Rasen kalken
Damit der Rasen grün und dicht wächst, braucht er nicht nur Nährstoffe, sondern auch einen Boden mit ausgeglichenem pH-Wert. Ideal ist ein Wert zwischen 5,3 und 7,5 pH. Ist der Boden zu sauer, hilft es, den Rasen zu kalken, um dessen Wachstumsbedingungen zu verbessern.

Einen sauren Boden erkennen Sie an einem pH-Wert unter 5,5 – oder einfach an viel Moos im Rasen!
Dann sollten Sie den Rasen kalken, um das wuchernde Moos zu vertreiben. Achtung: Wächst hingegen viel Klee im Rasen, ist der Boden zu basisch (alkalisch) und eine Kalkgabe ist nicht nötig und kann der Rasenfläche sogar schaden.
Wann soll ich den Rasen kalken?

Hat eine Bodenprobe einen niedrigen pH-Wert von weit unter 5,5 bestätigt, sollte das Kalken des Rasens rechtzeitig vor Beginn der Wachstumsphase im Frühling erfolgen. Der Boden braucht etwas Zeit, um den Gartenkalk aufzunehmen.
Praxistipp: Zur besseren Aufnahme sollte der Rasen zuvor tief gemäht und gründlich vertikutiert werden! Nach dem Kalken Ihrer Rasenfläche, sollten Sie diese dann etwa 4 Wochen ruhen lassen, bevor Sie eine erneute Bodenprobe machen.
Gartenkalk reguliert den Säuregehalt im Boden und fördert so das Pflanzenwachstum: Zeitpunkt & Menge sind beim Kalken entscheidend, wie das Video im Detail erklärt:
Wie viel Kalk soll ich verwenden?
Die richtige Menge Kalk hängt vom pH-Wert und der Bodenart ab. Auch die verwendete Kalkart entscheidet über die Dosierung. Reiner (Lösch-/Brannt-)Kalk ist zwar günstiger als Rasenkalk-Mischungen (individuelle Megenangaben pro Quadratmeter des Herstellers einhalten) aus dem Gartencenter, aber auch schwerer zu dosieren und schwieriger anzuwenden. Achtung: Falls Sie einen kalkhaltigen Dünger verwenden, sollte die Menge an Kalk entsprechend niedriger ausfallen!
Ideal ist es, zum Kalken des Rasens einen Streuwagen zu verwenden – Kontakt mit Händen, Schleimhäuten und Augen ist zu verhindern (Schutzkleidung tragen)! Haben Sie den Rasenkalk gleichmäßig verteilt, muss die Fläche gut gewässert werden – ideal ist es, wenn nach dem Kalken ein sanfter Landregen diese Aufgabe übernimmt.
Praxistipp: Nach der Kalkgabe muss der Rasen ruhen – bis zur nächsten Düngergabe sollten einige Wochen verstreichen.
Ist Rasenkalk giftig für Hund und Katze?
Da Kalk ätzend wirkt, sollten Hunde und Katzen auf frisch gekalkten Rasenflächen keinen Auslauf bekommen. Ist der Kalk vollständig in den Boden gesickert, dürfen auch die Vierbeiner wieder auf dem Rasen tollen.
Foto: Neudorff, A.Dreher/pixelio