Rasenerde: So verbessern Sie die Qualität Ihres Rasens nachhaltig
Ein schöner Rasen zählt für viele Gartenbesitzer zu den wichtigsten Dingen im Garten. Doch besonders heiße Sommertage oder kalte Wintermonate machen es dem Rasen schwer, üppig und grün zu werden. Ist Rasenerde dann hilfreich?
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Zu wenig Wasser im Sommer und zu kalte Temperaturen im Winter können den Rasen schädigen. Doch was kann man machen, wenn der Rasen einfach nicht richtig wachsen möchte? Ist Rasenerde sinnvoll? Und wenn ja, wie viel Rasenerde braucht man pro m2?
Was ist die beste Erde für den Rasen?
Wenn Sie eine neue Rasenfläche anlegen oder Ihren Rasen nachsäen möchten, benötigen Sie einen nährstoffreichen Boden.
Doch kann man für den Rasen nicht einfache Blumenerde benutzen? Muss es spezielle Rasenerde sein? Natürlich können Sie für Ihren Rasen die vorhandene Gartenerde nutzen. Aber nicht jede Gartenerde enthält die nötigen Nährstoffe, die der Rasen braucht, um schnell und gesund zu wachsen. Daher wird oftmals empfohlen, spezielle Erde für den Rasen zu verwenden.
Eine gesunde und dichte Grasnarbe kann gegen Unkraut oder störende Pflanzen helfen.
Auf dem Markt finden Sie viele verschiedene Erden für den Rasen. Und die Preise gehen dabei teilweise weit auseinander. Woher soll man da wissen, welche Erde optimal ist? Gute Rasenerde erkennen Sie daran, dass sie strapazierfähig und wasserdurchlässig ist. Außerdem sollte sie eine stabile Struktur und eine gute Zusammensetzung haben. Die Mischung sollte dabei aus mindestens 50 % Kompost, 35 % Humus und 15 % Sand bestehen. Ob die richtige Zusammensetzung vorhanden ist, hängt aber auch davon ab, welchen Rasen Sie aussäen. Welche Rasensorten es gibt, erfahren Sie im Video:

Sie können Rasenerde auch selber herstellen.
Rezept: Rasenerde selber machen
Wie bereits schon erwähnt können Sie die Rasenerde auch selber mischen. Dafür benötigen Sie lediglich Kompost, Humus und Sand. Die Bestandteile finden Sie alle im Gartencenter. Wer einen eigenen Kompost besitzt, kann auch diesen verwenden. Als Sand kann dann z.B. Quarzsand verwendet werden. Haben Sie alle Substrate beisammen, können Sie diese mit dem jeweiligen Anteil (50% Kompost, 35% Humus und 15% Sand) in einem großen Eimer gut vermischen. Und schon ist die hochwertige Spezialerde fertig.
Wo kann ich Rasenerde kaufen?
Wer die Erde nicht selber herstellen möchte, kann die Rasenerde fertig kaufen. Dafür haben Sie mehrere Möglichkeiten. Sie können die Erde direkt vor Ort im Gartencenter oder Baumarkt, online bei verschiedenen Shops oder auch direkt beim Hersteller von Rasenerde kaufen. Praktisch: Wenn Sie die Erde online bestellen, wird sie zu Ihnen nach Hause geliefert und Sie sparen sich den Transport und einiges Schleppen. Wenn Sie ein größeres Projekt angehen wollen, erfolgt die Lieferung auch ganz praktisch auf Palette.
Welche Rasenerde ist geeignet für die Nachsaat?
Wenn Ihr Rasen den Sommer oder Winter nicht unbeschadet überstanden hat, können Sie entweder den kompletten Rasen neu anlegen oder nur einzelne kahle Stellen nachsäen. Die Nutzung von Rasenerde ist dabei besonders ratsam, da die Erde viele Vorteile gegenüber dem natürlichen Mutterboden hat. Auf diese Eigenschaften sollten Sie bei einer Nachsaat oder Neuanlage achten:
Gute Nährstoffversorgung: Eine hohe Konzentration an essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium ist wichtig für gesundes Graswachstum.
Gute Drainage: Die Erde sollte wasserdurchlässig sein, um Staunässe und damit Wurzelfäule zu vermeiden, aber gleichzeitig genügend Feuchtigkeit für die Graspflanzen speichern können.
Optimale pH-Werte: Rasenpflanzen bevorzugen meist einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert (zwischen 6,0 und 7,0). Es ist wichtig, den pH-Wert des Bodens zu kennen und ihn bei Bedarf einzustellen.
Gute Bodenstruktur: Lockerer, krümeliger Boden ermöglicht eine gute Sauerstoffzufuhr für die Wurzeln und erleichtert ihr Wachstum.
Frei von Unkraut und Schädlingen: Die Erde sollte natürlich keine Unkrautsamen oder Schädlinge enthalten, um einen Wettbewerb unter den Pflanzen und weitere Risiken für den Rasen zu vermeiden.
Warum brauche ich Rasenerde?
Die Vorteile spezieller Rasenerde gegenüber normaler Blumen- oder Gartenerde haben Sie gerade kennengelernt. Aber warum ist der Einsatz von Rasenerde bei der Neu- oder Nachsaat von Rasen so wichtig? Damit die frisch ausgestreuten Rasensamen auch keimen, müssen sie stetig feucht gehalten werden – das gelingt besser, wenn die Rasensaat mit einer dünnen Schicht Rasenerde abgedeckt wird. Die Rasenerde speichert Feuchtigkeit, schützt das Saatgut vor aggressiven UV-Strahlen, speichert aber auch die Wärme der Sonne und erleichtert so die Keimung der Rasensamen. Außerdem fällt es Vögeln schwerer, die Samen vom Boden zu picken, wenn sie von Rasenerde bedeckt sind!
Wie viel Rasenerde pro m2?
Wenn man eine große Fläche mit Rasen bepflanzen möchte, benötigt man natürlich mehr Erde als für kleine Flächen. Es gibt aber eine Faustformel, mit der Sie ganz grob einschätzen können, wie viel Erde Sie brauchen: Rechnen Sie mit mind. 10 l Rasensubstrat pro Quadratmeter Fläche.
Der genauere Bedarf errechnet sich aus Länge x Breite der Rasenfläche x Dicke der Substratschicht. Letztere sollte optimalerweise zwischen 2 und 4 cm hoch sein. Je besser der Untergrund und weniger strapaziert das Gras später wird, desto weniger ist notwendig.
Ein praktisches Beispiel: Ist Ihre Fläche 10 × 15 Meter groß und Sie wollen eine 2 cm dicke Schicht aufbringen, benötigen Sie 10 m × 15 m × 0,02 m = 3 m3 = 3000 l. Viele Säcke haben ein Volumen von 40 bis 45 l, das sind also 66 bis 75 Säcke.
Rasenerde: Wie hoch sollte die Schicht sein?
Das kommt sehr darauf an, welchen Boden Sie haben und was Sie vorhaben. Da Rasensamen bzw. die jungen Keimlinge sehr flach wurzeln, reicht meist eine dünnere Schicht mit bis zu 2 cm Höhe. Haben Sie aber Unebenheiten im Boden, sollten Sie die Schicht etwa dicker auftragen und diese somit ausgleichen.
Wie verteilt man die Rasenerde?
Die Rasenerde kann einfach mit einer Schaufel oder einem Eimer auf dem Boden ausgekippt werden. Anschließend sollten Sie die Erde mit einer Harke oder einer Schaufel auf der gesamten Fläche gleichmäßig verteilen. Danach können Sie den neuen Rasen aussäen und die Saat auch wieder mit einer dünnen Schicht Erde bedecken..
Was ist der Unterschied zwischen Rasenerde und normaler Erde?
Normale Erde ist vielseitig einsetzbar, aber oft zu schwer, nährstoffreich oder ungleichmäßig für Rasensaat. Rasenerde ist speziell gemischt – locker, durchlässig und nährstoffarm genug, damit Gras optimal keimen und wurzeln kann. Für schöne, dichte Rasenflächen ist sie die bessere Wahl.
Kann ich einfach Erde auf das Gras geben?
Sie können Rasenerde dünn auf den vorhandenen Rasen streuen – das nennt man „Topdressing“. Es verbessert den Boden, gleicht Unebenheiten aus und fördert das Wurzelwachstum. Am besten danach leicht einharken und ggf. nachsäen.
Wie bekomme ich Unebenheiten im Rasen weg?
Unebenheiten im Rasen können Sie mit einer Mischung aus Rasenerde und Sand ausgleichen. Die Mischung wird dünn auf die betroffenen Stellen verteilt und mit einem Rechen eingeebnet. Bei tieferen Löchern sollte vorher etwas Erde eingefüllt und eventuell nachgesät werden.
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