Schwimmteich bauen
Einen Schwimmteich sollte man gut planen: Ist die Entscheidung gefallen, lässt sich mit diesem Schwimmteich-Bausatz das Bade-Paradies selbst anlegen!

Ein Schwimmteich benötigt etwas mehr Platz als ein vergleichbarer Pool. Plant und baut ein Profi die Anlage, muss man mit 300 bis 700 Euro/qm rechnen. Foto: sidm/Archiv
Praxistipp: Wer beim Teichaushub auf den schweißtreibenden manuellen Einsatz verzichten will, aber selbst noch keine Erfahrung mit Baumaschinen hat, kann bei vielen Verleihern einen Minibagger mit Fahrer mieten. Radlader, Laser-Nivelliergerät, Betonmischer, Rüttelplatte und Stampfer gibt es ebenfalls im Baumaschinen-Verleih. Die Minidumper beispielsweise können bundesweit an rund 170 Stellen für 40-50 Euro pro Tag ausgeliehen werden. Los geht's ... Foto: sidm/Archiv
Nach dem Abstecken der Aushubfläche für den Schwimmbereich wird die Rasennarbe abgeschoben. Foto: sidm/Archiv
Zügiger Aushub: Der Minibagger belädt nacheinander die motorisierten Minidumper mit Erde. Foto: sidm/Archiv
Die zu verpflanzende Korkenzieherhasel lässt sich mit dem Minitruck zum neuen Standort fahren. Tipps zum richtigen Umpflanzen von Bäumen und Sträuchern finden Sie hier. Foto: sidm/Archiv
Über 50 m3 loses Erdmaterial werden ausgebaggert und am selben Tag auf dem Grundstück verteilt. Tipp: Wer nicht genügend Fläche auf seinem Grundstück hat, muss Abtransport und Entsorgung der Erde organisieren. Schaffen Sie aber rechtzeitig genügend Mutterboden an die Seite, um später den Teichrand gestalten zu können! Außerdem können Sie jetzt gut Ihre Beete und Rabatten mit neuer Erde versorgen. Foto: sidm/Archiv
Für die Betonplatte unter dem Schwimmbereich werden hier 8 m3 Estrichsand angeliefert. Foto: sidm/Archiv
Mit dem Laser-Nivelliergerät anhand eines fixen Bezugspunkts die Höhe des Fundaments einmessen. Foto: sidm/Archiv
Estrichsand und Zement im Verhältnis 4:1 im elektrischen Betonmischer mischen. Foto: sidm/Archiv
Nun folgt das Abziehen des Streifenfundaments für die Trennwände von Schwimmbereich und Regenerationszone. Foto: sidm/Archiv
Den Schwimmzonen-Bodenbereich innerhalb der Streifenfundamente mit Sand verfüllen und mit der Rüttelplatte verdichten. Foto: sidm/Archiv
Die Sohle, verstärkt mit Fliesenlegermatten, 1,40 m unterhalb des maximalen Wasserspiegels einmessen. Foto: sidm/Archiv
Beckensohle mit Magerbeton nivellieren: Die Sohle aus Estrichbeton ist für den Bausatz zwar nicht zwingend erforderlich, aber zu empfehlen. Foto: sidm/Archiv
Am Ende des zweiten Arbeitstages ist die Betonsohle schon fertig und kann über Nacht abbinden. Foto: sidm/Archiv
Trockenübung vor dem Aufstellen der Wandelemente: Edelstahl-Profile stabilisieren den Rahmen. Foto: sidm/Archiv
Wandelemente mit Nut und Feder ineinander schieben und fixieren. Foto: sidm/Archiv
Hier im Detail: Die Wandelemente werden über Edelstahl-Profile miteinander verschraubt. Foto: sidm/Archiv
Den Randbereich über dem Streifenfundament mit Estrichbeton verfüllen und auf Niveau abziehen. Foto: sidm/Archiv
Um dem Druck beim Verfüllen der Eckbereiche zu widerstehen, wird die Wand mit Draht abgespannt. Foto: sidm/Archiv
Zusätzlich werden Hilfsverstrebungen auf die Wandprofile gelegt, um die Konstruktion gegen Einknicken nach Innen zu sichern. Foto: sidm/Archiv
Den Boden des Schwimmbereichs mit dem Kunststoff-Folienschutzvlies (200 g/qm) auslegen. Foto: sidm/Archiv
Die Trennwände werden etwas weniger als zur Hälfte mit dem Schutzvlies ausgekleidet. Foto: sidm/Archiv
Jetzt die Folie ausbreiten. Sie wiegt immerhin 140 kg. Daher sind mindestens fünf Personen erforderlich. Foto: sidm/Archiv
Die Folie so genau wie möglich zurechtziehen, damit möglichst wenige Falten auftreten. Foto: sidm/Archiv
Wasser einlassen, möglichst aus einem Hydranten: Das geht schneller und spart Abwassergebühr. Foto: sidm/Archiv
Den Foliensack bei einlaufendem Wasser weiter glätten. Praktisch: eine wasserdichte Wathose. Foto: sidm/Archiv
Die Hilfsverstrebungen wieder aufsetzen. Unbedingt Vlies als Polster zwischen Folie und Streben legen. Foto: sidm/Archiv
Den Außenrand der Seitenwände mit Erde einschlämmen, während innen das Badewasser einläuft. Foto: sidm/Archiv
Rundherum Erdreich auffüllen und in Lagen von etwa 20 cm durch leichtes Festtreten verdichten. Foto: sidm/Archiv
Bei einem Sicherheitsabstand von mindestens 50 cm zum Wandrand mit dem Stampfer weiter verdichten. Foto: sidm/Archiv
Mit dem Minibagger ein Loch an der Stelle ausheben, an der später die Filteranlage installiert wird. Foto: sidm/Archiv
Einmessen der Kapillarsperre. Dies ist eine um 10 cm erhöhte Kante rund um die Regenerationszone. Foto: sidm/Archiv
Für die Teichkante werden alte Gehwegplatten im Format 30 x 30 cm in der Mitte durchtrennt. Foto: sidm/Archiv
Die Platten werden nun ins Mörtelbett gesetzt. Die Kapillarsperre verhindert den Wasseraustausch zwischen Teich und Umgebung, also das "Überlaufen" des Schwimmteiches. Foto: sidm/Archiv
Das Vlies über Regenerationszone und Kapillarsperre ziehen, um die Teichfolie von unten vor Beschädigung zu schützen. Foto: sidm/Archiv
Über die Kapillarsperre eine zusätzliche Schicht Vlies legen. Die Bahnen 10 cm überlappen lassen. Foto: sidm/Archiv
Die restliche 1,2 mm dicke Schwimmteichfolie über Regenerationszone und Kapillarsperre ausbreiten. Foto: sidm/Archiv
Folie glattziehen: Durch das Gewicht des Wassers verändert sich ihre Lage im Schwimmbereich nicht. Foto: sidm/Archiv
Auf die Folie in der Regenerationszone kommt eine weitere Lage Vlies, aber nicht über die Kapillarsperre. Foto: sidm/Archiv
Als Umrandung werden hier kleine Holzkästen randbündig zur Schwimmzone aufgestellt. Foto: sidm/Archiv
Das Vlies über der Teichfolie im Regenerationsbereich geht nicht über die Kapillarsperre hinaus. Foto: sidm/Archiv
Die Teichfolie an zwei Stellen einschneiden: für die Öffnung des T-Stücks am Filterauslass ... Foto: sidm/Archiv
... und für die Öffnung der Skimmerklappe, über die später das zu reinigende Oberflächenwasser in den Filter strömt. Foto: sidm/Archiv
Für die Regenerationszone werden 20 t gewaschener (!) Kies benötigt: Körnung 2/8 und 8/16 mm. Foto: sidm/Archiv
Die Holzkästen als Begrenzung der Schwimmzone mit Edelstahl-Schrauben untereinander verbinden. Foto: sidm/Archiv
An einigen Kästen einen Folienstreifen anbringen, der mit Kies beschwert die Umrandung stabilisiert. Foto: sidm/Archiv
Der mitgelieferte Spezialkleber verbindet das T-Stück des Filterauslasses mit der Drainageleitung. Foto: sidm/Archiv
Das Drainagerohr, durch das später das gefilterte Wasser strömt, in der Flachwasserzone auslegen. Foto: sidm/Archiv
Mit dem Kompaktlader lässt sich Kies zügig einbringen. Dabei den nötigen Sicherheitsabstand einhalten. Foto: sidm/Archiv
Nun kann Erdreich von außen über die Folie bis zur Teichkante (Kapillarsperre) angehäuft werden. Foto: sidm/Archiv
Dann heißt es endgültig: Wasser marsch! Und der Schwimmteich wird vollständig befüllt. Foto: sidm/Archiv
Während das Wasser einläuft, in die Kiesschicht wasserreinigende Sumpf- und Wasserpflanzen setzen. Foto: sidm/Archiv
PRAXISTIPP: Je weniger organisches Material in den Schwimmteich gelangt, desto schneller stellt sich sein biologisches Gleichgewicht ein. Deshalb nur gewaschenen Kies für die Regenerationszone verwenden. Auch Kiesel und Findlinge, die in die Uferzone eingesetzt werden, müssen vorher gründlich mit sauberem Wasser abgespült werden. Foto: sidm/Archiv
Die Unterkonstruktion für das Holzdeck wird über der Kompaktfiltereinheit angebracht. Foto: sidm/Archiv
Das Holzdeck wird komplett vorgefertigt geliefert. Die Abdeckung über dem Filter nur einlegen. Foto: sidm/Archiv
Zum Schluss die Edelstahlleiter an ein zusätzliches Kantholz unterm Steg dübeln. Foto: sidm/Archiv
Fertig ist der eigene Schwimmteich. Bis die Teichpflanzen angewachsen sind und sich Teichrand und Garten harmonisch angenähert haben, vergeht etwas Zeit. Foto: sidm/Archiv
Wer einen Schwimmteich plant, steht vor der Frage: "Wo und in welcher Form möchte ich den Teich platzieren?" Ist die Entscheidung gefallen, lässt sich mit diesem Bausatz das Bade-Paradies im eigenen Garten in nur wenigen Tagen selbst anlegen – Klarwasser-Garantie inklusive. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie den Schwimmteich bauen und wie Sie die Regenerationszone sinnvoll bepflanzen.
Ab März kann man den Schwimmteich anlegen. Im Frühjahr und Sommer haben die Wasserpflanzen genügend Zeit, zu wurzeln und zu wachsen. Der späteste Zeitpunkt, mit dem Bau eines Schwimmteichs zu beginnen, ist der September. Beginnt man später, wird das Wachstum der Pflanzen im Winter zu früh unterbrochen.
Die Vorteile eines Schwimmteichs sind schnell beschrieben: Das Gewässer ist einem natürlichen See sehr ähnlich – es ist Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und bietet dem Menschen chlorfreien Badespaß. Lässt man einen Profi den Schwimmteich bauen, kann das schnell teuer werden. Als fleißiger Heimwerker können Sie viel Geld sparen, wenn Sie Ihren Schwimmteich selbst bauen – abgestimmte Bausätze erleichtern die Arbeit. Nebem den handwerklichen Geschick ist vor allem Platz gefragt: Denn die Pflanzenzone im Schwimmteich nimmt schnell die Hälfte der Wasserfläche ein, soll die Teichwasser-Reinigung allein biologisch erfolgen. 50 qm gelten daher als Minimum für den heimischen Schwimmteich!
Schwimmteich bauen
Schwimmteiche lassen sich aus verschiedenen Materialien bauen. Wie beim klassischen Gartenteich kommt Teichfolie am häufigsten zum Einsatz. Weitere Konstruktionsprinzipien für den Schwimmteich sind diese:

- Prinzip Pool: Auf die senkrechte Betonwand wird später eine Folie aufgebracht. Vorteil: einfache Reinigung, Nachteil: hohe Herstellungskosten.
- Folie und Naturstein: Auch die örtlichen Gegebenheiten entscheiden, Einbruchgefahr droht bei schlechten Bodenverhältnissen!
- Eine gemauerte Wand aus Betonsteinen: Auch hierauf spannt man eine Folie. Kostengünstig, aber nicht für jeden Baugrund geeignet.
- Gut haltbare Lärchenbalken verwendet man am häufigsten für die Holzbauweise: Relativ kostengünstig und optisch sehr ansprechend.
Ohne Leih-Maschinen ist der Bau eines Schwimmteichs kaum zu realisieren. Mindestens ein Minibagger sollte Teil des Bauteams sein, um die gewaltige Kuhle des Schwimmteichs auszuheben. Außerdem unterschätzen viele "Wasserratten" die nötige Tiefe eines Schwimmteichs: Damit nicht jeder Beinschlag die Sedimentschicht am Grund des Teichs aufwirbelt sollte das Gewässer mindestens 2m tief sein! Alternativ kann man den Boden des Schwimmbereichs mit Kies oder mit Betonpflaster auslegen (was auch die jährliche Reinigung erleichtert). Ist der Schwimmteich fertig, sollten Sie das Becken am besten mit Brunnenwasser (= Grundwasser) oder Regenwasser füllen. Die schlechteste Option ist Leitungswasser (vergleichsweise teuer und nährstoffreich). Praxistipp: Wenn Ihnen keine andere Wahl bleibt, besorgen Sie sich zumindest ein Standrohr mit Wasseruhr und passenden Schläuchen beim lokalen Wasserversorger. Angeschlossen an den nächsten Hydranten vorm Haus ist der Schwimmteich so zügig und vergleichsweise günstig (etwa 1 Euro pro Kubikmeter Wasser) gefüllt.
Quelle: selbst ist der Mann 6 / 2011