Mückenfalle

UV vs. CO2: Diese Mückenfallen wirken wirklich

Mücken und deren Stiche möchte im Sommer niemand ertragen, doch wie soll man sie loswerden? Eine Mückenfalle kann Mückenstiche verhindern. Doch welche Mückenfalle funktioniert? So überstehen Sie den Sommer ohne juckende Stiche.

Mückenfalle
Mit Mückenfallen verhindern Sie das Stechen. Foto: Peashooter / pixelio.de
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Hausmittel sind nie zu 100 Prozent effektiv, Chemie nicht unbedingt gesundheitsförderlich und die traditionelle Mückenjagd um 3 Uhr morgens im Schlafzimmer ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache. Mückenfallen werden bereits seit Jahren als UV-Fallen im Handel verkauft. Sie sollen die Mücken mit UV-Licht anlocken und diese dann entweder auf einem Klebestreifen fangen oder mit einem Stromschlag außer Gefecht setzen. Das klingt zwar nicht gerade nett, dafür besonders bequem und effektiv. Doch gerade, wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das leider meist aus.

UV-Mückenfallen

UV-Mückenfallen klingen zwar vielversprechend, sind aber alles andere als umweltfreundlich und effektiv. Entgegen der landläufigen Meinung werden Mücken nämlich nicht von Licht angezogen. Sie orientieren sich nur selten visuell, sondern anhand von Wärmequellen und Geruch. Das erkennt man besonders gut an Mücken, die nachts im Schlafzimmer herumsummen und einem trotz völliger Dunkelheit zielgerichtet zerstechen. Eine Mücke wird daher niemals eine UV-Falle einem warmen und „wohlriechenden“ Menschen vorziehen.

Dafür gibt es zahlreiche Insekten, die nicht am Menschen interessiert sind, dafür aber gerne Richtung Licht fliegen oder diesem zumindest nicht bewusst ausweichen. Darunter zählen zahlreiche Nachtfalter, Bienen, Wespen, Glühwürmchen und diverse Käferarten. Die harmlosen Tiere fliegen in die Falle und sterben dort qualvoll. So unterstützen Mückenfallen primär das Artensterben in unseren Gärten, anstatt tatsächlich gegen Mücken zu helfen.

UV-Mückenfallen in geschlossenen Räumen

Aufgrund der erheblichen Schäden, die eine einzige Mückenfalle anrichten kann, ist der Einsatz der UV-Fallen im Freien nicht erlaubt. Laut Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) ist es nämlich verboten, Tiere besonders geschützter Art „mit künstlichen Lichtquellen, Spiegel oder anderen beleuchteten oder blendenden Vorrichtungen“ zu fangen oder zu töten. Als besonders geschützte Arten gelten unter anderem über 100 Schmetterlings- und Käferarten, alle Bienen- und Hummelarten sowie Hornissen.

Ob Sie durch die Mückenfalle ausschließlich nicht gefährdete Mücken fangen wollen, spielt dabei keine Rolle, denn ausschließen können Sie das Töten der gefährdeten Arten nicht. Mückenfallen dürfen daher nur in geschlossenen Räumen verwendet werden, da dort die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer ist, dass gefährdete Arten sich in großen Massen in die Falle verirren.

CO2-Mückenfalle

Während es nach wie vor zahlreiche Händler gibt, die UV-Mückenfallen vertreiben, haben einige Hersteller mittlerweile eingesehen, dass man mit Licht nun mal keine Mücken fängt. Mittlerweile gibt es daher auch zahlreiche Mückenfallen auf CO2-Basis. Da Kohlendioxid jedoch nicht nur wesentlich effektiver ist als einfaches UV-Licht, sondern auch wesentlich teurer, sind diese Fallen meist sehr kostspielig und nicht unter 100 Euro erhältlich. Sinnvoll ist eine derartige Investition daher nur, wenn Sie in einem Gebiet wohnen, in dem es dank der Mücken nahezu unmöglich ist, im Sommer gemütlich draußen zu sitzen.

CO2-Mückenfalle selber bauen

Anstatt eine teure CO2-Mückenfalle aus dem Handel zu kaufen, können Sie auch eine Mückenfalle selber bauen. Diese sollte dann natürlich so gebaut sein, dass sie primär Mücken anzieht und nicht zahlreiche weitere Insekten. Eine gute Mückenfalle muss daher Kohlendioxid absondern und das erhält man durch das Mischen von Zucker und Hefe in Wasser. Durch das Mischen von Zucker und Hefe entsteht Kohlendioxid, welches in Kombination mit Wasser zu Kohlensäure wird. Wie Sie die Falle bauen, zeigt Mastershort der Lifehacker in folgendem Video:

Praxistipp: Durch den Zucker werden natürlich auch wieder andere Insekten wie Bienen und Wespen angelockt. Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass Sie hier noch die Möglichkeit haben, die anderen Insekten aus der Flüssigkeit zu retten, da sie nicht sofort durch einen Stromschlag sterben.

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