Rasen vertikutieren

Grün, dicht & saftig – ein gesunder Rasen ist wohl das Ziel eines jeden Gartenbesitzers. Damit der Wunsch in Erfüllung geht, ist eine gute Rasenpflege, inklusive Rasen vertikutieren, das A&O!

Rasen vertikutieren
Für das gründliche Entfernen von Rasenfilz ist der richtige Vertikutierer von großer Bedeutung! Foto: iStock/antagain
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Wer im Garten eine Rasenfläche besitzt, weiß, wie anstrengend die Gräser werden können: Ob Unkraut, Vertrocknungen oder kahle Stellen, irgendwas scheint immer zu sein. Damit der Rasen zwischen all den Strapazen auch mal aufatmen kann, sollten Sie – mindestens einmal, höchstens zweimal im Jahr – Ihren Rasen vertikutieren.

Das Video zeigt im Detail, wie Sie den Rasen richtig vertikutieren:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Beim Vertikutieren wird Rasenfilz aus der Grasnarbe herausgeschnitten: Dabei entfernen die vielen kleinen Messer des Vertikutierers Unkraut und Pflanzenreste von der Grasfläche und sorgen dafür, dass Ihr Rasen gelüftet wird. Bedient man den Vertikutierer falsch, kann das dem Rasenmehr schaden als nützen.

Rasen vertikutieren: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Damit das Vertikutieren des Rasens zur Rasenpflege beiträgt und keine Schäden anrichtet, ist der richtige Zeitpunkt wichtig. Sie können den Rasen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein vertikutieren, die beste Zeit dafür ist aber im April und Mai – zur ,,Nachpflege'' eignet sich der Herbst. Neben der Jahreszeit ist außerdem wichtig, dass die Grasfläche trocken und die Temperatur bestenfalls mild warm ist.

Rasen vertikutieren – Zeitpunkt

Achtung: Ist der Rasen nass, wird einerseits das Vertikutieren erschwert, andrerseits können dabei ganze Graspflanzen herausgezogen werden, was dem Rasen mehr schadet, als dass es ihn pflegt. Aber auch zu trockener Rasen sollte möglichst nicht vertikutiert werden. Insbesondere im Hochsommer kann die sowieso schon strapazierte Grasfläche Schäden davontragen. Praxistipp: Um einschätzen zu können, ob ihr Rasen vertikutiert werden muss, können Sie eine Metallharke ohne viel Druck durch unterschiedliche Stellen im Gras ziehen. Bleiben Moos- und Mähreste darin hängen, sollten Sie zum Vertikutierer greifen!

Rasen vertikutieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Möchten Sie Ihren Rasen vertikutieren, ist Einiges zu beachten. Neben der richtigen Technik und Einstellung, nimmt die Vorbereitung des Rasens einen wichtigen Stellenwert ein. Weitere Tipps, Methoden und Kosten zum Rasen vertikutieren finden Sie hier:

So bereiten Sie Ihren Rasen auf das Vertikutieren vor:

  • Mähen Sie den Rasen etwa 2-3 Wochen vor dem Termin auf eine Halmhöhe von 4-5cm.
  • Versorgen Sie den Rasen etwa 2 Wochen vor dem Vertikutieren durch eine Düngung mit allen für das Wachstum benötigten Nährstoffen.
  • Unmittelbar vor dem Vertikutieren sollten Sie Ihren Rasen erneut mähen – jetzt so kurz wie möglich auf etwa 2cm Halmhöhe.

So vertikutieren Sie richtig:

  • Stellen Sie den Vertikutierer richtig ein.Die Messer sollten die Grasnarbe etwa 2-3mm tief einritzen – auf keinen Fall tiefer!
  • Setzen Sie das Gerät an parallel zu einer Rasenkante an und beginnen Sie in gleichmäßigem Tempo den Rasen in Längsrichtung zu vertikutieren.
    Achtung: Vermeiden Sie es, zwischendurch stehen zu bleiben!
  • Entfernen Sie dann mit einem Rechen das Schnittgut.
  • Wiederholen Sie das Rasen vertikutieren danach in Querrichtung und kehren Sie das Schnittgut wieder ab. 

Das braucht ihr Rasen nach dem Vertikutieren:

  • Wässern Sie die Rasenfläche nach dem Vertikutieren ausreichend!
  • Sanden Sie den Rasen nach dem Vertikutieren, um eine wirksame Drainage zu erzeugen und den Untergrund zu ebnen!
  • Wenn nach dem Vertikutieren kahle Stellen auftreten, bietet sich der Zeitpunkt an, um neuen Rasen zu säen. Eine komplette Neusaat ist im Regelfall nicht nötig, kann die Ausbildung der Grasnarbe aber unterstützen. Verwenden Sie dazu möglichst einen Streuwagen. 

Rasen vertikutieren: Vertikutierer kaufen und mieten

Vertikutierer können sowohl gekauft als auch gemietet werden – diesen Service bieten die meisten Baumärkte an. Ob sich ein Kauf lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. So bietet es sich beispielsweise bei einem großen Garten an, sich einen eigenen Vertikutierer anzuschaffen, da das Rasen vertikutieren dann meist eine mehrtägige Aufgabe darstellt. Mietkosten können in dem Fall schnell teuer werden. Als Besitzer eines eigenen Vertikutierers sind Sie außerdem unabhängig vom Wetter. Sollte Ihr Mietgerät wegen Regenwetters nur in der Garage stehen, ist das Geld zum Fenster herausgeschmissen.
Andrerseits bietet auch das Mieten eines Vertikutierers Vorteile: Sie müssen sich weder um Stauraum für das Gerät sorgen, noch um die Wartung und Reparatur kümmern. Außerdem sind zur Miete angebotene Vertikutierer meist die neusten Modelle!
Generell empfiehlt es sich, die Auswahl anhand von bezweckter Nutzung, Kostenberechnung und dem individuellen Zeitmanagement abhängig zu machen.

Wichtig: Sowohl beim Kauf als auch bei der Miete bestimmt die Größe der Rasenfläche die Auswahl des Vertikutierers. Für kleine Gärten reichen meist Elektro-Vertikutierer, während ein großer Garten bevorzugt mit einem kraftvollen Benzin-Vertikutierer bearbeitet werden sollte. Um Ihnen die Wahl eines Geräts für das Rasen vertikutieren zu erleichtern, haben wir 10 Vertikutierer getestet:

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