Rasen mulchen

Rasen mulchen – was bringt das eigentlich? Das Mulchen des Rasens bringt für Hobbygärtner viele Vorteile mit sich. Welche das sind und wie Sie Ihre Rasenfläche mulchen, erfahren Sie hier!

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Mulchmäher sind in Deutschland eher eine Randerscheinung. Weiter verbreitet sind Rasenmäher mit Fangkorb. Früher hat man beim Rasen mulchen mit dem Mulchmäher hässliche Rasenschnitt-Haufen hinterlassen. Das ist heute meist kein Problem – es sei denn, Sie halten sich nicht an die erforderlichen, engen Mäh-Intervalle, damit der Rasen nicht zu weit nachwachsen kann. Übrigens, mit dem Einzug der Rasenmähroboter fahren auch wieder mehr Mulchmäher durch unsere Gärten!

Rasen mulchen
Solche hässlichen Gras-Batzen haben Mulchmähern einen schlechten Ruf eingebracht – dabei ist das Rasenmulchen sehr sinnvoll. Foto: sidm / Archiv

Wie funktioniert mulchmähen?

Beim Mulchmähen ist es erforderlich, in kurzen Abständen, regelmäßig zu mähen. Stetig werden nur die Spitzen des Rasens eingekürzt. So fällt kontinuierlich Mulch an, der den Rasen aber nicht verklebt. Perfektioniert haben das Mulchmähen die autonom fahrenden Mähroboter, die in immer mehr Gärten die Rasenpflege übernehmen!

Zudem sind meist auch die Mähmesser speziell geformt, sodass die Grashalme extra-fein zerkleinert werden, damit sie problemlos in den Rasen rieseln können und nicht auf dem Rasen liegen bleiben.

Achtung: Der Grasschnitt, den normale Rasenmäher produzieren, ist zu grob und die abgeschnittenen Halme zu lang, um als Rasenmulch zu dienen. Sie bleiben einfach auf dem Rasen liegen und verkleben. So fehlt dem Rasen Licht und er verkümmert, bei Regen steigt zudem die Fäulnisneigung. 

Warum sollte ich den Rasen mulchen?

Beim Rasen mulchen bleibt der Grasschnitt auf der Rasenfläche liegen, sickert durch die Halme auf die Grasnarbe und zerfällt dort zu wertvollem Humus. So bleiben Nährstoffe erhalten, was das Rasendüngen seltener nötig macht – unter Umständen können Sie so eine Düngergabe pro Jahr sparen. Außerdem schützt die dünne Mulchschicht die Grasnarbe im Sommer vor dem Austrocknen und Überhitzen – Sie müssen den Rasen seltener bewässern! Im Winter wärmt die Mulchschicht die Wurzeln, der Rasen ist weniger frostempfindlich! Außerdem erschwert guter Mulch die Ansiedelung von Unkraut, Moos und schädlichem Rasenfilz!

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Rasen mulchen oder mähen – was ist der Unterschied?

Beim Rasenmähen wird der Grasschnitt in der Regel direkt in dem Auffangkorb am Rasenmäher gesammelt (oder nach dem Mähen aufgeharkt) und anschließend entsorgt. Die im gemähten Gras enthaltenen Nährstoffe gehen der Rasenfläche verloren. Beim Mulchmähen verbleiben die Nährstoffe vor Ort: Der Rasenschnitt wird nicht von der Rasenfläche entfernt, sondern klein gehäckselt und fein verteilt. Durch den natürlichen Zersetzungsprozess gibt das Schnittgut die gebundenen Nährstoffe wieder frei.

Kann ich mit einem normalen Rasenmäher mulchen?

Mulchmäher besitzen speziell aufgekantete Mähmesser, die den Rasenschnitt extra-fein zerkleinern. So kann der Grasschnitt leicht zwischen die Grashalme rieseln. Das ist mit konventionellen Rasenmähern nicht in gleichem Maße möglich. Wollen Sie dennoch ab und zu den Rasen mulchen, ohne dafür einen extra Mulchmäher zu kaufen, dann sollten Sie folgende Tipps befolgen:

  • Mähen Sie den Rasen wie gewohnt und sammeln den Rasenschnitt ab.
  • Anschließend stellen Sie die Höheneinstellung am Rasenmäher um 1/2-1 Stufe niedriger.
  • Montieren Sie den Fangkorb ab (ggf. Mulchblech aufstecken) ...
  • ... und mähen Sie den Rasen ein zweites Mal!
  • Praxistipp: Wenn der Mulchschnitt nicht auf die Grasnarbe sinken will, hilft es, das Häckselgut mit dem Laubbesen zwischen die Halme zu "massieren"!

Praxistipp: Wie beim klassischen Rasenmähen gilt auch beim Mulchmähen – der Rasen sollte trocken sein! Bei feuchtem Gras verklumpt der Grasschnitt und bleibt auf dem Rasen liegen, statt zwischen die Halme zu rieseln.

Wann kann ich den Rasen mulchen?

Rasen

Am besten erst, wenn Sie den "Regelbetrieb" aufnehmen! Die ersten Rückschnitte im Frühjahr sollten Sie konventionell mähen (und den Grasschnitt entfernen). Auch nach einer Startdüngung sollte das "Mehr an Rasen" besser auf den Kompost gegeben werden, damit der Rasen unter der Fülle an Mulch nicht erdrückt wird. Wenn sich das Wachstum verstetigt, kommt die Zeit des Mulchmähers! Ab sofort erhöht sich die Frequenz des Rasenmähens deutlich (mindestens 2x pro Woche, besser zweitägig mit dem Robotermäher), dafür reduzieren Sie die Schnitthöhe auf ein Minimum.

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