Heidelbeeren pflanzen

Heidelbeeren kann man problemlos im eigenen Garten und sogar im Kübel pflanzen – wenn man den Boden vor dem Pflanzen richtig vorbereitet. Denn daran haben Heidelbeeren ganz spezielle Ansprüche. Lernen Sie, wie Sie Heidelbeeren pflanzen und was bei Sortenauswahl und Pflege der köstlichen lila Beeren zu beachten ist.

Heidelbeeren pflanzen
Kulturheidelbeeren wie die ‚Sunshine Blue’ haben nahezu kirschgroße Beeren. Foto: Hersteller / Lubera
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Heidelbeeren gehören mit ihren gesunden Inhaltsstoffen zum Besten, was Obst so zu bieten hat. Je nach Region heißen die Pflanzen auch Blaubeeren – zwei Namen für dieselbe Beere. Die großen, als Heidelbeeren im Gartencenter angebotenen Kleinsträucher stammen von der Nordamerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) ab – und nicht wie man vielleicht meinen könnte, von der heimischen Wald-Heidelbeere (Vaccinium myrtillus). Die Pflanzen sind zwar eng verwandt, aber keine Ahnen.
Kultursorten haben im Gegensatz zu wilden Heidelbeeren helles Fruchtfleisch und die Beeren sind wesentlich größer, enthalten aber weniger Vitamin C als die heimischen Heidelbeeren. Im Vergleich zu anderen Obstsorten sind sie aber immer noch randvoll mit Mineralstoffen. Hobbygärtner pflanzen fast ausschließlich Kulturheidelbeeren mit einer längeren Erntezeit und süßer schmeckenden Früchten, die sich wegen der größeren Beeren viel einfacher pflücken lassen.

Heidelbeeren pflanzen
Wald-Heidelbeeren tragen kleine Beeren, die Pflanzen eignen sich sogar als Bodendecker für schattige Bereiche. Sorten wie ‚Sylvana’ kann man auch kaufen. Foto: Hersteller / Lubera

Wann pflanzt man Heidelbeeren?

Heidelbeeren im Container können Sie im Prinzip ganzjährig pflanzen, bewährt haben sich allerdings die Monate März und April oder Oktober und November. Wer Heidelbeeren im Frühling pflanzt, sollte lediglich die Blütenansätze entfernen. Denn die Pflanzen sollen schließlich erst mal richtig anwachsen und sich nicht mit den Blüten und Früchten verausgaben.

Welchen Standort brauchen Heidelbeeren?

Heidelbeeren gehören wie auch Heidekraut oder Azaleen zu den Moorbeetpflanzen – sie lieben also sauren Boden mit pH-Werten zwischen 4 und 5 und bekommen bei zu viel Kalk gelbe Blätter oder Wachstumsstörungen. Außerdem lieben Heidelbeeren humosen und durchlässigen Boden und – im Gegensatz zu wilden Heidelbeeren – volle Sonne.
So einen niedrigen pH-Wert haben allerdings die wenigsten Gartenböden, weshalb man etwas nachhelfen und den Boden saurer machen muss: Bei sandigen Böden reichen dafür meist schon jährliche Portionen Moorbeeterde oder auch robuste, bodentolerante Sorten wie ’Reka’ oder ’Hardyblue ’. Bei Lehm wird es meist nicht ohne einen Bodenaustausch im Pflanzloch gehen. Diesen Aufwand müssen Sie allerdings nur einmal in Kauf nehmen, danach passt den Heidelbeeren dann ihr Standort. Als Tauschboden eignet sich ein Mix aus Moorbeeterde, Sand und Laubkompost – alles ohne Kalk. Sollen Heidelbeeren an sehr trockenen Standorten wachsen, kleiden Sie das Pflanzloch mit dünner Teichfolie aus oder vergraben einen Maurerkübel an der Stelle. Sowohl Folie als auch Kübel brauchen mehrere Wasserabzugslöcher. Heidelbeeren mögen es feucht, aber nicht staunass.

Praxistipp: Kompakte Heidelbeeren, die auch als Topfheidelbeeren angeboten werden, wachsen auch in Pflanzkübeln mit Moorbeeterde, solange der Kübel mindestens 20 Liter fasst. Da die Pflanzen winterhart sind, bleiben sie ganzjährig im Kübel.

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Heidelbeeren flach pflanzen

Am Naturstandort ist es feucht oder sogar nass – ungemütlich für Pflanzenwurzeln, die sich deshalb bei Heidelbeeren auch fast nur in die Breite ausbreiten und nicht sehr tief reichen. Heben Sie das Pflanzloch daher etwa 50 cm tief aus, aber 100 cm breit. Ganz wichtig ist, dass Sie die Pflanzen nicht zu tief setzen, sonst schnappen die Wurzeln förmlich nach Luft. Der Erdballen sollte nach dem Pflanzen ein paar Zentimeter über der Erdoberfläche liegen. Mulchen Sie anschließend lieber das ganze Beet mit Rindenmulch oder gehäckselten Koniferentrieben, damit die Wurzeln bedeckt sind. Rund um die Pflanzen können Sie den Mulch etwas dicker verteilen. Gießen Sie nach dem Pflanzen gründlich an und achten darauf, dass die Erde auf jeden Fall zu Beginn der Blütezeit im Mai immer feucht ist. Gießen Sie Heidelbeeren mit Regenwasser. Leitungswasser ist oft zu kalkhaltig, was besonders in kleineren Beeten und Kübeln zu Wachstumsstörungen führt.

Heidelbeeren pflanzen
Die Heidelbeere ‚Blueroma’ wird im August reif und haben ein intensives Aroma. Foto: Hersteller / Lubera

Welchen Abstand muss man beim Pflanzen beachten?

Die Sträucher werden je nach Sorte zwischen 100 cm und 160 cm hoch, manche aber auch höher als 200 cm. Damit sich die Pflanzen im Garten nicht gegenseitig beschatten, sollten Sie einen Abstand von mindestens einem Meter einhalten, bei großen Sorten auch noch etwas mehr.

Praxistipp: Unterschiedliche Sorten Kulturheidelbeeren pflanzen

Pflanzen Sie möglichst verschiedene Sorten von Kulturheidelbeeren in den Garten. Heidelbeeren sind zwar selbstfruchtbar, tragen mit einer weiteren Sorte in der Nähe aber dennoch besser. Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten verlängern außerdem die Erntezeit deutlich.

Thomas Heß
Foto: sidm / TH

Als Gartenbau-Ingenieur ist Thomas Heß der Fachmann für alles, was im Garten grünt und blüht: Unser Autor erklärt Ihnen, wann der beste Zeitpunkt für Aussaat, Düngegabe oder das Winterquartier ist und wie man Staunässe verhindert. Profitieren Sie von seinem Expertenwissen!

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