Schimmelsanierung

Schimmel kann mehrere Ursachen haben. Doch egal woran es liegt: Sie sollten den Schimmel entfernen. Mit einer Schimmelsanierung können Sie Ihre Gesundheit schützen.

Schimmelsanierung
Eine Schimmelsanierung kann Schimmel langfristig verhindern. Foto: iStock / Epiximages
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Ein Schimmelpilzbefall in der Wohnung kann zu Kopfschmerzen, Asthma, allergischen Reaktionen oder anderen Krankheiten führen. Um das zu vermeiden, sollten Sie eine Schimmelsanierung in Betracht ziehen. Oft kann man bei einer solchen Schimmelsanierung den Schimmel schon selbst entfernen. Gelingt dies nicht oder kommt der Schimmel immer wieder, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

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Die Ursachen, Sanierung und Kosten bei einem Schimmelbefall, erfahren Sie hier.

Warum Schimmel in der Wohnung?

Für Schimmel in der Wohnung kann es verschiedene Gründe geben. Dabei ist Feuchtigkeit aber immer der hauptsächliche Grund. Findet der Schimmelpilz dann noch einen geeigneten Nährboden, bleibt Schimmel an Wänden oder den Möbeln nicht aus. Zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung kann unterschiedliche Ursachen haben, so kann es sein, dass das Lüften und Heizen vernachlässigt wurde. Doch nicht immer sind die Bewohner am Schimmelpilz schuld. Es kann auch an baulichen Mängeln liegen. Wärmebrücken, eindringende Feuchtigkeit von außen oder ein Wasserschaden kann ebenfalls dazu führen.

Praxistipp: Mit einem regelmäßigen Lüften und Heizen können Sie vorbeugende Maßnahmen treffen. Welche 3 Tipps noch helfen, zeigt das Video:

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Video: Xcel Produktion

Wie lange dauert es, bis Schimmel an Wänden entsteht?

Bei guten Voraussetzungen kann Schimmel schon innerhalb von 5-6 Tagen entstehen. Gute Voraussetzungen heißt in diesem Fall, dass es feucht ist und der Schimmel einen Nährboden hat. Dieser Nährboden kann aus organischem Material bestehen. Als organisches Material bezeichnet man z.B. Tapeten, Farbe, Kunststoff, Staub oder auch Gummi. So kann sich der Schimmelpilz auch in kurzer Zeit auf Wänden bilden.

Sanierung bei Schimmelbefall

Bei der Schimmelpilzsanierung müssen verschiedene Schritte befolgt werden. Dabei sind die Schritte aber auch davon abhängig, wie stark der Befall ist. Die professionelle Schimmelsanierung ist in diese Schritte unterteilt:

  • Entfernen des mikrobiell befallenen Materials (Dekontamination): Hierbei muss das befallene Material entfernt werden. An Wänden werden so z.B. Putz, Farbe und Tapeten beseitigt. Wichtig ist dabei, dass die Sporen nicht aufgewirbelt werden.
  • Trocknung: Je nachdem, welche Ursache der Grund für den Schimmelbefall ist, müssen Sie diese beseitigen. Sind z.B. Wände feucht, müssen diese erst getrocknet werden.
  • Desinfektion: Bei der Desinfektion stehen dann drei Methoden zur Verfügung: handwerklich, chemisch oder physikalisch. Die Wahl der Methode ist dabei vom befallenen Material abhängig. Am häufigsten wird die chemische Desinfektion gewählt. Hier nutzt man z.B. Alkohol, Chlor oder Natronlauge. Da die chemische Desinfektion häufig aber nur eine Oberflächenbehandlung darstellt, wird heute auch viel mit heißer Luft und Ozon gearbeitet. Dabei stirbt der größte Teil der Sporen ab.
  • Nach der Sanierung wird häufig noch eine Erfolgskontrolle durchgeführt.

Wie saniert man Schimmel selbst?

Sie können einen Teil der Schimmelpilzsanierung auch selbst durchführen. Dazu müssen Sie ähnlich wie oben beschrieben vorgehen.

Also wie funktioniert eine Schimmelsanierung? Wir zeigen die einzelnen Schritte anhand einer Wand-Sanierung:

  1. Zuerst wird die Tapete entfernt.
  2. Dann können Sie ein Anti-Schimmel-Fluid aufsprühen und den Schimmel entfernen. Beachten Sie die Herstellerangaben!
  3. Wenn Sie sich nun für ein Anti-Schimmel-System entscheiden, tragen Sie jetzt einen speziellen Klebe- und Putzmörtel auf.
  4. Danach folgt eine Calciumsilikatplatte, die speziell für die Schimmelsanierung geeignet ist.
  5. Nun wird auf diese Platten eine Anti-Schimmel-Grundierung aufgetragen.
  6. Zum Schluss können Sie die Wand mit Silikatfarbe streichen.

Praxistipp: Es gibt auch spezielle Anti-Schimmel-Wandfarbe.

Schimmelsanierung: Wer zahlt?

Um zu klären, wer die Schimmelsanierung zahlen muss, muss man den Grund für den Schimmelpilz kennen. Denn wenn bauliche Mängel vorliegen, muss der Vermieter die fachgerechte Sanierung bezahlen. Wenn allerdings der Mieter schuld ist, weil er zu wenig geheizt oder gelüftet hat, muss der Mieter die Kosten tragen. Aber was kostet eine Schimmelsanierung? Das kann man so pauschal nicht beantworten. Denn es kommt ganz auf den Schimmelbefall an. So können kleinere Sanierungen schon ab 1.000 Euro anfangen. Größere Beseitigungen sind dem entsprechend natürlich teurer. Grob geschätzt müssen Sie mit einem Preis von 120-160 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Praxistipp: Auch wenn die Kosten hoch sind, sollten Sie die Sanierung unbedingt durchführen lassen.

Wer saniert Schimmel?

Handelt es sich lediglich um wenige betroffene Stellen, können Sie die Beseitigung selbst vornehmen. Mit Hausmitteln wie Essig oder Alkohol oder chemischen Mitteln können Sie so schon gute Ergebnisse erzielen. Handelt es sich um sehr hartnäckigen Schimmel oder um eine große Fläche, sollten Sie einen speziellen Fachbetrieb beauftragen.

Bei Schimmel an den Wänden können auch spezialisierte Maler oder Tapezierer schnell handeln.

Wie lange dauert eine Schimmelsanierung?

Kleinere befallene Flächen können Sie auch gut selbst entfernen. Doch wenn der Schimmelbefall zu stark ist oder er sich einfach nicht auf Dauer entfernen lässt, sollten Sie eine fachgerechte Schimmelsanierung von einem Profi durchführen lassen. Diese kann aber leider auch etwas länger dauern. Da sich der Schimmel über einen längeren Zeitraum gebildet hat, muss er auch ordentlich beseitigt werden. So kann sich die Schimmelsanierung über mehrere Wochen oder selten auch über mehrere Monate ziehen.
Praxistipp: Vor der Sanierung sollten Sie den Ursachen genau auf den Grund gehen. Denn nur so können Sie einen erneuten Befall vermeiden.

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