen Feststoffe, wie zum Beispiel Kalk. Ionentauscher machen sich die elektrische Ladung der Teilchen zunutze und filtern sie so mit einem Ionenaustauscherharz aus dem Wasser.

Welche Aufgabe hat ein Ionenaustauscher?

Ein Ionenaustauscher dient hauptsächlich der Wasserenthärtung. Er entfernt die kalkbildenden Calcium- und Magnesiumionen aus dem Wasser und tauscht diese durch Natriumionen aus. Das Wasser umspült hierbei ein Ionenaustauscherharz, welches die Ionen aufnimmt. Das Ergebnis ist vollständig enthärtetes Wasser. Da Kalk für den Menschen ungefährlich ist, aber sich in Rohre und Haushaltsgeräte absetzen kann, werden Ionenaustauscher immer zentral im Haus verbaut, sodass sämtliches Wasser kalkfrei ist.

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Wie wird ein Ionenaustauscher regeneriert?

Ein Ionenaustauscher tauscht Natriumionen gegen Calcium- und Magnesiumionen aus. Doch dieser Prozess funktioniert nur so lange das Ionenaustauscherharz noch genügend Natriumionen zum Austausch hat. Ist das Harz erschöpft, funktioniert die Wasserenthärtung nicht mehr. Das Austauscherharz muss daher mit einer Natriumchloridlösung regeneriert werden. Das Harz reichert sich erneut mit Natriumionen an und kann diese dann erneut gegen Calcium- und Magnesiumionen tauschen. Moderne Geräte regenerieren sich heutzutage nahezu automatisch. Durch die Regeneration wird jedoch sehr viel Wasser verbraucht. Ein Punkt, den Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie sich für einen Ionentauscher entscheiden.

Ionenaustauscher: Spülmaschine

In einigen Haushaltsgeräten sind Ionenaustauscher fest installiert. In Spülmaschinen macht dies besonders viel Sinn, da sich somit kein Kalkschleier auf Gläsern absetzen kann. Bildet sich dennoch Kalk in Ihrer Spülmaschine liegt das vermutlich daran, dass der Ionenaustauscher erschöpft ist, denn auch in der Spülmaschine muss dieser mit Spülmaschinensalz regeneriert werden.

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