7 Vertikutierer im großen Praxistest
Bei Feuchtigkeit und Schatten machen sich auf Rasenflächen Moospflanzen breit. Mit einem Vertikutierer schaffen Sie Luft im Rasen. In unserem Praxistest bewiesen sieben Akku-Vertikutierer, was sie können!
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- Welcher Akku-Vertikutierer ist der beste?
- Der Testsieger: Sabo 33-V Accu
- Das ist uns beim Vertikutierer-Test aufgefallen
- Wie wurde getestet?
- Das sind unsere Akku-Vertikutierer im Test
- Einhell GE-SA 36/35 Li
- Husqvarna S 138 i
- AL-KO Combi Care
- Stihl RLA 240.0
- Ryobi RY18SFX35A
- Yardforce LA C37W
- Aktuellen Vertikutierer-Test herunterladen
- Unser Fazit
Mit steigender Leistungsfähigkeit von Werkzeugakkus bei gleichzeitig sinkenden Preisen für die mobilen Stromspeicher erobern kabellose Geräte immer weitere Anwendungsgebiete. Ein typisches Beispiel sind die Geräte in unserem Vertikutierer-Test.
AL-KO
Einhell
Husqvarna
Ryobi
Sabo
Stihl
Yardforce
Unser Praxistest zeigt, dass auch bei dieser kräftezehrenden Anwendung fast alle Testkandidaten keinen merklichen Unterschied zu netzgebundenen Elektro-Vertikutierern zeigen. Auch die Reichweite ist groß genug, um den Rasen in durchschnittlich großen Hobbygärten mit einer Akkuladung zu bearbeiten – freilich kommt es dabei darauf an, wie stark die Grasnarbe von Moosbewuchs betroffen ist und ob mehrere Arbeitsgänge für eine intensivere Belüftung ausgeführt werden sollen.
Bei dem Sabo und dem Husqvarna Vertikutierer kann mit einem zweiten Akku die Reichweite ohne Akkuwechsel verdoppelt werden – auf den zweiten Akku wird dann automatisch umgeschaltet, wenn der erste Stromspeicher geleert ist.
Welcher Akku-Vertikutierer ist der beste?
Sieben Akku-Vertikutierer traten im Test mit dem TÜV Rheinland gegeneinander an. Begeisterung löste der Vertikutierer-Test bei uns leider nicht aus. Von den sieben getesteten Akku-Vertikutierern erreichte nicht einer die Bestnote "sehr gut", sechs erhielten ein "gut" und ein Gerät musste sich mit einem "befriedigend" zufrieden geben. Ein erstaunlich dicht beieinander liegendes Feld und das obwohl die Preise von 180 bis 550 Euro reichen.
Der Testsieger: Sabo 33-V Accu
Als knapper Testsieger konnte sich der 33-V Accu Vertikutierer von Sabo behaupten. Das Gerät überzeugt durch eine einfache und ergonomische Bedienung sowie außergewöhnlich gute Arbeitsergebnisse.
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 20,2
Arbeitsbreite (Messerwalze / Zinkenzahl): 33 / 14
Akkuspannung (V) / Akkukapazität (Ah): 40 / 5
Höhenverstellung: zentral / 8 Stufen
Mitgeliefertes Zubehör: Fangsack als Zubehör erhältlich
Doch auch die restlichen Akku-Vertikutierer erbringen eine ordentliche Leistung. In der nachfolgenden Tabelle haben wir die Testergebnisse auf einen Blick zusammengefasst. Einen ausführlicheren Testbericht finden Sie weiter unten.
Die Vor- und Nachteile der einzelnen Vertikutierer im Test haben wir wie immer weiter unten in einer übersichtlichen Tabelle zusammengefasst.
Wie Sie den Rasen richtig vertikutieren, zeigt exemplarisch das folgende Video:
Das ist uns beim Vertikutierer-Test aufgefallen
Ein eindeutiges Ergebnis bietet unser Vertikutierer-Test: Ist der Rasen erst einmal sichtbar vermoost, wird beim Vertikutieren viel Material entfernt. Fraglich ist deshalb der Nutzen von Fangkörben, die bei beinahe allen Geräten im Lieferumfang enthalten ist – bei den Sabo und Al-Ko Vertikutierern sind sie als Zubehör erhältlich.
Das große Moosaufkommen füllt die Fangsäcke schnell auf und führt dann zu Verstopfungen im Gerät. Zusätzlich wird der Fangsack aufgrund des fehlenden Luftstroms schlecht befüllt, sodass sich bei allen Aku-Vertikutierern das Material im vorderen Bereich des Behälters ablagert.
Neben den Fangkörben sind uns noch weitere Dinge positiv wie negativ im Vertikutierer-Test aufgefallen:
Positiv aufgefallen im Vertikutierer-Test
Staubfrei: Beim Einhell-Vertikutierer wird die Kühlluft am Motor gefiltert.
Sichtbar: Gut erkennbare Sicherheits-Piktogramme beim Ryobi_Vertikutierer.
Bequem: Beim Sabo-Vertikutierer ist die Tiefenvorwahl direkt am Holm möglich.
Negativ aufgefallen im Vertikutierer-Test
Unklar: Die Arbeitshöhe kann beim Husqvarna-Vertikutierer nur geschätzt werden.
Ungenutzt: Beim Ryobi-Vertikutierer bleibt auf der linken Seite ein Streifen unbearbeitet.
Unpraktisch: Beim Stihl-Vertikutierer sitzt die Bedieneinheit an der Holmseite.
Wie wurde getestet?
Wie gewohnt zählen für uns vor allem Erfahrungen aus der Praxis. Im Zentrum stand daher ein Praxistest aller Akku-Vertikutierer. Um einen fairen Vergleich zu ermöglichen haben wir daher alle Vertikutierer im Test auf die gleiche Arbeitstiefe eingestellt und auf leicht bis mittelmäßig vermoostem, zuvor gemähtem Rasen getestet:
Ergonomie | Wir haben bewertet, ob sichdie Holmhöhe verstellen lässt und wie bequem die Geräte eingeschaltet und geführt werden können. |
Arbeitsbreite | Wo das Gerät genau arbeitet, ist aufgrund der asymmetrischen Messeranordnung nicht immer gut erkennbar. |
Arbeitstiefe | Alle Geräte sind verstellbar, doch die tatsächliche Arbeitstiefe bleibt fast immer unklar. Nach Einlegen der Transportstellung ist die letzte Tiefeneinstellung meist verloren. |
Vertikutieren | Einige Geräte reagieren empfindlich auf Unebenheiten und sich ändernde Bodenbedingungen. |
Sicherheit | Der TÜV Rheinland überprüfte alle Geräte in einem Technik-Check auf wesentliche Sicherheitskriterien. |
Das sind unsere Akku-Vertikutierer im Test
Qualität muss nicht immer teuer sein: Die Preisspanne der Geräte in unserem Vertikutierer-Test lag zwischen 180 und 550 Euro, während die Test-Ergebnisse einen derart hohen Preisunterschied nur bedingt widerspiegeln. Letztlich müssen Sie also selber wissen, welcher Vertikutierer für Sie der beste ist.
Haben Sie große Rasenflächen lohnt sich ein besser bewertetes und teureres Gerät mit Sicherheit. Alle anderen können sich einen detaillierten Überblick über die Vor- und Nachteile der einzelnen Vertikutierer in unserer ausführlichen Test-Tabelle, die weiter unten zum Download bereitsteht, verschaffen. Hier bieten wir bereits einen kleinen Überblick über die getesteten Geräte:
Einhell GE-SA 36/35 Li
Der Vertikutierer von Einhell ist ein einfach zu bedienendes Gerät, das im Praxistest lediglich 0,1 Punkte hinter dem Testsieger gelandet ist. Dafür ist das Modell über 300 Euro günstiger und verdient daher eine besondere Erwähnung als "Preistipp".
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 12,8
Arbeitsbreite (Messerwalze / Zinkenzahl): 35 / 16
Akkuspannung (V) / Akkukapazität (Ah): 36 (2x18) / 5,2
Höhenverstellung: zentral, 3 + Parkstellung
Mitgeliefertes Zubehör: Lüfterwalze, Fangsack
Husqvarna S 138 i
Der Vertikutierer von Husqvarna ist mit über 22 Kilogramm das schwerste Gerät im Test – beinahe zehn Kilogramm schwerer als das durchschnittliche Gewicht der anderen Modelle. Trotz seiner Größe ist der S 138 i mit 66,5 dB (A) – gemessen am Ohr des Nutzers – das leiseste Gerät im Praxistest.
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 15
Arbeitsbreite: 36
Schneller Walzenwechsel
Fassungsvermögen 55 Liter
AL-KO Combi Care
Das Gerät von Al-Ko ist im guten Mittelfeld angesiedelt. Trotz kleiner Abzüge in der Ergonomie und der Vertikutierergebnisse, ist auch dieses Modell für den Dauerbetrieb empfehlenswert.
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 12,8
Arbeitsbreite (Messerwalze / Zinkenzahl): 32 / 9
Akkuspannung (V) / Akkukapazität (Ah): 36 / 5
Höhenverstellung: zentral / stufenlos
Mitgeliefertes Zubehör: Fangsack und Lüfterwalze nicht mitgeliefert, aber als Zubehör erhältlich
Stihl RLA 240.0
Während das Modell von Stihl gute Arbeitsergebnisse liefert, scheitert es hier an Kleinigkeiten, die in der Bedienung jedoch sehr ärgerlich sind: die Holmhöhe ist nicht verstellbar, die Arbeitstiefe ist nicht erkennbar und bei Betrieb kann sich das entfernte Moos um die Welle wickeln.
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 15,7
Arbeitsbreite (Messerwalze / Zinkenzahl): 33 / 12
Akkuspannung (V) / Akkukapazität (Ah): 36 / 4,8
Höhenverstellung: zentral / stufenlos
Mitgeliefertes Zubehör: Lüfterwalze, Fangsack, Werkzeug
Ryobi RY18SFX35A
Das Gerät von Ryobi ist der leichteste und wendigste Vertikutierer im Test und liefert zudem noch gute Arbeitsergebnisse. Leider gibt es starke Abzüge bei der Ladezeit des Akkus. Ganze 145 Minuten muss man auf einen vollen Akku warten – etwa anderthalb Stunden länger als die kürzeste Ladezeit im Test.
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 11,2
Arbeitsbreite (Messerwalze / Zinkenzahl): 35 / 16
Akkuspannung (V) / Akkukapazität (Ah): 18 / 8 (2x4)
Höhenverstellung: zentral / 3 + Parkstellung
Mitgeliefertes Zubehör: Lüfterwalze, Fangsack, Werkzeug
Yardforce LA C37W
Abgeschlagen, und mit dem einzigen "befriedigend" im Praxistest, landet das Gerät von Yardforce auf dem letzten Platz. Der Vertikutierer blockiert sehr schnell und ist insgesamt zu schwach, um eine gute Vertikutierleistung zu erbringen.
Gewicht betriebsfertig (ca. kg): 12,5
Arbeitsbreite (Messerwalze / Zinkenzahl): 34 / 9
Akkuspannung (V) / Akkukapazität (Ah): 20 / 4 (2x2)
Höhenverstellung: zentral / 5 + Parkstellung
Mitgeliefertes Zubehör: Lüfterwalze, Fangsack, Wandhalter
Aktuellen Vertikutierer-Test herunterladen
Die Tabelle mit allen detaillierten Prüf-Ergebnissen zum aktuellen Vertikutierer-Test 09/2024 finden Sie hier als Download >>
Test: Vertikutierer
Umfang: 6 Seiten - kostenlos!
PDF herunterladen >> (6.92 MB)Unser Fazit
Das teuerste Gerät von Sabo vertikutiert am besten. Es ist leicht zu bedienen und arbeitet souverän und störungsfrei. Doch auch fast alle anderen getesteten Geräte vertikutieren gut. Unser Preistipp stammt von Einhell.
Ist Vertikutieren sinnvoll?
Zu viel Schatten und Feuchtigkeit, zu wenig Dünger und eine niedrige Schnitthöhe am Rasenmäher können die Moosbildung auf dem heimischen Rasen begünstigen. Neben einer Bekämpfung der Ursachen kommt man dem Filz dann am besten mechanisch bei. Damit das mit einer groben Harke oder einem Schneidrechen nicht zum Kraftakt wird, kauft man sich am besten einen Vertikutierer, der sich oft mit einer weniger aggressiven Federwalze zusätzlich für die regelmäßige Rasenbelüftung einsetzen lässt.
Wird Ihr Rasen optimal mit Nährstoffen versorgt, kann es aber durchaus sein, dass Sie ihn nie vertikutieren müssen. Kleine Rasenflächen lassen sich per regelmäßiger Düngung meist gut so versorgen, dass nur sehr selten vertikutiert werden muss. Sind große Rasenflächen hingegen voller Moos und Filz ist das regelmäßige Vertikutieren für den Rasen förderlich.
Was ist besser: Elektro- oder Akku-Vertikutierer?
Zu viel Schatten und Feuchtigkeit, zu wenig Dünger und eine niedrige Schnitthöhe am Rasenmäher können die Moosbildung auf dem heimischen Rasen begünstigen. Neben einer Bekämpfung der Ursachen kommt man dem Filz dann am besten mechanisch bei. Damit das mit einer groben Harke oder einem Schneidrechen nicht zum Kraftakt wird, kauft man sich am besten einen Vertikutierer, der sich oft mit einer weniger aggressiven Federwalze zusätzlich für die regelmäßige Rasenbelüftung einsetzen lässt.
Wird Ihr Rasen optimal mit Nährstoffen versorgt, kann es aber durchaus sein, dass Sie ihn nie vertikutieren müssen. Kleine Rasenflächen lassen sich per regelmäßiger Düngung meist gut so versorgen, dass nur sehr selten vertikutiert werden muss. Sind große Rasenflächen hingegen voller Moos und Filz ist das regelmäßige Vertikutieren für den Rasen förderlich.
Headingh3Frage*Antwort122 Wörter, 844 ZeichenZu viel Schatten und Feuchtigkeit, zu wenig Dünger und eine niedrige Schnitthöhe am Rasenmäher können die Moosbildung auf dem heimischen Rasen begünstigen. Neben einer Bekämpfung der Ursachen kommt man dem Filz dann am besten mechanisch bei. Damit das mit einer groben Harke oder einem Schneidrechen nicht zum Kraftakt wird, kauft man sich am besten einen Vertikutierer, der sich oft mit einer weniger aggressiven Federwalze zusätzlich für die regelmäßige Rasenbelüftung einsetzen lässt.Wird Ihr Rasen optimal mit Nährstoffen versorgt, kann es aber durchaus sein, dass Sie ihn nie vertikutieren müssen. Kleine Rasenflächen lassen sich per regelmäßiger Düngung meist gut so versorgen, dass nur sehr selten vertikutiert werden muss. Sind große Rasenflächen hingegen voller Moos und Filz ist das regelmäßige Vertikutieren für den Rasen förderlich.
Wie oft sollte man den Rasen vertikutieren?
Vertikutieren sollten Sie nicht regelmäßig, sondern nach Bedarf. Hat sich viel Moos und Filz auf Ihrem Rasen breitgemacht, ist es an der Zeit, ihn zu vertikutieren. Dabei sollten Sie den Rasen maximal einmal jährlich vertikutieren, ansonsten schwächen Sie ihn unnötig.
Ab wann vertikutieren?
Das Vertikutieren sollte entweder im Frühjahr oder im Herbst erfolgen. Im Frühjahr ist die beste Zeit, sobald es nicht mehr friert, also je nach Region zwischen März und Mai, etwa 10 bis 14 Tage nach der Startdüngung. So bereiten Sie den Rasen optimal auf die Wachstumsphase vor.
Im Herbst können Sie den Rasen von September bis Anfang November vertikutieren – je nach Region. Solange die Temperaturen noch über 10 °C liegen, hat der Rasen genügend Zeit, sich vor dem Winter zu regenerieren.
Was ist besser: Vertikutierer oder Lüfter?
Rasenlüfter und Vertikutierer werden von vielen Gartenfreunden häufig synonym verwendet und tatsächlich ist ihre Funktion im Groben eine ähnliche: Sie sollen den Rasen von Moos und Filz befreien. Der Unterschied liegt vor allem unter den Geräten: Während ein Vertikutierer mit seinen Messern das Gras regelrecht aufritzt und Unkraut und Moos tiefgreifend entfernt, geht ein Rasenlüfter schonender vor, indem er nicht in den Boden hineinritzt, sondern den Rasen lediglich oberflächlich "durchkämmt".
Haben Sie daher mit starkem Unkraut- und Moosbefall zu kämpfen, ist ein Vertikutierer die erste Wahl. Im Anschluss können Sie durchaus auch häufiger im Jahr auf einen Rasenlüfter zurückgreifen. Diese setzen dem Rasen nicht so sehr zu wie Vertikutierer und können daher auch häufiger verwendet werden.
In unserem Vertikutierer-Test konnte häufig zwischen zwei mitgelieferten Walzen (Messerwalze und Federwalze) gewählt werden, sodass die Geräte die Funktion von sowohl einem Vertikutierer als auch einem Rasenlüfter erfüllen können.
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